Geheimhaltung

Geschrieben von Swissman am 08. Mai 2002 21:47:30:

Als Antwort auf: Hier meine Erkenntnis geschrieben von King Henry am 07. Mai 2002 06:44:43:

>Nein war seine Antwort, es gäbe auch heimlich keine Produktion davon!

Offenbar nicht nur nur heimlich, sondern, gemäss FAS, auch offiziell. - Für < a href="http://www.fas.org/nuke/guide/russia/industry/krasnoye_sormovo.htm">Krasnoye Sormovo ist übrigens sogar eine Adresse und Telefonnummer angegeben...

>Flugzeuge könnte man zwar heimlich herstellen, aber Ekranoplane sind doch viel zu groß als das man sie verstecken könnte!

Glaube ich nicht: So gross ist ein Ekranoplan auch wieder nicht - Aufgrund der Stummelflügel braucht er wahrscheinlich sogar weniger Platz, als ein Flugzeug vergleichbarer Grösse. Wenn ich übrigens die "Lun" mit einer Antonow 225 vergleiche, stelle ich fest, dass deren Startgewicht mit ca. 600t dasjenige der "Lun" um etwa 50% übertrifft.

Alles, was es braucht, um insgeheim WIG's in Serie zu fertigen, ist eine Fabrikhalle von hinreichender Grösse, die zudem über die benötigte Fertigungsstrasse und Werkzeuge verfügt. Sodann einen Strassen- und/oder Eisenbahnzubringer für die Zulieferung. Rund um die Fabrik verteile man grosszügig Produktionsabfälle und leere Wodkaflaschen, damit allfällige Satellitenbilder den Eindruck "typisch russischer Schlamperei" hervorrufen. Aus demselben Grund dürfen Grünflächen auf gar keinen Fall gepflegt werden, vielmehr ist darauf Unkraut auszusähen. Last but not least kann man sich auch die Kosten für Farbe und Verputz sparen - sonst kommt am Ende noch ein junger Bildauswerter auf den Gedanken, hier werde etwas wichtiges produziert.

Geographisch wird man die Anlage keinesfalls am Wasser, sondern irgendwo im Binnenland errichten. Um ungebetene Besucher fernzuhalten wird man die grossen Städte meiden, und auch darauf achten, dass das in Frage kommende Gebiet zu den ca 50% des russichen Staatsgebietes gehört, welches für Ausländer gesperrt ist. Sodann wird man die Montagehalle weiträumig abschirmen, wofür mein eine Anzahl Tschekisten mit Bluthunden abstellt.

Nicht zuletzt kann man sich viel unnötiges Aufsehen ersparen, wenn man arbeitsteilig vorgeht: Soweit möglich wird man die Einzelteilefertigung auf möglichst viele Firmen, die übers ganze Land verstreut sind, verteilen, sodass keiner der beteiligten einen Schimmer hat, wofür sein Produkt tatsächlich verwendet wird (selbstverständlich muss man den Beteiligten eine glaubhafte Geschichte auftischen.

Letzten Endes wissen in diesem Fall nur die (handverlesenen) Arbeiter in der Endmontage, woran sie tatsächlich arbeiten.

Selbstverständlich kann man nach diesem Rezept bei jedem beliebigen Rüstungsvorhaben vorgehen...

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