Re: Elfen, Trolle, Drachen & Fußtritt des Teufels

Geschrieben von mica am 16. November 2002 15:43:20:

Als Antwort auf: Elfen, Trolle, Drachen & Fußtritt des Teufels geschrieben von wikking am 16. November 2002 14:01:31:

Hallo wikking, hallo Chrisi!


>Bestes Beispiel: War nicht Hitler der größte Meister in dieser Art der Lüge ?

Habt ihr die Dokumentation über Hitlers Sekretärin , von Andre Heller, gesehen?
Sie schildert die Naivität mit der sie Hitlers freundliche, väterliche Zuwendung erlebte, und die Depression und Zweifel an sich selbst, als sie entdeckte was die Herrschaft des III.Reiches für Auswirkungen hatte.


>Elfen:
>Es gibt aus Island eine Staats-Beauftragte für Elfen. Hochoffiziell !

Wahrscheinlich der einzige Staat auf der Erde, der noch solche Bereiche respektiert - oder vielleicht gibt es noch einen Südseeinselstaat?


>Trolle:
>Es gibt sie ebenfalls. Ich selbst kenne hier in Norwegen zwei ältere Menschen, die bereits mehrere Kontakte mit Trollen hatten. Kein Schmarrn, wirklich wahr. Ich selbst bin in diesem Land bereits in recht unwegsamen Gegenden getrekkt, und habe dabei so manches mystische innere Erlebnis gehabt, das die Anwesenheit eines neckischen Trolls zumindest sehr wahrscheinlich machte.

Ich kenne ein Ehepaar, das "Zwerge" im Haus hat und mit diesen kommuniziert. Als sie am Ayers Rock fotografierten, dürften die guten Geister sie begleitet haben - denn auf einigen Bildern waren sie mit roten Mützen und grünen Jäckchen zu erkennen. Auch kein Schmarrn, hab ich selbst gesehen :) Und als Kind hab sie auch gesehen, davon bin ich heute noch felsenfest überzeugt!

>Drachen:
>Hier sehe ich eher den symbolischen Wert: Wenn Du die Artus-Sage (Nebel von Avalon) kennst, weißt Du, was "der Drache" bedeutet: das Sinnbild für die ungezügelte Lebenskraft, das pure "Habenwollen", die "Macht", das "Verbrennen" des Schwächeren, all diese Aspekte. Deshalb kann der Drache auch seltenst "vernichtet" werden, er kann nur umgewandelt werden, dann wird er zu einem "Goldenen Drachen der Weisheit" (wie in Michael Ende: Jim Knopf), der nichts "Böses" mehr tut, sondern seine Kraft und Weisheit seinem Überwinder zur Verfügung stellt. (Bedeutung: die innere Überwindung der puren Triebe und die bewußte Verwendung der darin innewohnenden immensen Kräfte...).

Da auch die Bedeutung der "christlichen" Figuren Erzengel Michael und Hl. Georg, beide "bekämpfen" das "Böse". Dies ist natürlich die einseitig "christliche", "patriarchalische" Auslegung. Beide Male ist die Umwandlung der archaischen Triebe in bewußte, kanalisierte Kraft gemeint. Die Drachenlinien(Kräfte der Erdmutter) sind oft von Michaels- oder Georgskirchen gespickt, an Stellen, die schon in der Frühzeit als neuraligische punkte angesehen wurden.
Das heißt für mich - weder gut noch böse, was diese Symbolik anbelangt, Sehr wohl aber beherrschen wollen der Urkräfte durch die Geisteskräfte - ich denke h e u t e solte eine Synthese stattfinden!

>Natürlich kann es schon sein, daß lebendige Tiere diese Art der Symbolik noch beflügelten; so kann ein Krokodil oder ein Waran schon das archaische Drachen-Symbol im Bewußtsein wieder aufleben lassen. Doch das sehe ich eigentlich nicht als Entstellung, sondern als Resonanz zu etwas Vorhandenem. Siehe all die Drachen-Feste bei den Chinesen.
>Uneingeschränkt zustimmen kann ich Dir bei der Aussage, daß wir alle viel, viel mehr Respekt vor der gesamten Schöpfung, ja vor allem Lebendigen zeigen müssen.
>ad Teufel:
>Die französische Mystikerin Mira Arfassa, später nur noch "Die Mutter" genannt, sagte einmal sinngemäß, der wirkliche Feind des Göttlichen sei nicht der Teufel und Dämon, denn diese würden eines Tages vernichtet oder transformiert, wenn ihre "Rolle" vorüber sei, sondern die Trägheit und der Stillstand.
>Anders ausgedrückt: das wirklich Widergöttliche im Menschen ist - dieser Aussage gemäß - das in uns wohnende Bestreben, "die Dinge stets so belassen zu wollen wie sie sind", ohne Veränderungen zu akzeptieren. Wohin diese Haltung führt, sehen wir ja recht schön in der heutigen Politik. Dieses "Halten-Wollen" richtet sich wirklich gegen jede evolutionäre Schöpfung und verhindert die Offenbarung der in allem Seienden involvierten Gottheit. Die Herren an den Schalthebeln der Macht wollen um alles in der Welt, daß der Zustand ihrer Macht so bleibt !

Meinem Empfinden nach gibt es z w e i Ursprünge des "Teufel"-Mythos.
Das eine ist die männliche Gottheit der diversen Fruchtbarkeitskulte des Mittelmeerraumes, die später durch die Kirche aufgrund der Lebensfreude und -lust "verteufelt" wurden.

Das andere ist die Luzifer-Geschichte, in der die Erfüllung der Wünsche des Egos angestrebt werden(Macht, Herrschaft, Isolation - was im weitesten auch zu Stillstand führt, wenn keine Befruchtung mit dem Lebendigen mehr stattfindet)
>
Innerlich geht es dem Menschen eigentlich nur dann wirklich gut, wenn er wächst, Fortschritte macht, unablässig das Eins-Sein mit dem "All-Einen" erstrebt.

Leben!

Euch auch ein schönes Wochenende :)

Liebe Grüße
mica


Antworten: