der Grund für den neuen Terroranschlag in New York
Geschrieben von peacemaker2002 am 25. April 2002 11:28:50:
der vom Waldviertler vorhergesehen wurde kommt bestimmt, allein die tatsache, das die USA beim Jenin Massaker zuschaut und Bush mit Sharon vor der Invasion ein Zeitplan ausgearbeitet haben, die das Schlachten erlaubt und einfacher macht, der Besuch Powells war beabsichtigt um Zeit zu schinden...
reicht als Rache aus, es hat sich soviel Hass aufgebaucht, besonders
wenn Berichte wie, diesen hier, auftauchen...:
ich selber finde es wirklich sehr erschreckend und man kann sich nur empören..
solche leute gehören als kriegsverbrecher vors kriegsgericht, weil sie die welt in einem kollaps lenken.., wer gibt ihnen das recht??
der bericht:
Bush verteidigt Scharon trotz internationaler
Proteste gegen Dschenin-MassakerVon Chris Marsden
24. April 2002
aus dem Englischen (20. April 2002)
Das brutale israelische Vorgehen in Dschenin ist weltweit verurteilt
worden, mit einer beachtenswerten Ausnahme: Die Bush-Regierung unter-
stützt nicht nur weiterhin hartnäckig die Regierung von Ariel Scharon,
sondern hat auch den Anschein fallen gelassen, sie fordere einen
Rückzug des israelischen Militärs aus der Westbank.Bei einem Treffen mit Außenminister Colin Powell nach dessen Rückkehr
aus Israel pries Bush Scharon vor Reportern im Oval Office als "Mann
des Friedens", während er Palästinenserpräsident Jassir Arafat
kritisierte, weil er "den Terrorismus" nicht beende.Als er gefragt wurde, ob er nicht über die fortdauernde starke isra-
elische Militärpräsenz Israels auf der Westbank besorgt sei, obwohl er
doch schon zwei Wochen vorher einen sofortigen Rückzug gefordert hatte,
erklärte Bush: "Die Geschichte wird zeigen, dass sie reagiert haben."
Er fügte hinzu: "Scharon hat mir einen Zeitplan zugesichert, und er hat
ihn eingehalten."Das ist ein bemerkenswertes Eingeständnis. Bushs Erwähnung eines
zwischen ihm und Scharon vereinbarten Zeitplans beweist die direkte
Mitverantwortung der USA für die auf der Westbank und im Gazastreifen
begangenen Kriegsverbrechen. Das bestätigt die Analyse über den wirk-
lichen Zweck von Powells Nahostreise, die das World Socialist Web Site
am 6. April unter dem Titel "Bushs "Friedensinitiative' bereitet den
Weg für einen umfassenden Krieg gegen die arabischen Massen" veröffent-
licht hat.Wir betonten damals, dass die Entsendung Powells in den Nahen Osten
"in keiner Weise eine grundlegende Änderung der Nahost-Politik der
Vereinigten Staaten ankündigt". Die Reise verfolge den Zweck, "Zeit
für die israelische Regierung zu gewinnen und ihr einen politischen
Deckmantel für einen verstärkten Angriff auf die Autonomiebehörde
und das palästinensische Volk zu geben".Das ist jetzt so offensichtlich, dass Bushs Sprecher Ari Fleischer
nur noch zu der lächerlichen Behauptung Zuflucht nehmen konnte, der
Präsident habe nicht beabsichtigt, den Israelis zu signalisieren,
dass er nicht mehr an seiner Forderung nach einem sofortigen Rückzug
festhalte. Aber nichts kann mehr darüber hinweg täuschen, dass die
USA der israelischen Armee freie Hand für die Terrorisierung Tausender
unschuldiger Zivilisten gegeben haben, die in den palästinensischen
Flüchtlingslagern auf der Westbank in der Falle sitzen.Die schlimmsten Gräueltaten haben sich in Dschenin ereignet. Bewohnte
Häuser wurden von Bulldozern eingerissen, um Platz für Panzer und
gepanzerte Fahrzeuge zu schaffen. Dann setzte die Armee Kampfflugzeuge
und Kampfhubschrauber ein und bombardierte und zerstörte wahllos
Häuser, Fabriken, Versorgungseinrichtungen und andere Gebäude.Nach dem Verlust von dreizehn Soldaten durch palästinensische Scharf-
