Elfen, Trolle, Drachen & Fußtritt des Teufels

Geschrieben von wikking am 16. November 2002 14:01:31:

Als Antwort auf: Des Teufels Etikettenschwindel geschrieben von SoL333 am 16. November 2002 12:10:37:

Servus, Chrisi,

im grunde genommen ein sehr interessanter Beitrag, dessen Aussage (Etikettenschwindel) man jedoch anders ausführen sollte.
Du findest ja in allen heiligen Schriften der Welt in den verschiedensten Formen ausgedrückt, daß das wirklich Destruktive n i c h t im dunklen Dämonen-Gewand daherkommt und die Welt in Fetzen reißt (das tun dann eher die verführten Menschen), sondern sich stets sehr lichtvoll tarnt und seine Lügen und Entstellungen der Wirklichkeit (Etikettenschwindel, wie Du so nett sagst...) dadurch nahezu hypnotisch unter die Menschen bringt.
Bestes Beispiel: War nicht Hitler der größte Meister in dieser Art der Lüge ?
Er verführte ein gesamtes Volk dazu, seinen "lichtvollen arischen Lehren" zu glauben, und als er vom "totalen Krieg" sprach, jubelten alle Zuhörer. Wie man heute ja weiß, soll er seltsame Visionen von "Licht-Gestalten" gehabt haben, die ihm seine Handlungen nahezu "diktierten".
Wieviel Pseudo-Gurus, politische Verführer und wirtschaftliche Lügner, die uns alle wunderbarste Versprechungen machen, gibt's heutzutage? Man kann schon fast nicht mehr glauben, daß es so etwas wie Wahrheit auf der Welt noch gibt. Und alle tarnen sich mit "Güte", mit "dem richtigen Weg" (den _nur_ sie haben), etc.etc.

Das wirklich Diabolische ist die Tatsache, wie sehr wir Menschen tatsächlich in diesem globalen Netz an Wahrheits-Entstellungen gefangen sind, besonders im eigenen Bewußtsein. Die Selbstbelügungen sind ungeheuerlich. Und es ist jedesmal äußerst schmerzhaft, eine dieser Entstellungen in sich selbst zu demaskieren, noch schmerzhafter, dann daraus die Konsequenzen zu ziehen, sprich: sich zu ändern. Diese Erfahrungen kennen sicher viele Foris.

Entschieden widersprechen muß ich Dir aber in Deinen Ausführungen zu Beginn Deines Beitrags.

Elfen:
Es gibt aus Island eine Staats-Beauftragte für Elfen. Hochoffiziell !
Diese (mediale) Dame tut nichts anderes, als durch die Insel zu reisen, Elfen zu kontaktieren und ggfs. ganze Landstriche für diese Wesen unberührt zu lassen, wenn sie mitteilen, daß sie dort allein gelassen werden wollen.
Es sind Wesen der vitalen Ebenen des Seins, bestehend aus reinen Lebens-Kräften, ohne materiellen Körper. Manche dieser Wesen können ihren Körper so verfestigen, daß sie von medialen Menschen immerhin gesehen und kontaktiert werden können.

Trolle:
Es gibt sie ebenfalls. Ich selbst kenne hier in Norwegen zwei ältere Menschen, die bereits mehrere Kontakte mit Trollen hatten. Kein Schmarrn, wirklich wahr. Ich selbst bin in diesem Land bereits in recht unwegsamen Gegenden getrekkt, und habe dabei so manches mystische innere Erlebnis gehabt, das die Anwesenheit eines neckischen Trolls zumindest sehr wahrscheinlich machte.

Drachen:
Hier sehe ich eher den symbolischen Wert: Wenn Du die Artus-Sage (Nebel von Avalon) kennst, weißt Du, was "der Drache" bedeutet: das Sinnbild für die ungezügelte Lebenskraft, das pure "Habenwollen", die "Macht", das "Verbrennen" des Schwächeren, all diese Aspekte. Deshalb kann der Drache auch seltenst "vernichtet" werden, er kann nur umgewandelt werden, dann wird er zu einem "Goldenen Drachen der Weisheit" (wie in Michael Ende: Jim Knopf), der nichts "Böses" mehr tut, sondern seine Kraft und Weisheit seinem Überwinder zur Verfügung stellt. (Bedeutung: die innere Überwindung der puren Triebe und die bewußte Verwendung der darin innewohnenden immensen Kräfte...).

Natürlich kann es schon sein, daß lebendige Tiere diese Art der Symbolik noch beflügelten; so kann ein Krokodil oder ein Waran schon das archaische Drachen-Symbol im Bewußtsein wieder aufleben lassen. Doch das sehe ich eigentlich nicht als Entstellung, sondern als Resonanz zu etwas Vorhandenem. Siehe all die Drachen-Feste bei den Chinesen.

Uneingeschränkt zustimmen kann ich Dir bei der Aussage, daß wir alle viel, viel mehr Respekt vor der gesamten Schöpfung, ja vor allem Lebendigen zeigen müssen.

ad Teufel:
Die französische Mystikerin Mira Arfassa, später nur noch "Die Mutter" genannt, sagte einmal sinngemäß, der wirkliche Feind des Göttlichen sei nicht der Teufel und Dämon, denn diese würden eines Tages vernichtet oder transformiert, wenn ihre "Rolle" vorüber sei, sondern die Trägheit und der Stillstand.
Anders ausgedrückt: das wirklich Widergöttliche im Menschen ist - dieser Aussage gemäß - das in uns wohnende Bestreben, "die Dinge stets so belassen zu wollen wie sie sind", ohne Veränderungen zu akzeptieren. Wohin diese Haltung führt, sehen wir ja recht schön in der heutigen Politik. Dieses "Halten-Wollen" richtet sich wirklich gegen jede evolutionäre Schöpfung und verhindert die Offenbarung der in allem Seienden involvierten Gottheit. Die Herren an den Schalthebeln der Macht wollen um alles in der Welt, daß der Zustand ihrer Macht so bleibt !

Es ist verdammt schwer, die Trägheit und das "Nicht-Loslassen-Können" aus sich selbst zu vertreiben, denn wenn es einem wirklich gut geht, versucht man natürlich diesen Zustand zu halten ... spätestens bis man merkt, daß das "äußere Gutgehen" eine ziemlich fesselne Illusion ist. Innerlich geht es dem Menschen eigentlich nur dann wirklich gut, wenn er wächst, Fortschritte macht, unablässig das Eins-Sein mit dem "All-Einen" erstrebt.
Doch das Schicksal und die aktuelle Entwicklung auf dieser Erde geben nicht mehr allzuviel Platz für Starrheiten ... da brodelt's und gärt's, wie wir sehen.

Wie heißt das schöne Sprichwort: Von oben zieht Gott, von unten schiebt der Teufel. Laßt uns hoffen, daß der Fußtritt des Teufels in der momentanen Welt-Situation stark genug ist, daß die gesamte Menschheit einen Riesen-Satz nach vorne machen kann :-)

In diesem Sinne,
ein schönes Wochenende an alle
wikking



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