Endzeit und Dekadenz

Geschrieben von Mirans am 27. April 2003 11:33:43:

Als Antwort auf: Fitness - Katastrophe droht geschrieben von King Henry am 26. April 2003 21:03:19:

>Hallo,
>wo wir schon so viel von Katastrophen reden - hier eine selbstverursachte, wobei ich mich selber nicht ausnehmen möchte, circa 4 Stunden Sport in der Woche sind etwas zu wenig (soll sich ändern). Und ihr? Sitzt faul vor dem PC und Fernseher und geilt euch an Untergangsszenarien auf? ;-))
>[...]
>Gute Aussichten, gell?
>Gruß
>Henry


Hallo Henry,

Du hast völlig recht.
In diesen Tagen, wo die Endzeit schon ihre Schatten vorauswirft, werden auch die damit verbundenen Erscheinungen der Dekadenz immer sichtbarer.
Die Straßen sind voller übergewichtiger Menschen (40%), die dadurch mehr oder weniger stark eingeschränkt sind, ihr Leben sowohl physisch als auch psychisch in den Griff zu bekommen.
Die euphemistische Verdrehung der Begriffe ist auch ein Kennzeichen, z. B. übergewichtig und fettleibig als "mollig"
schön zu reden oder mit dem Begriff "Wohlfühlgewicht" zu belegen.
Dagegen wird Idealgewicht oder erstrebenswerte Schlankheit als Untergewicht abqualifiziert.

Das Normalgewicht liegt bei einem BMI (Gewicht geteilt durch das Quadrat der Größe (in Meter) ) von 18,5 bis 24,9. Übergewicht liegt bei 25 bis 29,9 vor.
Schon in diesem Bereich ist die Gesundheitsgefährdung erhöht bis hoch!
Von der Adipositas oder Fettsucht (BMI >= 30) gar nicht zu reden.
In den USA geht man von rund 300 000 jährlichen Todesfällen als Folge des Übergewichtes aus. In der sehr großen Nurses' Health Study hatten die Frauen die geringste Sterblichkeit die mit ihrem Gewicht 15% UNTER dem amerikanischen Durchschnitt lagen.

Man schätzt, daß heute ca. 60% aller Krankheiten ernährungsbedingt sind, im Jhre 2020 sollen es schon 75% sein!! Durch die Nikotinsucht werden diese Risiken nochmals erhöht.
Der Bewegungsmangel ist neben der Ernährung ursächlich für diese Volksseuche verantwortlich. Täglich eine Stunde Bewegung ist ein idealer Fitmacher.
Wer regelmäßig läuft, kennt die segensreiche Wirkung der Bewegung bei erhöhter Sauerstoffaufnahme. Vor allem die Durchblutung des Gehirns wird gefördert.
Geistige Dumpfheit schwindet dabei und man wird auch empfänglicher für eine positive, progressive Geisteshaltung.
Bei Bewegungsmuffeln ist oft eine Empfänglichkeit für grüblerische Zwangsvorstellungen sowie pseudoreligiöse bzw. esoterische Einflüsse spürbar.

Um es mal pathetisch zu sagen: mit solchen Leuten können wir keine Feinde bekämpfen und auch keine neue Zukunft gestalten.
Man macht es sicher aber zu einfach, "die Gesellschaft", "die Motorisierung" etc. dafür verantwortlich zu machen.
Jeder muß bei sich anfangen. Noch heute. Es kostet fast nichts.

mirans



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