Re: Bericht MONDSCHATTEN
Geschrieben von Gandalf Gandalf am 19. Januar 2003 18:24:49:
Als Antwort auf: Bericht MONDSCHATTEN geschrieben von Dieter_2 am 19. Januar 2003 03:18:18:
hallo Dieter_2
da dich die sache mit dem mondschatten wirklich sehr zu beschäftigen scheint, will ich dir ein paar überlegungen grundsätzlicher art zum thema "phänomene die nicht in das heutige naturwissenschaftliche weltbild passen" darlegen.
erst mal grundsätlich: ich erlebe ein phänomen was mir unerklärlich erscheint oder jemand erzählt mir davon -> ich begegne solchen sachen immer mit höchster skepsis. einfach deshalb weil sich bei nüchterner untersuchung solcher dinge in den meisten fällen herausstellt, daß sie mit heutiger physik, chemie, psyschologie, usw. erklärbar sind und so wie es heute eine tiefe naturwissenschaftgläubigkeit gibt, gibt es auch eine große leichtgläubigkeit was paranormale sachen anbelangt, die auf akte-x-nivau liegen.
o.k. ich versetze mich in deine lage. du hast etwas erlebt, oder du glaubst etwas erlebt zu haben, wo die meisten leute sicher an deiner geistigen verfassung zweifeln werden, wenn du davon erzählst und ich werde im weiteren davon ausgehen, daß es sich bei dem von dir erlebten tatsächlich um ein phänomen handelt, auch wenn ich dies immer erst einmal anzweifle, wenn ich es nicht selber nach langen experimenten geprüft habe.
als ich 19 war, war ich ein hundertprozentiger materialist, der sich so lange er denken konnte mit mathe und physik beschäftigte, alle leute die sich mit religion oder esoterik beschäftigten hilt ich mit absoluter sicherheit für geistig minderbemittelte denen nicht mehr zu helfen ist. eins aber wurde mir bei meinen forschungen und überlegungen immer bewuster: so wie das weltbild der klassischen mechanik durch das weltbild der modernen physik abgelöst wurde, so gibt es auch viel tiefere naturwissenschaftliche gesetzmäßigkeiten als sie heute bekannt sind, auch wenn das selbstbild der meisten heutigen wissenschaftler ist: "wir suchen nach den letzten rätzeln dieser welt", was aus meiner heutigen sicht pures narrentum ist.
ich verlagerte meine forschungen immer mehr auf den bereich des scheinbar unerklärbaren, was die meisten wissenschaftler nach dem motto "was nicht sein kann, das nicht sein darf!" meiden. mein ergebnis nach nun 9 jahren theoretisch und experimentellen forschens auf der grundlage naturwissenschaftlicher methoden ist: es gibt nichts unerklärliches, keine wunder..., aber viel tiefere gesetzmäßigkeiten als sich heutige naturwissenschaftler in ihren kühnsten träumen für möglich halten würden. ja der größte teil heutigen wissens ist wie ein schwarzer schleier, der den meisten leuten die sichtweise auf die universellen naturgesetze versperrt, die in ihrem wesen absolute vollkommenheit, einfachheit und schönheit sind und von niemanden je ganz verstanden werden können.