schützen beschoss die Armee Häuser, in denen sie palästinensische
Kämpfer vermutete, mit Flugabwehrgeschützen, die 3.000 20-Millimeter-
geschosse pro Minute abfeuern. Um ihre Militäroperation vor den Augen
beobachtender Journalisten zu verbergen, legte die Armee Rauchvorhänge
vor die umkämpften Gebiete. In einem Bericht hieß es, ein Pilot eines
Kampfhubschraubers habe sich vergangene Woche konsequent geweigert,
auf ein Gebäude zu schießen, in dem "Terrorismusverdächtige" vermutet
wurden, weil er fürchtete, Zivilisten zu töten. Der Name des Piloten
ist nicht bekannt und es ist noch unklar, ob Maßnahmen gegen ihn
ergriffen werden.Selbst die zurückhaltendsten Schätzungen nach dem Rückzug der Israelis
aus Dschenin gehen von Hunderten Toten aus. Es gibt Gerüchte über noch
nicht geborgene Leichen, die schon in Verwesung übergehen, und über
Opfer des israelischen Terrors, deren Leichen in Massengräbern ver-
scharrt wurden. Ein hoher palästinensischer Vertreter, Nabil Shaath,
beschuldigte Israel, 60 bis 70 standrechtliche Erschießungen vorge-
nommen und Leichen in Kühllastern weggeschafft zu haben. "Die Israelis
benötigten sechs Tage für das Massaker in Dschenin und sechs Tage, um
die Spuren zu beseitigen." Bis zu 500 Menschen seien getötet worden,
behauptete er.Beobachter beschrieben nach dem Besuch des Lagers Szenen völliger
Zerstörung - "eine Mondlandschaft", wie es ein Reporter nannte.Der UN-Gesandte für den Nahen Osten, Terje Roed-Larsen, beschrieb
Dschenin als "schockierend und die Vorstellungskraft übersteigend".
Roed Larsen sagte, 300 Gebäude seien zerstört und 2.000 Menschen
obdachlos: "Ich war soeben Zeuge, wie zwei Brüder ihren Vater und
fünf weitere Familienmitglieder aus den Trümmern ausgruben. Ich habe
eine Familie gesehen, die ihren 12-jährigen Sohn aus den Trümmern
zog. Über dem ganzen Gebiet liegt der Gestank verwesender Leichen.
Die Szene ist absolut unglaublich.... Keine Militäroperation kann
das Leiden rechtfertigen, dass wir hier erleben."Der britische Gerichtsmediziner Professor Derrick Pounder von der
Universität Dundee, der als Mitglied einer Delegation von Amnesty
International Zugang zum Lager Dschenin erhielt, sagte, dass es
Hinweise auf eine große Zahl ziviler Opfer gebe. Über die zahlreichen
Augenzeugenberichte über zivile Tote sagte er. "Die momentan vor-
liegenden Beweise lassen uns die Anschuldigen zutreffend erscheinen,
dass eine große Zahl ziviler Opfer unter diesen von Bulldozern ein-
gerissenen und bombardierten Ruinen liegen."Er fügte hinzu, dass Obduktionen von zwei Leichen "Verdachtsmomente
ergeben" hätten. Die Autopsie eines 38-jährigen Palästinensers habe
gezeigt, dass "er entweder zuerst in den Fuß und dann in den Rücken
geschossen wurde, oder zuerst tödlich in den Rücken geschossen und
dann der Leiche aus irgendwelchen Gründen in den Fuß geschossen wurde."David Pilditch vom Mirror sagte über Dschenin: "Es sah wie nach einem
schweren Erdbeben aus. Steile, mit Geröll verstopfte Gassen, nicht
ein einziges Haus mehr intakt und der beißende, den Atem raubende
Geruch von Leichen. Aber dies war keine Naturkatastrophe. Das war
gestern im Flüchtlingslager Dschenin eine schreckliche, von Menschen
gemachte Szenerie absoluter Zerstörung, ein groteskes Theater des
Hasses und grausamer Mittelpunkt von Israels 'Operation Verteidi-
gungswall'."Er interviewte Jumana Hassan, 24, die ihm erzählte, wie Soldaten
Leichen eingesammelt und in die Luft gejagt hätten, um Spuren zu
verwischen. Jumana sagte: "Es lagen sechs Leichen auf der Straße,
sie lagen schon seit Tagen da. Sie warfen sie auf einen Haufen.
