Fallstudie - der dritte punische Krieg

Geschrieben von franke43 am 20. September 2002 10:03:02:

Als Antwort auf: Der allergrösste Witz: Bush droht und will Waffeninspektoinen verhindern (o.T.) geschrieben von XI am 20. September 2002 09:47:16:

Hallo Leute

Eine kurze Zusammenfassung dessen, was ich über die Hintergründe
des dritten punischen Kriegs (146-143 v.Chr.) noch in der
Erinnerung habe:

Die Römer hetzten damals irgendeinen Numidierfürsten zum Krieg
gegen Karthago (heimlich, versteht sich).

Die Karthager wollten sich zur wehr setzen. Laut Friedensvertrag
vom 2. Punischen Krieg durften sie aber keinen Krieg ohne die
Genehmigung der Siegermacht (Römer) führen. Eine punische
Delegation wurde im römischen Senat vorstellig und erbat die
Erlaubnis, den numidischen Angriff abwehren zu dürfen.

Der Senat lehnte ab.

Die Delegation bat dann um Waffenhilfe der Römer, damit die
selbst die Numider abwehren sollten.

Der Senat lehnte wieder ab.

Die Karthager fuhren heim und begannen einfach eigenmächtig
ihre Heimat zu verteidigen. Prompt erschien eine römische
Streitmacht vor Karthago und verlangte die Ausliefgerung
aller Waffen. Die Karthager gehorchten.

Die Römer schlossen die Stadt ein und forderten jetzt, dass
die Karthager ihre Stadt ausliefern und schleifen sollten.
Sie sollten irgendwo in der Wüste eine neue Stadt bauen
dürfen.

Das war das Ende. Die Karthager entschieden sich für den
Widerstand. Sie kratzten alles zusammen, woraus man neue
Waffen schmieden konnte, denn die anderen waren ja schon
abgeliefert.

Trotz der aussichtslosen Lage der Karthager brauchten die
Römer für die Belagerung drei Jahre. Nach dem Sturm der
Stadt wurde die gesamte überlebende Bevölkerung in die
Sklaverei verkauft und die Stadt dem erdboden gleichgemacht.
Erst später errichteten die Römer auf den Ruinen eine
neue römische Stadt.

Gruss

Franke 43


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