XIkräftigbeipflichtenmuss

Geschrieben von franke43 am 21. März 2003 14:39:15:

Als Antwort auf: Re: Also am besten fährt man immer, wenn man urteilsfrei ... geschrieben von XI am 20. März 2003 18:24:06:

Hallo

>>Auch wenn diese Ansicht zunehmend bestritten wird: Es ist nun einmal so, >>dass die USA (noch) nicht auf die gleiche Stufe gestellt werden können etwa >>mit Hitlerdeutschland, welches explizit einen Vernichtungsfeldzug >>gegen eine "minderwertige Rasse" im Osten führte.
>Hmm. Was ist mit den Indianern?

Richtig, für die Amerikaner war die minderwertige Rasse im
Westen, nicht im Osten: der Rote Mann.

>Was ist mit den Schwarzen?

Auch so eine Geschichte. Von Anfang an scheint die wunderbare
Declaration of Human Rights am Anfang der amerikanischen
Verfassung sich nur auf weisse Herrenmenschen bezogen zu
haben. Auch unter und nach Lincoln wurde das nicht besser.

>Abraham Lincoln, ger nette Onki, der gegen die bösen Südstaaten in den >Bürgerkrieg zog, sagte bei einer Versammlung, dass es !!!notwendig sei, zw. >Schwarze und Weisse zu unterscheiden!!! (die gesamte Rede kann nachgelesen >werden).

Der Krieg ging ja auch zunächst nur um die (zwangsweise)
Erhaltung der Union. Erst nach dem "Sieg" der Union bei
Antietam Creek im Herbst 1862 proklamierte Lincoln das
Sklavenbefreiungsgesetz (Emancipation Act), und das wohl
auch hauptsächlich, um entlaufene Sklaven für die
Nordstaatenarmee rekrutieren zu können. Auch konnte er
dadurch für die Sache der Union mit mehr internationaler
Unterstützung rechnen. Hatten sich doch Frankreich und
england noch kurz vor der Schlacht mit der Konföderation
verbünden wollen, da ja der Krieg bis dann nicht um
moralisch hohe Ziele geführt worden war.

>Der am. Bürgerkrieg hat z.B. absolut nichts mit heldenhaften Rettungsaktion zu >tun. Es ging nicht mal um Schwarze!

Genau. Siehe oben. Erst nach der Schlacht bei Antietam
ging es - nur am Rande - auch um die Sklavenbefreiung.

>Das war nur der Preis, den die Nordstaaten "halt" zahlen mussten, um ihre
> eigenen Interessen nachgehen zu können.

Hätte es in den Nordstaaten noch viel Sklaverei gegeben
(wie noch um 1800), dann hätte der Krieg nie stattgefunden.
Bemerkenswert ist, dass der Oberbefehlshaber der Union ab
1863, Ulysses Grant, Sklaven besass, sein Widersacher,
der Südstaatengeneral Lee, hingegen nicht. Lee besass aus
Gewissensgründen (!!!) keine Sklaven, kämpfte aber indirekt
für den Erhalt der Sklaverei. Der Sklavenhalter Grant
hingegen kämpfte für ihre Abschaffung.

>>Ich will damit in keiner Weise behaupten, dass Hitler an allem Unheil >>dieser Welt schuld sei oder das Deutsche Volk irgend einer Weise schlechter, >>ich warne jedoch vor voreiligen Analogien, die schlicht unhaltbar sind.

Ohne Landraub und Sklaverei - also Herrenmenschentum -
hätte es die USA nie gegeben. Und Lateinamerika auch
nicht.

>Deshalb: Am besten fährt man immer, wenn man urteilsfrei an die Dinge >herangeht.
>Gruß
>XI

Gruss

Franke


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