Wäre Gegenstand eienr Volksabstimmung

Geschrieben von franke43 am 02. Mai 2002 08:33:32:

Als Antwort auf: Schwierige Frage: Polinisch verwaltete Gebiete geschrieben von Skaari am 02. Mai 2002 08:14:50:

>Da ich kein Deutscher bin, möchte ich fragen, ob dies für euch ein Bedürfnis darstellt, die im 2.WK verlorenen Gebiete "zurückzuerhalten", oder spielt dies keine Rolle mehr.
>In Prohphezeiungen lese ich immer mal wieder, dass nach dem 3. WK die "verlorenen" Gebiete zurückgegeben werden, daher die Frage, ob dies überhaupt gewollt ist.
>MfG
>skaari

Hallo skaari

Erst mal: aus welchem Land bist Du denn ? Ich lebe in
Skandinavien, und "skaari" klingt in meinen Ohren
irgendwie altnordisch, könnte z.B. altnorwegisch oder
isländisch sein.

Mein persönlicher Eindruck ist der, dass die allermeisten
Deutschen an einer Rückgabe der deutschen Ostgebiete
jenseits von Oder und Neisse nicht mehr interessiert
sind.

Die Gründe sind vielfältig:

- Man hat sich an den Status gewöhnt

- Man will nicht alte Vertreibung mit neuer Vertreibung vergelten

- Die Generation der Vertriebenen ist inzwischen fast völlig
verschwunden (natürlicher Abgang)

- Die Gebiete östlich von Oder und Neisse waren hauptsächlich
Agrarland, an dem kein massives Interesse besteht

- Es gibt dort kaum mehr deutschsprachige Bevölkerung, an
die man im Falle einer Rückgabe anknüpfen könnte

Das ist jedenfalls so in etwa die Zusammenfassung meiner
Eindrücke. Persönlich bin ich auch noch der Meinung, dass
die slawischen Völker (Russen, Polen) sich 1945 nur
zurückgeholt haben, was ihnen deutsche Siedler im Mittelalter
("deutsche Ostkolonisation") abgenommen hatten.

Die einzige Vertriebenengruppe, die wirklich grossen Wirbel
macht, sind die Sudetendeutschen. Aber ausgerechnet deren
Territorium ist in der Neuzeit nur ganz kurz (1938-1945)
mit Deutschland verbunden gewesen. Dafür aber sehr lang
mit dem habsburgischen Reich:

"Als Böhmen noch bei Österreich war, vor 90 Jahr ..."

Gruss

Franke 43


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