Re: Der Mensch - ein Pflanzenfresser?

Geschrieben von Bonnie am 09. Mai 2002 09:38:45:

Als Antwort auf: Der Mensch - ein Pflanzenfresser? geschrieben von Descartes am 09. Mai 2002 02:10:20:

Danke, Descartes, daß du mit diesem Beitrag gezeigt hast, wie wenig Ahnung du hast!


>Von seiner biologischen Ausstattung her (Verdauungstrakt, Gebiß, Enzymgarnitur) ist der Mensch absolut als Fleischfreser anzusehen, wenn auch mit pflanzlicher Beikost.

Das ist falsch. Der Mensch (Abstammung Affe) ist Omnivor, also Allesfreser, ähnlich den Schweinen. Die ursprüngliche Nahrung sind Früchte. Aber schon die Schimpansen schätzen ein Stück Fleisch ab und an.

Der Mensch ist ganz sicher kein Fleischfresser (Ein Fleischfresser wäre ein Raubtier, das fast ohne Pflanzenkost auskommt.. "fast", weil Fleischfresser immer Pflanzenfresser fressen, nie andere Fleischfresser, wegen des pflanzlichen Mageninhalts).
Der Schwerpunkt des Menschen liegt auf der Pflanzenkost. Versuch mal, ohne deine Salatgarnitur auszukommen. Du wirst zunächst ganz dünn (Atkins-Diät) und dann krank. Sehr krank.....

Das Fleisch bekommt ihm noch nicht mal besonders gut, wie man an vielen Krankheiten des modernen, mit Fleisch überfütterten Menschen sehen kann.

Er kann ganz ohne Probleme ohne Fleisch überleben. Viele Pflanzen haben genügend hohe Eiweißanteile.

Fleisch liegt mehrere Tage im Verdauungstrakt herum und verfault. Es ist sehr schwer verdaulich für uns.

>Er ist nicht in der Lage, Zellulose aufzuschließen und zu verwerten, wie es reine Pflanzenfresser mit ihrem wesentlich längeren Verdauungstrakt und der darin enthaltenen speziellen Bakterienflora bewerkstelligen können.

Kein Mensch sagt, daß wir Grasfresser sind. Wir sind ja auch keine Wiederkäuer, oder hast du mehrere Mägen? Wir kommen aus der Ecke der Fruchtfresser. Beeren und Wurzeln sind auch noch gut verdaulich.. Manche Wurzeln und Getreide muß durch Mahlen und Kochen / Backen für den Menschen verdaulich gemacht werden.

Aber schon Eier und Milchprodukte sind ein Kulturgut. Asiaten schütteln sich, wenn sie hören, daß Europäer die Milch von Kühen zu sich nehmen. Das ist für sie ähnlich eklig wie für uns das Essen von Insekten und Würmern.

>Es ist also müßig, darüber nachzudenken, wie "moralisch verwerflich" die Zucht und Verwertung von Nutztieren ist. Daß andere Völker damit absolut keine Probleme haben, zeigt ua. auch die Tatsache, daß in Fernost von der Käferlarve über Schlangen bis hin zu Katzen und Hunden so ziemlich alles Lebendige mit größtem Appetit konsumiert wird.

Ich rede nicht von Moral. Ich rede von Verdaulichkeit.

>Bis auf die Befriedigung der eigenen fehlgeleiteten ethischen Bedenken ist es deswegen auch eine gewaltige Lächerlichkeit, als einzelner mitteleuropäischer Vegetarier (oder gar Veganer) einen Gegenpol zu den Milliarden "Allesfressern" in Fernost darstellen zu wollen!
>Daß auch bei uns so mancher Tiertransport und so manche Zuchtmethode anders gestaltet werden sollte und mit nicht allzu großem Aufwand auch könnte, stelle auch ich außer Zweifel.
>Absolut zuwider ist mir allerdings die moralische Scheinheiligkeit grüner Tierschützer, die nicht einmal vor Morden an Personen zurückschrecken (wie kürzlich in Holland)!

Das ist eine Verdrehung. Was hat der einzelne Vegetarier mit dem Mord in Holland zu tun?

>Ansonsten gilt für mich nahezu uneingeschränkt:
>
>Es leben die Schweinshaxe und das Schnitzel (selbstverständlich mit Salatgarnitur!)
>Bedenken habe ich da höchstens wegen der Cholesterinwerte.
>Bonne nuit!
>
Das erklärt einiges, Descartes. Sogar beim Cholesterin vertrittst du die 50iger-Jahre-Meinung...



Antworten: