Biologischer Irrtum von mir, ich korrigiere mich

Geschrieben von Danan am 04. Mai 2002 14:47:29:

Als Antwort auf: Re: irlmaier. aussage zu stier und geld. geschrieben von IT Oma am 04. Mai 2002 12:29:13:

IT Oma,

du hast natürlich recht, ich meinte Ochse nicht BUlle und der Börsenbulle ist natürlich ein Stier.

Um negative Wirtschaftsprognosen für die Nahe ZUkunft aufzustellen braucht man allerdings kein Prophet zu sein, sondern lediglich ein guter Beobachter.

Die Steigerung von 2,4% im NÄchsten Jahr ist eine dahergeschwätzte Vermutung, also lediglich ein mögliches Szenario.

Unsere hektisch Betriebssame Börsenwelt läßt sich schon so nicht mehr wirklich fassen, letztlich wird die Welt von ganz anderen Prämissen regiert, als uns die Chefvolkswirte klarmachen wollen.

Die Erwartung zukünftiger Erträge bestimmt die Handlung der Individuen.

Wer heute nicht daran glaubt, dass er morgen mehr Geld verdient fängt schon heute an zu sparen.

Zwar sagt die klassische Volkswirtschaftslehre, dass in einem geschlossenen System die Summe der Ersparnisse gleich der Summe der Investitionen ist, aber dabei handelt es sich schlichtweg nur um ein idealisiertes Standardmodell.

Ich will euch nicht mit zuviel BWL "Mist" langweilen, es ist aber einfach so, dass die meisten MOdelle nur starke Vereinfachungen der Realität sind.

Tatsächlich ist die Welt ein ziemliches Chaos, was die Berechenbarkeit von zukünftigen wirtschaftlichen Entwicklungen angeht.

Wenn aber die Menschen heute das sparen anfangen, so bedeutet das für dei meisten, sie nehmen keine Gelder mehr auf, da die breite Masse schon längst vom eingemachten lebte.

Im nächsten Jahr werden 40000 INsolvenzen erwartet, bei einer Durchschnittlichen Mitarbeiterzahl der Betriebe von 5 Mitarbeiter bedeutet dies eine Zahl von 200 000 Arbeitslosen, die den Gürtel zwangsläufig enger schnallen müssen.

Das Budget der Arbeitslosen beläuft sich auf max 60% des vorherigen Einkommens, jeder der Arbeitslosen hat ergo 40% weniger zum auf den Kopf hauen.

Die Insolventen Firmenchefs kaufen keine neuen Maschinen, was wieder dazu führt, dass andere auch keine Arbeit mehr haben.

Durch die hohe Zahl der INsolvenzen und Arbeitslosigkeiten werden Arbeiter genötigt bei neuen Arbeitgebern Löhne zu akzeptieren, die 20 - 30% unter ihren bisherigen Löhnen liegen.

Diese zwar nicht mehr Arbeitslosen Mitarbeiter von irgendwelchen Auffanggesellschaften können ergo auch weniger konsumieren.

Viele Häuser werden versteigert, durch das überangebot auf diesem Markt wird die Bauwirtschaft noch mehr gelähmt.

Banken müssen Kreditausfälle verbuchen, weil die Schuldner nicht mehr zahlen können und die Versteigerungserlöse nicht mehr die Schulden abdecken.

Der Staat hat mit jedem Arbeitslosen Merhausgaben und Mindereinnahmen, mit jedem der unter seinem letzten Lohn beschäftigt wird, wird weniger versteurt.

Die Großkonzerne und Supertollverdiener verschieben ihre Gewinne ins Ausland, so dass auch noch weniger Kohle im Land bleibt.

Gleichzeitig schrein die Großen Konzerne nach immer neuen Subventionen, weil sie sonst die Gläserne Fabrik (VW) nicht in Dresden bauen, oder ihr neues Autowerk lieber in Györ (Audi).

Jeder der sehen kann sieht, dass es keinen Grund gibt anzunehmen, wir könnten im nächsten Jahr ein Wirtschaftswachstum von 2,4% haben. Vielleicht eine Steigerung der Arbeitslosenzahlen um 10%.

Das bedeutet aber für mich auch eine Reduktion der Produzierten Güter um 10% und demnach eine geschrumpfte Wirtschaft.

Was die Wirtschaftsweisen uns vormachen wollen ist Kaffeesatzlesen und was noch viel schlimmer ist, konkret Lügen.

Gruß Danan



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