Zusatz
Geschrieben von franke43 franke43 am 20. Oktober 2000 15:05:58:
Als Antwort auf: Kleine Korrektur geschrieben von Stefan am 19. Oktober 2000 14:03:53:
>Es soll heißen:
>Mit 56g CaO kann man 44g CO2 binden. Mit einem Kilo gebranntem Kalk kann man also etwa 400 Liter (1000/56 * 22,4) CO2 bei Raumtemperatur binden. Gebrannter Kalk ist recht billig.
>Gruß
>StefanHallo
Die Korrektur für die Abweichung des Molvolumens von den Standardbedingungen
22,414 l/Mol bei 1 bar und 0 °C ist vernachlässigbar. Es geht hier ums Praktische.Wichtiger ist, dass CaO das CO2 bis zu hohen Temperaturen hinauf binden
kann. Die Gleichgewichtslage sagt, dass erst bei Temperaturen über
800 °C signifikante Anteile von Kalk (Kalcit, CaCO3) wieder in
Kalciumoxid (gebrannten Kalk) und Kohlendioxid zersetzt werden (Kalcinierung).Wenn es gewünscht wird, kann ich hierüber eine einfache Gleichgewichtsberechnung
liefern. Berechnungen dieser Art gehen heute sekundenschnell. Ich rechne mit
dem Programm HSC4. Ihr könnt das Ergebnis als Diagramm haben, falls ich es
schaffe, das einzulesen.Für die praktischen Belange ist hier nur wichtig, dass die CO2-Einbindung
im Schutzraum an CaO oder Ca(OH)2 KAUM an der Temperatur scheitern wird.
Schon eher an der Art und Weise, wie man den gebrannten oder gelöshten Kalk
am zweckmässigsten mit der CO2-belasteten Luft in Kontakt bringt, ohne
ätzenden Feinststaub von CaO aufzuwirbeln und dessen Einatmung zu
riskieren (reizt die Atemwege).Am sinnvollsten wäre es, das CaO auf dem Boden in flachen Behältern auszulegen.
Diese sollten so aufgestellt sein, dass man nicht reintrampelt, und dass
man ab und zu drin umrühren kann (bessere Ausnutzung des CaO). Da CO2 wegen
seiner Gasdichte zu Boden sinkt, kann es dort am leichtesten zur Reaktion
gebracht werden.Gruss
Franke43
- Praktikabler Ansatz Stefan 20.10.2000 17:49 (1)
- Re: Praktikabler Ansatz Otto 23.10.2000 17:25 (0)