Unduldsamkeit dem vermeintlich Fremden gegenüber?

Geschrieben von Salim am 10. April 2003 16:12:33:

Als Antwort auf: Hör mal genau zu geschrieben von franke43 am 10. April 2003 14:31:09:

Mein Lieber,

was ich dir vorwerfe, sei "unverschämt", schreibst du. Ich halte es indes für eine, zumal für einen, der mit der Literatur der Welt vertaut zu sein sich brüstet, wahrlich sehr schwer zu verstehende Attitüde, die Literatur der Welt zu kennen, sofort aber abzuschalten, wenn es eine muslimische Quelle ist. Deine Poliglotterie scheint so inzestuöse Züge zu haben.

Die Respektlosigkeit der Ansprache eines heiligen Mannes gegenüber steht in eigentümlichen Kontrast zum Respekt den philosophischen Klassikern unserer Kultur gegenüber. Dabei können Kants Kritik der reinen Vernunftoder Wittgesteins Traktatus (beide Philosophen sind mir vertraut, ihre Grundlehren hatte ich einige Zeit lang den Philosophiestudenten der Uni Köln nahezubringen versucht) mit einer Ansprache unseres Sheikhs ganz und gar nicht verglichen werden.

Die Ansprachen unseres Sheikhs sind so einfach und schlicht. So klar und bestimmt, daß es mir wirklich ein Rätsel ist, wie man sie mit jener kantischen Kritik verleichen können wollte, die ohne Hilfe ich niemandem auch nur zu lesen empfehlen kann. Bei den Ansprachen unseres Sheikhs aber gibt es vielleicht höchstens mal ein paar Vokabelfragen, bestimmte arabische Ausdrücke, die zum Alltag der Muslime gehören. Das aber sind Fragen, die leicht geklärt werden können.

Oder ist es nur Unduldsamkeit dem vermeintlich Fremden gegenüber, die aus euren Worten spricht?

Das Beste,
Salim




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