Antwort an Stefan

[ Prophezeiungen & Aktuelles Weltgeschehen ]

Geschrieben von Falke am 19. September 2001 23:08:20:

"Eine Nation, die sich für unangreifbar hielt, ist brutal in auf den Boden der Realität gebracht worden und nun schwer traumatisiert"

Unangreifbar im Sinne eines wirklichen Krieges und keiner feigen Attentate. Ich wäre gespannt zu wissen welches Volk unter diesen Umständen nicht traumatisiert wäre.

Keine Angst, Bush wird nicht Amok laufen. Bush hat mehr Grütze im Hirn als ein gewisser Demokrat der bei jeder Praktikantin ans Hasen jagen denkt *fg. Täusche Dich also mal nicht in dem Tex.

"Hoffen wir das, nicht zuletzt auch im Interesse unsere amerikanischen Freunde. Wenn wir gute Freunde sind, dann müssen wir jetzt beruhigend auf sie einwirken, sie zurückhalten etwas unüberlegtes zu tun."

Was ist unüberlegt? Ich kann in der derzeitigen amerikanischen Politik nichts unüberlegtes erkennen. Vielleicht sollten wir mal darauf vertrauen, dass Old Tex Bush weis was er tut ( und falls nicht wissen es seine Berater ).

"Dann könnten die Visionen des Waldviertlers nur zu gut Realität werden."

Die Visionen des einen, die Visionen des anderen. Wenn ich mir alle Prophezeiungen irgendwelcher selbsternannter Propheten, Seher und Visionäre anschaue weis ich woran Siegmund Freud verzweifelte. Wie heisst es so schön? Die Welt ist ein Irrenhaus, aber dort wo man die selbsternannten Propheten und Weltverbesserer findet ist die Zentrale.

"Wie wird eine Nation, die nach den Anschlägen des 11. Septembers zwischen hysterischer Manie und egozentrischer Depression hin und her schwankt, dann reagieren?"

Sag mir wie diese Nation reagieren wird wenn die Regierung nicht hart durchgreift und die nächste ( übrigens von Experten befürchtete ) Terrorwelle über sie hinweggeht. Das macht mir ehrlich gesagt im Augenblick mehr Sorgen.

Zu den Problemen mit der Umwelt und anderen Dingen ( Genfood etc. ): Ich bin sicher nicht mit allem einverstanden, was in meiner Heimat geschieht und ich hatte auch mal sehr große Sympathien für Clinton. Ich bin aber Realist und sehe was im Augenblick geschieht und mache mir Gedanken über die Konsequenzen die untätiges Zuschauen haben wird.

Wenn hier im Forum die amerikanische Aussenpolitik früherer Jahre kritisiert wird, so ist das in mancher Hinsicht aus heutiger Sicht berechtigt. Aus damaliger Sicht heraus konnten die USA aber in den meisten Fällen nicht anderst handeln. Ihr vergesst beim beschimpfen der US Regierung immer wieder eines:

Ohne die jeweils bescholtene Politik würde die Welt heute anderst aussehen. Besser? Wohl kaum, nur einfach anderst. Wer von Euch hat in diesem Forum bisher Kritik an der Politik der UDSSR geübt? Haben die Russen nur deshalb nen Persilschein weil sie gute Antiimperiale Kapitalistenbekämpfer waren und heute noch in mancher Hinsicht sind?

Ohne viele heute kritisierte politische Entscheidungen der USA hätten wir heute vermutlich in Westeuropa einen Mix aus realem Kommunismus ( Kuba grüßelt und mich gruselts ) und ( im Südosten ) islamischer Gottesstaaterei.

Demokratie fällt nicht vom Himmel und ist ohne Kapitalismus ( die Freiheit des einzelnen Bürgers sich Kapital zu erarbeiten und zu besitzen ) nicht realisierbar. Auch wären freie Meinungsäusserungen ohne das von den USA hauptsächlich mitverteidigte System unrealistisch oder glaubst Du wirklich dass Du in einem sozialistischen Bruder und Genossenstaat die Klappe aufreissen und gegen den Staat ablassen kannst ohne bestraft zu werden?

Ich hoffe ich habe Deine Fragen richtig verstanden und beantwortet, falls nicht präzisiere mir bitte die Sache.

Gruß Falke

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