Re: It's tea time, sir

Geschrieben von Andreas am 20. März 2003 18:09:31:

Als Antwort auf: Re: It's tea time, sir geschrieben von XI am 20. März 2003 17:51:32:

>
>Also,
>1. USA hat in den letzten 200 Jahren immer die selbe Politik gefahren: Nur unser Interesse zählt, alle anderen sind Abschaum und werden nur solange benutzt, bis sich etwas besseres ergibt. Steht alles in den Geschichtsbüchern, ist nicht meine persönliche Erfindung. Sie haben mit dieser Ideologie sogar ihre gesamte Gesellschaft und Wirtschaft aufgebaut. Zw. den Operationen von CEOs und z.B. Hrn. Rumsfeld oder Cheney sind keine Unterschiede - nur auf versch. Spielplätzen.

Ich weiss nicht, ob die Zahl stimmt, aber im Prinzip hast Du recht. Das Problem ist nur: Jede Grossmacht benimmt sich ein Stück weit rücksichtslos: So war es unter Rom, unter dem Französischen Britischen Empire - wobei den britischen Kolonien und ihren Bewohnern oft ein erhebliches Mass an Freiheit gewährt wurde, nicht zuletzt aus pragmatischen Gründen - und so ist es auch in der Zeit der amerikanischen de-facto-Hegemonie. Sämtliche Grossmächte haben "Dreck am Stecken", dennoch gilt es zu differenzieren:
Auch wenn diese Ansicht zunehmend bestritten wird: Es ist nun einmal so, dass die USA (noch) nicht auf die gleiche Stufe gestellt werden können etwa mit Hitlerdeutschland, welches explizit einen Vernichtungsfeldzug gegen eine "minderwertige Rasse" im Osten führte. Vietnam mag ein fürchterlicher und langdauernder Irrtum gewesen sein, der Hundertausenden das Leben kostete, aber zu keine Zeit bestand die Absicht, aus rassistischen Motiven heraus Millionen zu ermorden. Während man argumentieren kann, dass sich die freiheitliche amerikanische Ideologie allmählich pervertiert, war die nationalsozialistische Ideologie von Anfang an verwerflich. Ich will damit in keiner Weise behaupten, dass Hitler an allem Unheil dieser Welt schuld sei oder das Deutsche Volk irgend einer Weise schlechter, ich warne jedoch vor voreiligen Analogien, die schlicht unhaltbar sind.

Gruss
Andreas


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