nehmen wir einmal ein einfaches beispiel: was war nach goethes eigenem urteil seine bedeutenste leistung als universeller künstler und wissenschaftler? seine farbenlehre, dessen wesenskern eine theorie der natur des weißen lichtes ist. jeder gewöhnliche mensch ist in der lage mit einfachen experimentellen hifsmitteln seine theorie und die der heute noch in den grundzügen anerkannten theorie des lichtes von newton zu überprüfen und wird zu dem ergebnis kommen, daß goethe recht hatte und newton sich geirrt hat. bis ich mich mit goethes theorie auseinandergesetzt hatte, hielt ich newtons theorie unhinterfragt für richtig, weil die alltäglichen beobachtungen ihm scheinbar zweifelsfrei recht geben. die frage ist, was ist weißes licht? wenn ich durch ein prisma weißes licht brechen lasse so scheint es so zu sein, daß sich das licht in seine spektralfarben aufspaltet, also das helle-weiße zusammen gesetzt ist aus mehreren "dunkleren" farben. goethe kam aber zu einer anderen interpretation des phänomenes: hält man ein prisma vor eine ausreichend große weiße wand oder eine gleichmäßige eine große fläche ausfüllende lichtquelle, so spaltet sich das licht nie in spektralfarben auf, was man sieht ist immer weißese licht! nur dann wann mann den übergang einer lichtquelle und einer dunklen fläche betrachtet entstehen die spektralfarben. kann man dann aber noch davon ausgehen, daß das weiße licht zusammengesetzt ist aus licht der spektralfarben? goethe machte experimente die dies eindeutig wiederlegten: fast jeder wird aus dem physikunterricht das experiment kennen: man hat eine scheibe auf der sich die farben befinden die zusammen wieder weiß ergeben müßten. man läßt diese scheibe drehen und ab einer bestimmten geschwindigkeit sieht man nur noch eine farbe. der physiklehrer fragt dann immer ganz stolz "was seht ihr?", die schüler sagen "grau" und der physiklehrer sagt "das liegt nur daran weil wir auf dem kreis nicht die ganz exakte farbkombination genommen haben. in wirklichkeit ist es weiß". es hat allerdings noch nie ein experiment gegeben welches zu weiß geführt hätte und so ein experiment wird es auch nie geben, einfach weil newtons theorie falsch ist (das muß mir jetzt keiner glauben, bei mir hat es auch seine zeit gedauert bis ich mich den experimenten beugte und eine sichtweise aufgab die fast alle leute haben und an die ich auch viele jahre geglaubt hatte).
das absolut unglaubliche daran ist, wie berufsphysiker die irrsinnig komplizierte experimente durchführen und mit so komplizierten formeln rechnen dies nun schon 200 jahre lang nicht erkennen können? heutige naturwissenschaftler kann man in ihrer mehrzahl nur mit der inquisition und mit quaksalbern des mittelalters vergleichen die mit aller gewalt ein viel tieferes naturwissenschaftliches verständnis der welt aufhalten wollten (das mit goethe ist nur ein ganz harmloses beispiel. wenn ich dinge aus meinem spezialgebiet der mathematik darlegen würde, was ich selbst meiner oma begreiflich machen kann, so würde dir jeder glaube an den verstand heutiger mathematiker verlohren gehen. das motto ist: "die lüge muß nur groß genug sein um geglaubt zu werden!" und eine horde von volltrotteln plappert es nach). so wie man damals sagte "in der bibel steht dies und jenes also kann dies und das überhaupt nicht sein, also ist deine aussage pure ketzerei", so reden heutige wissenschaftler in einer komplizierten fachsprache und schreiben komplizierte formeln an die tafel, daß leute die sich damit nicht auskennen nur denken "wie schlau müssen diese leute doch sein, ich kann mir von so etwas kein urteil erlauben". wobei dies von mir gesagte nur ein kleiner einblick ist. in wirklichkeit muß man das alles viel differenzierter betrachten.
lange vorrede kurzer sinn: gehen wir nun davon aus, daß es sich bei dem von dir erlebten tatsächlich um ein phänomen handelt. es gibt nun eine allgemeine theorie darüber was ein schatten ist. diese theorie hat ihre eigene logik und erweist sich in unzähligen fällen als scheinbar 100% richtig. es gibt nun so etwas wie eine trägheit des geistes, dinge nicht zu hinterfrage die alle so sehen und die bisher immer funktioniert haben. genau so wie mit der heute anerkannten theorie des lichtes und in vielen anderen fällen kann es aber sein, daß man eine andere theorie des schattens aufstellt, die eine ganz andere scheinbar verblüffende erklärung liefert und die effekte mit einbezieht, die es nach dem heutigen verständnis nicht geben dürfte. meine jahre langen forschungen auf gebieten die mit heutiger naturwissenschaft nicht erklärbar sind, läßt mich über fast nichts mehr wundern. auch wenn ich ein gut geerdeter nüchterner zeitgenosse bin, muß ich dir sagen, daß es da noch weitaus seltsamere phänomene gibt. aber wenn du darauf tatsächlich eine antwort finden möchtest so wirst du, wenn auch vieleicht nach vielen jahren eine antwort finden.freundliche grüße
GANDALF
- Re: Bericht MONDSCHATTEN Dieter_2 19.1.2003 21:27 (0)
- Re: Bericht MONDSCHATTEN Bern 19.1.2003 19:11 (4)
- Re: Bericht MONDSCHATTEN Gandalf 19.1.2003 20:50 (2)
- Re: Bericht MONDSCHATTEN Bern 19.1.2003 21:21 (1)
- Schattenspiele Bern 19.1.2003 21:34 (0)