Re: Survival Überlegungen
Geschrieben von Chris am 24. März 2001 01:24:33:
Als Antwort auf: Survival Überlegungen geschrieben von Fred Feuerstein am 23. März 2001 21:05:27:
Hallo Fred!
danke für Deine Anregungen. Wenn man von anderen Fories solche Pläne liest, überdenkt man seine eigenen Strategien wohl auch ein bischen.
Das ging mir grade so mit Deinen Überlegungen. Da ich mich für die Grabearbeit im angrenzen Wald nicht so entscheiden kann, möchte ich Dich fragen, ob Du schon Erfahrungen damit gemacht hast. Nicht, daß ich mich schäme, mitten im Wald ein Loch zu buddeln und da irgendwas drin zu versenken. Ich hab' derzeit einfach nur die Sorge, ob das nicht einer mitbekommt und danach das Zeug wieder ausgrabt. Bei uns hier in der Gegend sieht der Wald nämlich verheerend aus! Da kannst Du mehrere hundert(!) Meter durchschauen. Einer sieht dich da garantiert.
Hast Du vielleicht schon Vorräte auf diese Art verloren?Zum Thema PU-Schraubfässer kann ich Dir noch sagen, daß ich auch welche hab. Die guten "Dekontaminations-Dosen" der BW, die sind garantiert dicht. Aber: Das Zeug, das ich eingelagert hab', nimmt alles den gleichen Geschmack an! Selbst minimalste Mengen von Tütensuppen oder Soßen lassen Geruchsstoffe durch die Verpackung diffundieren. Hab' das erst seit kurzem nochmals in Tüten getrennt, aber das ist sehr platzaufwendig. Obwohl ich ebenfalls mehrere Schraubdosen habe, möchte ich nämlich das Material nicht "sortenrein" trennen. Du weißt, warum: Weil man dann nämlich beim Ausgraben immer nur einen Teil findet mit dem man nichts anfangen kann. Hab' mir angewöhnt, das ganze funktionell zu kombinieren! Dann ist's nämlich auch egal, ob das eine den Geschmack des anderen annimmt, das tut's beim Kochen und Essen sowieso.
Zur Lagerung im Haus wollte ich noch was sagen: Die "unmöglichen Orte" sind's wohl nur für den Hausherrn, weil er sowas ja sonst nie dort versteckt.
Der stöbernde Soldat oder der hungernde Flüchtling findet's, kannste Dich drauf verlassen. Wenn Du nicht Deine Vorräte einmauerst oder unter einer massigen Kohlehalde vergräbst, findet's jeder der danach sucht. Und nach Essbarem suchen bestimmt viele.Hab' keine Ahnung, wie Du wohnst. Ich gehe allerdings davon aus, daß wir unser Heim für eine bestimmte Zeit verlassen müssen. In dieser Zeit werden alle möglichen Leute unsere Wohnung durchwühlen. In meinem Fall (wohne in einem Wohnblock mit 8 Parteien) glaube ich sogar, daß während unserer Anwesenheit Keller und Speicherräume nicht sicher sind, vielleicht sogar aufgebrochen werden. Ich will den Leuten nichts Böses unterstellen. Dennoch denke ich ebenfalls, daß dann der friedlichste zur Bestie wird, vielleicht sogar durch einen Gruppendruck innerhalb der Hausgemeinschaft.
Vor was ich allerdings dringend abraten möchte, ist irgendjemandem "einen winzig kleine Teil der Notration abzugeben". Damit weckst Du die Bestie in Deinem Mitmenschen. Wo ein bischen ist, ist auch noch mehr! Dann braucht sich keiner über "mutierte Hausbewohner" wundern.
Ich halte folgende Erscheinung für das Beste (hat wohl auch KLL so ähnlich beschrieben): Keine Lebensmittel zeigen oder mitführen, selbst eine "leidende" Person darstellen und nicht durch übermäßige Kochaktivität oder Gerüche in Wohnung und Kleidung auffallen.Grüßchen
Chris
- weitere Überlegungen Fred Feuerstein 24.3.2001 14:39 (0)