Re: Stiergeld, die 398. ....

Geschrieben von Georg am 17. Juni 2002 09:51:18:

Als Antwort auf: Re: Stiergeld, die 398. .... geschrieben von H.Joerg H. am 17. Juni 2002 02:22:52:

Hallo,


Interessanter alternativer Gedanke...

Ich frage mich aber, ob ein Begriff aus dem schlesischen Raum in Bayern überhaupt bekannt ist.

Zum Gedanke - Subvention in Form eines Stiergeldes


Was es in der EU gibt, ist eine Stierprämie, aber kein Stiergeld.
Die fördert ha Getreide und Mais mit einer sogenannten Flächenprämie, aber auch Stück gemästete Stiere mit eine Stierprämie, damit die Menschen, die in der Landwirtschaft tätig sind, höhere Ökostandards als wie in der 3. Welt einhalten können und auch beim eigenen Konsum die Preise hier und nicht die Preise der 3. Welt bezahlen können, weil ja eine Freihandelslobby möglichst freien Handel weltweit treiben wollen.
Das Problem dabei nebenbei bemerkt ist natürlich, dass dadurch vor allem Großbetriebe (also Agrarfabriken) profitieren (Sie erhalten nach wie vor ca. 2/3 aller Förderungen) und immer größer werden, während kleineren Betrieben dadurch kaum geholfen. Es handlest sich also nicht um eine Förderung von Menschen, sondern um eine Forderung, die dazu führen soll, dass die Agrarindustrielisierung ständig zunimmt und die Produkte der Bauern immer billiger werden.

Aber jetzt zurück zu Irlmaier
Da es diese Stierprämie schön über 10 Jahre in der EU gibt, kann sie wohl damit nicht gemeint sein. Ob es sich hier um ein Ausgleichsgeld für die Schäden der Bauern durch einen speziellen neuen Skandal handelt, der natürlich auf Grund der genannten Fehlstruktueren im System wieder und wieder kommen muß? Da bin ich eher skeptisch...man würde wohl einen anderen Namen wählen


Was Abgaben angeht ist bei den Bauern heutzutage durch die Agrarkrise am aller wenigsten zu holen. Die können den Zusammenbruch der öffentlichen Haushalte nicht verhindern.


siehe das Lied der Linde "Bauer heurt bis zum Wendetag, all sein mühn ins Wasser nur ein Schlag"


Was den momentanen Streit angeht, ist es so, daß durch die Osterweiterung der EU viel mehr Flächen als Menschen neu zur EU dazukommen. Dadurch wird das System in der Form, wie ich es ist (siehe oben) beschrieben habe immer weniger finanzierbar. Die Agrarlobby vertritt hauptsächlich Großbauern und andere Wirtschaftszweige, die mit dieser Art von Landwirtschaft ihr Geschäft machen. Da Deutschland am meisten in die EU-Töpfe einzahlt, fürchtet es neue Belastungen. ==> Es wird wohl alles wieder zu Lasten der kleinen Bauern in Ost und West gehen, oder des reichen Deutschlands. Eine echte Reform, sinnvolle Reform scheint wohl nicht möglich...


Ich glaube ehrlich gesagt eher, dass es sich hier schon um eine neue Währung handelt, die nicht mehr eingeführt wird, nachdem er Euro am Wucher zugrunde gegangen sein wird.

Die Frage ist nur, was der Stier bedeuten soll

gruß

Georg



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