Von Schwierigkeiten klimatischer Art
Geschrieben von Badland Warrior am 09. Juni 2002 18:56:30:
Als Antwort auf: Du suchst ein Problem? Hier ist eins!!! geschrieben von franz_liszt am 09. Juni 2002 15:59:04:
Hallo, Franzl!
Das mit dem Golfstrom hängt mit der besseren Leitfähigkeit des Salzwassers für Wärme zusammen. Bei einem massiven Eintrag von Süßwasser wird der Golfstrom, nach Meinung vieler wissenschaftler, unterbrochen. Dennoch gibt es eine Möglichkeit, daß hier keine eiszeit anbricht, allerdings nur sehr vage. Wenn die Erhöhung der Gesamttemperatur weltweit derartig massiv ist, daß auch der Eintrag von Süßwasser nämlich nicht zur Abkühlung führen würde. Dazu braucht es aber mehrere Faktoren, wobei nichts so schwierig ist, wie die Klimatologie oder Meteorologie: Es muß die Sonneneinstrahlung stärker werden und zwar massiv, und/oder es müssen mehr Treibhausgase eingebracht werden, die sich nicht schnell genug abbauen. Die ganze Sache ist zwar extrem glaubhaft, das Problem aber ist der Punkt, an dem der Golfstrom abreißt oder auch nicht. Nach einigen Prophezeiungen soll es ja so sein, daß in Deutschland oder das, was davon übrig bleibt, nach der Katastrophe und dem Krieg Südfrüchte wachsen.
Um darauf etwas an Beweisen zu finden, gibt es momentan noch nicht genug Gesichertes. Interessant ist jedoch die etwas dünne Indizienlage aufgrund der Wanderungsbewegungen von Tieren. Nach Aussagen verschiedener Mediziner und Ökologen steht zu befürchten, daß die Anophelesmücke, Überträgerin der Malaria immer weiter nach Norden wandert. Ferner ist festzustellen, daß einige Tierarten sich nach Norden ausbreiten, z. B. die mittelmeerische Form des Stachelschweins. Sie hat sich von Süditalien nach Norditalien ausgebreitet. Ebenso der Goldschakal, einst nur in Restbeständen aus Rumänien bekannt als nördlichstem Gebiet, soll sich schon bis zu den Alpen bewegt haben. Bären sollen inzwischen auch schon aus Südosten nach Norden gezogen sein, Richtung Alpen. Ob sich in den letzten Jahren allerdings exotische Pflanzen und Tiere, welche warmes Klima bevorzugen, besser in unseren Breiten halten, weiß ich nicht. Lediglich ist dieses Jahr das Auftreten von Mücken von mehreren Zentimetern Länge in Hannover bemerkt worden.
Ob es sich um eine weiter südlich angesiedelte Art handelt, die nun nach Norden zieht oder um eine Mutation, ist nicht bekannt.Wie gesagt, die Indizienlage für eine Erwärmung ist dünn (außer, daß die Schweiz sich zwischen 1 bis 2 Grad erwärmt hat, war neulich im BR, wenn ich mich nicht täusche). ein Umkippen des Klimas ist dennoch möglich. Für das Eintreffen der Prophezeiungen, welche von einer Erwärmung ausgehen, müßten schon sehr viele Faktoren zusammentreffen. Möglich ist dies aber auch.
Badland Warrior
- Re: nochmal zum Süßwasser franz_liszt 09.6.2002 21:35 (0)
- Re: Von Schwierigkeiten klimatischer Art mica 09.6.2002 20:40 (0)