Der Haß der Saudis und der westlichen Welt

Geschrieben von wikking am 09. März 2003 12:58:30:

Als Antwort auf: Re: Irak-krieg und seher vom waldviertel geschrieben von Arkomedt am 09. März 2003 03:32:38:

Hallo Hubert & Arkomedt,

nun, es ist ja nicht gerade ein großes Geheimnis, daß der Westen in der Islamischen Welt gehaßt wird. Gerade eingeschleischte Fundamentalisten sehen eben auch nur die Dekadenz-Erscheinungen der westlichen Zivilisation und befürchten, daß ein Niedergang dieser Art auch zu ihnen überschwappen wird.
Ungedreht wächst im Westen der Haß gegen die Islamisten, gegen die religiösen Fanatiker, die potentiellen Terroristen. Und auch wenn die westlichen Bürger erst einmal brav warten, nicht selbst zur Kalaschnikow greifen, und dem Militär die Maßnahmen überlassen, so gibt es genügend Anzeichen für eine explosiver werdende Stimmung in der Bevölkerung, nicht zuletzt durch die rechtsradikalen Tendenzen.

Worauf ich hinaus will: dieser gegenseitig geschürte Haß wird definitiv explodieren, weil er weder abgebaut werden kann, noch in irgend einer Form verwandelt oder kanalisiert werden wird.
Die Möglichkeit, daß plötzlich Saudi-Arabien von irgendjemandem zum nächsten Schurkenstaat erklärt wird, liegt ebenso wenig in der Fantasie, wie die Möglichkeit der Zündung mehrerer biologischer oder gar schmutzig-atomarer Sprengsätze in westlichen Großstädten durch Fanatiker der arabischen Welt. Ursache: Haß und/oder gegenseitiges Nichtverstehenwollen und natürlich Besitzgier.

Interessanterweise postete ja ausgerechnet Salim, der hier oft genug als halber Islamist bezeichnet wurde, eine Prophezeiung seines Scheiks, daß ein Krieg in dieser Richtung ausbrechen und daß der Westen siegen werde. (oder hab ich das falsch im Gedächtnis?)

Frage wie immer: wer profitiert davon?
Irgendwo wurde einmal hier die These gepostet, daß jeder (!) Völker-Krieg definitiv von langer Hand geplant sei, weil immer jemand dahinterstecke, der sehr gut an diesem Krieg provitiert. Nicht nur die Waffenlobby...
Nun, beim 1. und 2. WK kann man das ja geschichtlich inzwischen recht gut nachvollziehen, besonders nach der Lektüre des hier schon oft erwähnten Buches "Das Schwarze Reich".
Fall ein 3. WK zwischen der islamischen und westl. Welt ausbrechen sollte, könnten die Folgen jedoch derart einschneidend sein, daß miemand mehr "profitieren" könnte. All die fein geplanten Kapital-Verknüpfungen, z.B. Champs Elysées in saudischer Hand etc., wären über Nacht hinfällig, wenn Paris nicht mehr existiert.

So stellt sich hier also die Frage, ob die Profitgier der Hintergrund-Steuermänner in so einem Falle abgelöst würde, durch völlig unkontrollierbare Emotionen?
In diesem Falle: arme Menschheit ... noch ärmer, als bei früheren "kalkulierten" Kriegen :-((

Wie weiter unten geäußert: wie weit muß die Menschheit sinken, bis der Leidens-Druck für eine Neu-Orientierung groß genug wird?

Nachdenklichen Gruß
wikking


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