Nahrungsmittel u. was dahinter steckt

Geschrieben von mica am 08. Mai 2002 18:40:31:

Als Antwort auf: Re: Moralischer Fortschritt geschrieben von Bonnie am 08. Mai 2002 17:52:25:

>Was ich sagen will: Bei der Gelegenheit habe ich diese Sojaersatzprodukte aus dem Reformhaus erstmals gegessen. Ich war überrascht, wie gut das Zeug schmeckt. Es ist halt etwas teuer, 2 "Sojabratwürste" kosten 2,50 Euro. Aber dann habe ich mir überlegt, daß man heutzutage Fleisch eigentlich nur noch vom Ökoschlachter kaufen kann! Und das ist wesentlich teurer!
>Der Appetit auf Fleisch läßt tatsächlich nach, je weniger man davon ißt.
>Liebe Grüsse, Bonnie


Lieb Bonnie,
ich will Dir ja nicht den Apppetit verderben, aber hier ein Beitrag zur Behandlung von Rapsölpresskuchen um noch mehr Öl daraus zu gewinnen, und dasselbe mit Sojabohnen um den Fettgehalt zu dezimieren:

Pflanzenöl (Salatöl) aus dem Supermarkt funktioniert im Prinzip wie kaltgepreßtes Pflanzenöl allerdings ist ein naturbelassenes kaltgepreßtes Pflanzenöl deutlich energiehaltiger denn die Salatöle werden in zentralen großen Ölmühlen gewonnen, die die Ölfrüchte nicht kalt auspressen und in denen z. B. der Rapskuchen mit Hexan extrahiert wird, um auch noch die allerletzten Ölreste heraus pressen zu können. Danach ist er fast nicht mehr als Tierfutter zu gebrauchen.

Mit einem Lösungsmittel, Hexan, wird in den Ölmühlen aus den zerkleinerten Sojabohnen das Öl extrahiert. Nach Entfernung des Hexans bleibt das Rohöl übrig. Aus ihr wird Lecithin gewonnen. Aufgrund seiner Eigenschaften ist Lecithin als Stabilisator und Emulgator fast überall einsetzbar, wo es darum geht, ein homogenes Gemisch von Wasser und Fetten zu erhalten: Eiscremes und Backwaren, Schokoladen und Kakaogetränke. Lecithin wird fast ausschließlich aus Sojaöl gewonnen. Auf der Zutatenliste von Lebensmitteln kann es auch mit der europäischen Zulassungsnummer E 322 angegeben werden.

http://www.netlink.de/gen/TAZ/sp_T961026.136.html


Bei der Soja-Ernte in den USA werden vielfach auch chemische Entlaubungsmittel eingesetzt. Biologische Produkte: Unraffiniertes S. zeichnet sich durch den hohen Gehalt an einfach und mehrfach ungesättigten Fettsäuren aus. Um Bitter- und Schadstoffe zu entfernen, werden allerdings auch Bio-Qualitäten erhitzt.

Sojafleisch:
Definition: Fleischersatz mit faserförmiger Konsistenz. Hoher Eiweißgehalt: über 50 Prozent. Abkürzung TVP, für textured vegetable protein. Der Herstellungsprozeß ist kompliziert und hochtechnisiert. Aus den Rückständen der Sojaöl-Gewinnung wird auf chemischem Wege das Protein herausgetrennt Diese Proteinlösung wird "texturiert", indem sie durch Spinndüsen gepreßt und in Gerinnungsbädern zu Fäden gefällt wird. Danach werden Bindemittel, Aroma- und Farbstoffe zugesetzt.Konventionelle Produkte: In den USA wird das Kunstfleisch in großem Umfang zur Streckung von Rindfleisch-Hamburgern eingesetzt. Biologische Produkte: Vom Standpunkt der Vollwerternährung ist das Kunstprodukt grundsätzlich abzulehnen. In Reformhäusern wird es dennoch angeboten, unverarbeitet oder als Sojagulasch. Tip: S. ist leicht und bequem zuzubereiten, es hat einen niedrigen Fettgehalt. Wird deshalb bei Abmagerungskuren eingesetzt.

http://www.telecom.at/vollkraft/LEXIKON/lexikonS.html


guten Appetit*g*

mica




Antworten: