Unilateraler Angriff auf den Irak wäre ein Angriffskrieg

Geschrieben von Hubert am 13. März 2003 11:31:48:

Erzbischof Martino: "Unilateraler Angriff auf den Irak wäre ein »Angriffskrieg«"


ROM, 12. März (ZENIT.org).- Ein einseitiger amerikanischer Angriff auf den Irak wäre ein "Aggressionskrieg". Das sagte Erzbischof Renato Martino, der Präsident der Päpstlichen Kommission Iustitia et Pax, am Dienstag. Anders als 1991 bei der Invasion in Kuwait "gibt es diesmal eine solche Aggression nicht, was diesen Präventivkrieg per se zum Aggressionskrieg macht".

"Der 11. September hat die USA in fürchterlicher Weise getroffen, aber Böses darf nicht mit Bösem vergolten werden", so der Erzbischof gegenüber der italienischen Zeitung "Rinascita".

Erzbischof Martino war selbst 16 Jahre lang ständiger Beobachter des Heiligen Stuhles bei der UNO und ist der Auffassung, der Terrorismus müsse "an der Wurzel angegangen werden".

Die bisher geschehene irakische Abrüstung sei natürlich größtenteils auf die Präsenz des amerikanischen Militärs in der Golfregion zurückzuführen.

Die Friedensaktivität des Heiligen Stuhles, so Martino, entfalte sich auf drei verschiedenen Ebenen:

"Die erste besteht darin die Friedensprinzipien zu lehren und immer wieder in Erinnerung zu rufen"

"Die zweite spielt sich auf diplomatischer Ebene ab, was wir daran sehen, dass der Papst in letzter Zeit sieben wichtige Persönlichkeiten in Privataudienz empfangen hat, die um eine solche Audienz angesucht haben".

Dieser diplomatischen Ebene sind auch die Entsendung der Kardinalsonderlegaten Roger Etchegaray nach Bagdad und Pio Laghi nach Washington zuzurechnen.

Die dritte Ebene stellen Gebet und Fasten dar, was Erzbischof Martino als "spirituelle Diplomatie" bezeichnete.


Antworten: