Eine Prophezeiung vom Jüngsten Gericht

Geschrieben von Zetountis am 21. Dezember 2002 03:52:08:



Von den Letzten Dingen


DER JÜNGSTE TAG UND DAS ENDGERICHT

Belehrung Jesu: "Meine Tochter, arbeite! Arbeite eifrig an deinem Seelenheil! Der Tag des Herrn naht. Bereite dich vor auf den großen Tag des Herrn! Er ist entschlossen, sich gegen seine Feinde zu erheben. Er wird sie mit seinem mächtigen Hauch niederstürzen und zerstreuen. Seine Urteile werden unabänderlich bleiben. Heute noch höre ich jene, die zu mir sagen: 'Herr, strafe mich nicht in deinem Zorn' (vgl. Ps 6,2,372), 'Vergilt uns nicht nicht unseren Missetaten' (vgl. Ps 102,10). Wenn aber mein Tag naht, werde ich mich gegen alle erheben, die mein Volk nicht sind. Nuna ber sind weder die Stolzen, noch die Rachsüchtigen, noch die Habsüchtigen, noch die Unkeuschen, noch die Wollüstigen, noch die Unmäßigen, noch die Trägen, noch die Ehrgeizigen, noch die Treulosen mein Volk, denn sie anerkennen mich nicht als ihren König.

Der Stolze spricht: 'Mene persönliche Befriedigung, die Ehre meines Namens, die Achtung der Menschen, das ist mein Gott und König.'

Der Rachsüchtige spricht: 'Rache nehmen für alle mit zugefügten Beleidigungen, Aug um Aug, Zahn um Zahn, das ist mein Gott und König'.

Der Unkeusche spricht: 'Die Befriedigung meiner Leidenschaften, das ist mein Gott und König'.

Der Unmäßige spricht: 'Das Vergnügen der Tafel, die reichlichen und köstlichen Mahlzeiten, das ist mein Gott und König'.

Der Habsüchtige spricht: 'Gold auf Gold, Silber auf Silber, Besitz auf Besitz häufen, das ist mein König und Gott'.

Der Träge spricht: 'Die Ruhe, die vollständige Untätigkeit, das ist mein Gott und König'.

Der Ehrgeizige spricht: 'Mich erheben, größer werden, den Gipfel der Ehren und Macht erreichen, das ist mein Gott und König'.

Der Treulose spricht: 'Betrügen und heimlich Böses tun, das ist mein Gott und König'.

Nun aber! Ich kenne nicht das Volk der Stolzen, Rachsüchtigen, Unkeuschen, Unmäßigen, Habsüchtigen, Trägen, Ehrgeizigen, Heuchler, und auch nicht ihre Götter und Könige. Ich werde mich gegen dieses Volk und seine Götter und Könige erheben. Ich werde sie mit meinem ewigen Fluch vernichten. Dieses Volk hört meine Stimme nicht und kennt mich nicht. Ich werde es auch nicht kennen und ewig taub für ihr Rufen sein. Wenn man mich fragt: 'Welches ist denn dein Volk?', so werde ich antworten: 'Mein Volk sind alle Menschen, die mich als Gott und König anerkennen, die meinen Geboten und Gesetzen treu sind, die mir Herz und Geist schenken. Das ist mein Volk, zu dem ich mich öffentlich bekennen werde am Tag, den ich bestimmt habe, am Tag, den niemand kennt, weil es mein Tag ist und den ich bald werde anbrechen lassen zu einer Stunde, wo man am wenigsten daran denkt trotz aller Vorzeichen, die am Himmel und auf Erden geschehen."

Eines Tages sprach der Herr zu mir: 'Meine Tochter! Jeder Mensch wird nach seinem Tod von mir gerichtet und erhält den Lohn oder die Strafe, die er verdient hat. Auf dieses erste Gericht wird noch ein anderes folgen. Dieses zweite Gericht wird am Ende der Zeiten stattfinden und wird nur die Bestätigung des ersten Gerichtes sein, das ich über jede Seele im besonderen abgehalten habe. Es wird dem ersten in allem gleichen; nur wird es über alle Menschen und vor allen Menschen zugleich abgehalten werden, indem es die einen zur ewigen Strafe in der Hölle verdammen, die andern aber zur höchsten Seligkeit des Himmels rufen wird. Ferner wird dieses Gericht auch über die Engel und in Gegenwart aller Engel des Himmels und der Hölle abgehalten werden, um den einen den ewigen Besitz des Paradieses zuzusichern, die andern aber in die ewigen Flammen meiner Gerechtigkeit zu stoßen.

Mein Vater richtet niemanden, sondern hat nur Mir Gewalt gegeben, alle Kreaturen zu richten. Ich werde sie nach meiner Weisheit und Gerechtigkeit richten (Joh 5,22; Mt 25,31).

Mein Urteil wird unfehlbar sein. Mein ewiges Licht wird über alle Seelen erglänzen und ich werde deren geheimsten Falten durchdringen. Ich werde alle Tugendenund Sünden der Menschen erblicken, sowie all meine Gnaden, die frommen Sinnes angenommen oder zurückgewiesen worden und fruchtlos geblieben sind. Ich werde alle Handlungen der Menschen sehen und darüber richten. Dieses Gericht wird streng sein. Denn nicht nur in meinem Namen werde ich richten, sondern auch im Namen Gottes meines Vaters, der mir das Richteramt übertragen hat. Zu den Gerechten werde ich sagen: 'Kommt, ihr Gesegneten meines Vaters. Nehmt in Besitz den Lohn, der euch von Ewigkeit her bereitet ist' (Mt 25,34) und zu den Sündern: 'Weichet von mir, ihr Verfluchten, in das ewige Feuer' (Mt 25,41). Für all meine Auserwählten wird sich nun der Himmel öffnen. Den Satan aber und die Verdammten werden die Abgründe verschlingen.

An diesem Tag, meine Tochter, können die Sünder nicht mehr meine Barmherzigkeit anflehen. Denn ich werde unerbittlich sein und meiner Gerechtigkeit freien Lauf lassen.

An diesem Tag werden die Wunden meines Leidens so sehr erglänzen, daß die Gestirne des Himmels darob erbleichen werden. Mein Kreuz wird das mächtige Zepter sein, das ich in meinen Händen trage. Dieses wird die Gerechten schützen und die Sünder zu Boden schmettern.

An diesem Tag werde ich alle Schandtaten, Verbrechen und Sünden der Verdammten enthüllen, ebenso alle Tugenden, alle Vollkommenheit und Gerechtigkeit der Auserwählten.

An diesem Tag werde ich die Zeit vernichten, und die Ewigkeit wird ihren Lauf beginnen.

Lebe so, meine Tochter, daß der Tag des Gerichtes für dich kein Tag des Beschämung sei!"

An einem Sonntag in der Früh machte ich meine Betrachtung über das letzte Gericht. Ich hörte die Stimme des Erlösers. Er sagte zu mir: "Meine Tochter! Meine Herrschaft ist eine goldene Herrschaft, mein Zepter ein eisernes Zepter. Meine Hand wird mit der Macht bewaffnet, die mein Vater mir über die Menschen verliehen ha. Ich werde in meiner Glorie und mit meinem Kreuz erscheinen, das den einen zur Herrlichkeit, den anderen zur Schande und Verdammung gereichen wird. Auf Erden hat mich das Kreuz in den Augen der Menschen mit Schmach bedeckt. Auf Erden bringt es all denen Schande, die es umfassen und meinen Fußstapfen folgen. Nachher aber wird es sowohl meine als auch ihre Glorie ausmachen.

Die Menschen sterben. Doch sie werden nicht immer im Grab bleiben. Sie werden auferstehen wie ich. Ihre in Staub verwandelten Leiber werden wieder Leben bekommen und die Stimme dessen, der sie aus dem Nichts schaffen konnte, wird auch die Macht haben, sie ins Dasein zurückzurufen.

Ihr trauernden Mütter, die ihr auf Erden den Verlust eurer Kinder beweint, tröstet euch. Ihr werdet sie im Himmel wiederfinden! Ihr Männer, die ihr über den Verlust eurer Gattin untröstlich seind, tröstet euch, ihr werdet sie wiederfinden, die der Gegenstand eurer rechtmäßigen und süßen Zuneigung war! Ihr Kinder, die ihr den Verlust jener beweint, die euch im Leben mit Zärtlichkeit erzogen haben, tröstet euch, ihr werdet Vater und Mutter wiederfinden! All ihr Hinterbliebenen, die ihr durch Todesfälle betrübt seid, erinnert euch, daß der Tod 'sterben' und das Leben zurückkommen und nie mehr enden wird!

Das wird dann der große Tag meiner Glorie, der große Tag meiner Macht, der große Tag meiner Gerechtigkeit sein. Meine Gerechtigkeit und Macht werden alle Toten auferwecken. Sie werden vor mir erscheinen. Alle werden auferstehen; aber ich werde zwei verschiedene Worte für die Auferstandenen haben. Zu den einen werde ich Worte des Segens, zu den andern Worte des Fluches sprechen. Ich werde meine Engel aussenden, und die werden die Gerechten von den Sündern, die Auserwählten von den Verdammten scheiden. Die einen werde ich für die Ewigkeit segnen, die andern werden für die Ewigkeit meinen Fluch erfahren. Diese beiden Worte werden auf ewig die Gerechten von den Bösen trennen, und alle Bande werden zerrissen: Die Bande des Blutes, die Bande der Freundschaft, die Bande des Schutzes. Die Gesegneten meines Vaters werden keine Verbindung mehr mit den Verdammten haben, die der Abgrund verschlingen wird. O meine Tochter! Da dem so ist, und da es für zwei sich liebende Herzen nichts Peinlicheres gibt als die Trennung, sollten Väter und Mütter, Gatten und Gattinnen, Brüder und Schwestern, wenn sie sich wahrhaft lieben, nicht so handeln, daß sie sich in der Ewigkeit auf immer vereinigt fänden? Diese Trennung allein sollte sie betrüben. Diese Vereinigung allein sollten sie suchen. Mit welchem Eifer würden sie sich dann am Fuß meines Kreuzes vereinigen, damit mein Kreuz sie zu den Füßen meines himmlischen Vaters in Ewigkeit vereinigt? Würden sie so handeln, so würde ihnen wohl mein Kreuz während ihres Lebens Schmach und Schande bringen. Doch an diesem Tag und die ganze Ewigkeit hindurch würde es ihre glänzendste Glorie ausmachen. Wenn sie dagegen mein Kreuz, seine Schmach, seine Demütigung fliehen, so wird dasselbe sie mit ewiger Verdemütigung und Schmach bedecken. Vereint in derselben Verdammung, werden sie immer ihrem Herzen nach getrennt sein und ihre Vereinigung wird ihre Leiden und Qualen nur noch vermehren. Dann, meine Tochter, werden alle Augen geöffnet sein, und alle werden die Wahrheit sehen. Es wird nur noch Gutes und Böses, Himmel und Hölle, Leben mit Gott, oder mit dem Satan geben. An diesem Tag noch wird mein Kreuz die Welt erleuchten, den Himmel öffnen und die Hölle schließen. Die Auserwählten werden sich dem Kreuz anschließen, um bei Gott zu wohnen. Das Kreuz wird die Verdammten an den Ort der ewigen Pein und des ewigen Fluches verstoßen. Meine Tochter! Schreite immer mehr in der Vollkommenheit voran! Folge dem Beispiel meiner Mutter! Jeder Tag, jeder Augenblick des Tages hat ihre Verdienste vermehrt. Wachse auch du, sowohl an Alter, als auch an Tugend! An dem Tag, an dem sich meine Herrlichkeit offenbart, wird auch die deinige sich offenbaren. An dem Tag, an dme sich meine Gerechtigkeit offenbart, wirst auch du Gnade bei Gott finden. An dem Tag, wo meine Macht sich aufs höchste offenbart, wirst du dich mit Leib und Seele zum Himmel erheben."

Diese Worte Jesu bleiben meiner Seele tief eingeprägt. Wenn mich Mutlosigkeit befallen wird, geben sie mir Halt und Stütze, und ich preise dafür Jesus, den Erlöser.

Lataste, Marie: In der Hochschule Gottes: Marie Lataste, eine Mystikerin des 19. Jahrhunderts schreibt auf Geheiß des Himmels über die wichtigsten Punkte des christlichen Lebens. Mit farbigem Anhang: Der Kreuzweg in vierzehn Stationen / von Mathias Terklan. Zsgest. von Marie-Theres Isenegger. - 1. Aufl., 1.-2. Tsd. - Lauerz: Theresia-Verl., 1997. ISBN 3-908542-51-0, S. 778-783










Antworten: