Einnahme Bagdads als Niederlage für russische Panzerkonstrukteure?
Geschrieben von Andreas am 06. April 2003 11:23:55:
Als Antwort auf: NACHRICHTEN! oT (o.T.) geschrieben von Guerrero am 06. April 2003 01:55:48:
Obwohl eine gewisse Skepsis angebracht ist, glaube ich dennoch, dass der Kampf um Bagdad allerspätestens in einigen Wochen vorbei sein wird. Von der kürzlich populären Ansicht, dass "eine Stadt wie Bagdad uneinnehmbar" sei, habe ich noch nie viel gehalten. Was war mit Berlin 1945? Was mit Stalingrad 1942, was mit Warschau 1939? Es gibt genügen historische Beispiele, welche diese unsinnige Aussage widerlegen. Ich habe prognostiziert, dass wenn die irakischen Verbände vor der Stadt verweilen würden, die Einnahme Bagdads relativ schnell von statten gehen würde.
Die Republikanischen Garden vor Bagdad sind keine kohärenten Kampfformationen mehr. Das Dauerfeuer aus der Luft hat sie offenbar dermassen zermürbt, dass etwa die Medina Division zahlreiches Material liegen liess und ihre Unterstände vorzeitig verliess. Dem untenstehenden Bericht zu Folge sollen sogar amerikanische Schützenpanzer in der Lage sein, ältere Kampfpanzer sowjetischer Bauart ausser Gefecht zu zerstören.
So sehr ich auch die russischen Berichte schätze, so sehr fehlen mir die Hinweise auf den Niedergang der irakischen Armee als organisierte Streitmacht. Allerdings muss ich zugeben, dass mich die US-Berichte von "mehrstündigen" Gefechten etwas befremden. Wieso kommt es zu mehrstündigen Gefechten, wenn die Iraker es nicht schaffen, jeweils mehr als 3-4 US-Soldaten zu töten und einzelne Fahrzeuge ausser Gefecht zu setzen?
Dieser Krieg wird sicherlich auch eine Lektion an die sowjetischen Panzerkonstrukteure beinhalten. Lange schienen die russischen Panzer, hervorgehend aus dem berühmten T-34, wie etwa der T-62 und der T-64 amerikanischen Modellen wie etwa dem M-48 oder dem M-60 zumindest ebenbürtig. Heute allerdings ist der M-1 klar überlegen und ich denke, nicht nur gegenüber dem älteren T-72 sondern auch gegenüber dem T-80 oder dem T-90. Diese Überlegenheit dürfte vor allem auf der besseren Panzerung (der M-1 ist etwa 20 Tonnen schwerer) sowie der durchschlagskräftigen DU-Munition beruhen. Wenn man den M-1 mit dem M-60 vergleicht, so betrachtet man schon rein äusserlich zwei völlig unterschiedliche Fahrzeuge (niedrigere Shilouette, flachere, "kantigere" Panzerung), während bei der Betrachtung des russischen T-90 die starke Anlehnung an frühere Modelle unverkennbar ist. Allerdings ist anzumerken, dass die russischen Panzer über Lenkraketen verfügen, welche über die Hauptwaffe verschossen werden können (wie steht es hier mit den irakischen Fahrzeugen?). Somit wären sie zumindest theoretisch für Gefechte über weite Distanzen besser gerüstet.
Gruss
Andreas
BAGHDAD, Iraq (CNN) -- In our War Stories series, CNN correspondents tell the story of war through the perspective of one person living through, recovering from or fighting the war in Iraq. CNN's Walter Rodgers has been accompanying the 3rd squadron of the U.S. Army's 7th Cavalry, which includes tanks and other fighting vehicles, as the group moves north through Iraq.Capt. Clay Lyle, commander of the Apache Troop, spoke with CNN late Friday about a major tank engagement as his crew rumbled along a highway west of Baghdad.
Despite being outnumbered, the U.S. group vanquished the Iraqi Republican Guard force within minutes, thanks to superior armed vehicles and devastatingly powerful ammunition.
"My commander called me, gave me the warning order to be prepared to conduct an attack on 22 stationary T-72s [Soviet-built tanks used by the Iraqis] that the [U.S.] Air Force had identified," Lyle said.
"I selected a force, tank heavy, almost all the tanks in my troop, with some Bradleys [armored fighting vehicles] to go with it."
After U.S. aircraft assailed some Iraqi tanks, Lyle's squad, despite encountering an additional battalion of hidden Iraqi tanks and being outnumbered two to one, lumbered up the six-lane highway with guns blazing, turrets swinging from side to side.
The T-72s were a formidable presence, dug in and well protected behind barriers, anywhere from a range of half-mile to a mile away.
"It's different from small-arms and RPGs [rocket-propelled-grenades.] That can be intense, but there is the relative safety of being in a tank," Lyle said. It is quite a different feeling when you are "staring down T-72s dug in, in fighting positions."
The fire fight was forceful but brief. It was "10 minutes of probably the most intense fighting," Lyle told Rodgers and CNN anchor Aaron Brown.
The main gun rounds from the Iraqi tanks, for the most part, fell short or flew too high, Lyle said.
But the U.S. cavalry squadron hit its marks, destroying an estimated 20 or more armored Iraqi adversaries, without the loss of a single U.S. vehicle.
U.S. Bradley fighting vehicles, despite being lighter, wiped out some of the Soviet-vintage T-72 tanks, a significant military milestone.
The secret for success? The Bradleys fired smaller shells, but they were of a particularly punishing variety made with depleted uranium, which pierced the armor of the heavier Iraqi vehicles.
"I had two Bradleys... One destroyed three T-72s and the other destroyed two," Lyle said.
- Re: Einnahme Bagdads als Niederlage für russische Panzerkonstrukteure? another 06.4.2003 14:57 (1)
- Urankernmunition und Panzer King Henry 06.4.2003 16:56 (0)
- Re: Einnahme Bagdads als Niederlage für russische Panzerkonstrukteure? Fleecer 06.4.2003 13:17 (0)