Es gab eine Explosion, und es war nichts mehr übrig von den Leichen."Angesichts dieser Berichte sahen sich selbst die hartnäckigsten
Verteidiger Israels in Europa gezwungen zu protestieren.Der britische Außenminister Jack Straw sagte, Israel solle eine
internationale Untersuchung seines Vorgehens in Dschenin akzeptieren,
möglicherweise durch das Internationale Komitee des Roten Kreuzes
(IKRK). Er glaube, dass "alle verfügbaren Beweise" darauf hinwiesen,
dass das israelische Militär in Dschenin "unverhältnismäßige und
exzessive Gewalt" ausgeübt habe. Er kritisierte Israels Zurückhaltung,
eine ausländische Untersuchung zu akzeptieren, als "schmerzlich vor
allem für Israels Freunde".Chris Patten, der EU-Kommissar für Außenbeziehungen, sagte dem
britischen Guardian : "Es ist in Israels Interesse, sich wie eine
Demokratie zu verhalten, die an Recht und Gesetz glaubt. Es muss
Bewegung geben, und zwar bald, um der internationalen Gemeinschaft
zu ermöglichen, in diesem Drama einzugreifen."Er machte auch klar, dass er als Freund Israels sprach, um jede echte
Forderung abzubiegen, die Scharon-Regierung für ihre Kriegsverbrechen
zur Verantwortung zu ziehen. "Wenn Israel ernstgemeinte Forderungen,
humanitäre Hilfe zuzulassen, einfach zurückweist; wenn es jede inter-
nationale Medienberichterstattung der Ereignisse verhindert, dann
ebnet es selbst den Boden für extreme Forderungen," warnte Patten.In einer Parlamentsdebatte in Großbritannien bezeichnete der prominente
jüdische Labour-Abgeordnete Gerald Kaufman den israelischen Minister-
präsidenten Ariel Scharon als Kriegsverbrecher und sagte: "Seine
Aktionen beschmutzen den Davidsstern mit Blut."In einem Gastbeitrag für den Mirror machte Kaufman am 19. April
auch klar, dass sein Angriff von der Sorge um das Überleben Israels
motiviert war. "Weltweit verwandeln die Zerstörungen in Dschenin
und Bethlehem zahllose wohlmeinende Menschen in scharfe Kritiker
der Israelis... Die Politik von Ministerpräsident Scharon verteidigt
keineswegs den jüdischen Staat, sie unterminiert nicht nur seinen
internationalen Ruf, sondern seine Existenz selbst."Das Vorgehen der israelischen Armee in Dschenin hat in der Tat das
Ansehen Israels in der Welt erheblich beschädigt und bedroht sogar
seine Existenz. Das wird zwangsläufig auch zu einer wachsenden Welle
politischer Feiendseligkeit gegen seine Hintermänner in den USA
führen. Der Anspruch der Bush-Regierung, einen "Krieg gegen den
Terrorismus" zu führen, kann nicht aufrechterhalten werden, wenn
sie weiterhin als der Hauptsponsor und Verteidiger des mörderischen
Scharon-Regimes auftritt. Die zornigen Proteste in den arabischen
Ländern und auch in Europa werden sich noch ausweiten. Das ist die
Ursache für die wachsende Nervosität der europäischen politischen
Eliten über die Vorgehensweise Scharons und über die unverhüllt pro-
israelische Haltung der USA. Kaufman, der schon einmal Schattenaußen-
minister war, drückte seine eigene Besorgnis dahingehend aus, dass
Scharon es den USA "unmöglich gemacht habe", gegen den Irak vorzu-
gehen: "Das würde die ganze moslemische Welt gegen die Vereinigten
Staaten vereinen."
- Re: der Grund für den neuen Terroranschlag in New York Gilgamesch 26.4.2002 04:37 (1)
- Re: der Grund für den neuen Terroranschlag in New York katzenhai2 26.4.2002 06:16 (0)
- Re: der Grund für den neuen Terroranschlag in New York katzenhai2 26.4.2002 04:22 (5)
- Re: der Grund für den neuen Terroranschlag in New York ahlfi 26.4.2002 04:31 (4)
- Re: der Grund für den neuen Terroranschlag in New York katzenhai2 26.4.2002 06:29 (0)
- Re: der Grund für den neuen Terroranschlag in New York Gilgamesch 26.4.2002 04:41 (2)
- Re: der Grund für den neuen Terroranschlag in New York katzenhai2 26.4.2002 06:34 (0)
- Re: der Grund für den neuen Terroranschlag in New York ahlfi 26.4.2002 04:47 (0)
- Re: der Grund für den neuen Terroranschlag in New York Johannes 25.4.2002 11:39 (8)
- Was soll das denn? MP42 25.4.2002 13:14 (5)
- @MP 42 Klaus2 25.4.2002 14:48 (2)
- Re: @Klaus2 Johannes 25.4.2002 15:46 (1)
- Krawalle am 1.Mai another 25.4.2002 15:58 (0)
- Re: Was soll das denn? Johannes 25.4.2002 13:48 (1)
- Re: Was soll das denn? katzenhai2 26.4.2002 04:20 (0)
- Re: der Grund für den neuen Terroranschlag in New York peacemaker2002 25.4.2002 11:49 (1)
- Re: der Grund für den neuen Terroranschlag in New York katzenhai2 26.4.2002 04:21 (0)