Die Schau des Propheten (P. F. Case)

Geschrieben von HotelNoir am 09. September 2002 22:00:20:

MEDITATION ÜBER JOD

1. ICH bin die schöpferische Hand,
Welche die Welten formt
Und die Sphären erschafft,
Während das ursprüngliche FEUER
Ungebändigt im Schoße von Raum und Zeit kreist.
Dieses Erschaffen ist nicht Menschenwerk.
Es ist mein Selbstausdruck durch die Stimme der Vision.
Durch sie teile ICH mich mit.

Fürwahr,
ICH drücke mich aus als der Vater aller Dinge,
Und diese Vaterschaft bedingt
Die Bruderschaft aller Wesen.

2. Deshalb erkennen die Weisen in JOD
Die Vaterschaft von CHOCHMAH,
Die grenzenlose Weisheit, die alles erschafft.

Dieser Vater, AB, bin ICH,
Die Quelle von allem,
Eins in meinem innersten Wesen
Zwei in meinem Selbstgespräch.
Und Drei in meiner Verbindung
Mit meiner göttlichen Schöpfung:
Erschaffend, Erhaltend, Verwandelnd
Durch endlose Zeiten.

3. Durch mein Sein erhalten alle Dinge ihre Substanz.
Durch meine Kraft beginnt jede Bewegung,
Und meine Weisheit ist der Ursprung allen Wissens.

Darum ist JOD die Grundlage aller Buchstaben,
Und jeder Buchstabe zeigt JOD in seinem Aufbau.
Durch die zweiundzwanzig Buchstaben
Wird der Kreislauf der Schöpfung beschrieben.

4. ICH bin das fließende Dunkel,
Die Tinte, mit der ICH mich
In die Pergamentrolle der Schöpfung hineinschreibe.

Wahrlich, die Zeilen des BUCHES vom SEIN
Erzählen nichts Neues.
Recht haben sie, die mit Salomo sagen,
Dass es nichts Neues unter der Sonne gäbe.
Von allem, was ist,
Kannst Du wahrhaft sagen: "Es war".

So ist denn die Schau des Propheten,
Die den Schleier zwischen dem, was ist,
Und dem, was sein wird, zu durchbrechen scheint,
In Wahrheit eine Erinnerung an das,
Was der Vergangenheit anzugehören scheint.

Meine Hand umspannt den gesamten Kreis des Seins,
Und für mich gibt es keine Zeit.

5. ICH bin die Brücke
Zwischen TIPHERETH und CHESED
Und verbinde die Wasser der Substanz
Mit dem Atem des Lebens.
ICH bemesse und begrenze RUACH,
Das seinen Platz auf dem Pfad
Des Vermittelnden Einflusses hat.
Weil ICH die Intelligenz des Willens bin,
Die das Wasser der Gnade
In die Sphäre der Schönheit trägt.

6. ICH bin die Zehn,
Doch entsteht aus mir die Zwanzig.
Denn ICH bin die unaussprechliche Zehn,
Wie auch die Zehn, die sich im Erschaffenen offenbart.
Darum ist JOD beides, zehn und zwanzig.

Und die offenbarte Zehn ist auch die Sieben,
Die Zahl der Elohim.
Dieser Sieben wiederum entspringt die Zehn,
Denn die Heptade, der Erhabenen Triade unterstellt,
Vollendet sich im Königreich der Braut.

Denn zehnfach ist mein Selbstausdruck,
Und darum wird
Von den Lichtern der Emanationen geschrieben:
"Zehn, und nicht elf; zehn, und nicht neun."




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