Re: Das Kastl, die Nordsee und die Mega-Überschwemmung

Geschrieben von JeFra am 21. April 2002 21:26:33:

Als Antwort auf: Das Kastl, die Nordsee und die Mega-Überschwemmung geschrieben von Badland Warrior am 21. April 2002 20:36:43:


Wieviel Wasser müßte bewegt werden und mit welchem Druck, daß so etwas möglich wäre?

So weitgehende Ueberlegungen habe ich zu der Frage nicht angestellt, aber ich habe Glasstone(Ed), Die Wirkung der Kernwaffen, konsultiert. Nach Bild 6.79 hat man 3m in 1.6km von 1kT bei optimaler Detonationstiefe. Nach ebendiesem Bild 6.79 scheint die Wellenhoehe entgegengesetzt proportional zum Abstand zu sein, ausserdem ist sie nach loc. cit. 6.80 proportional zur Quadratwurzel des Detonationswertes. Konstante Wassertiefe wird dabei vorausgesetzt. In 640km von 10 Megatonnen bei optimaler Detonationstiefe waeren es also 75cm Wellenhoehe, bei 90 statt 10 MT das Dreifache davon etc. Allerdings ist mir nicht klar, ob die Wellenhoehe auch dann noch proportional zum Kehrwert des Abstandes bleibt, wenn sich die Welle in dem relativ engen Meeresbereich zwischen der britischen Insel und Skandinavien ausbreitet. Ueber die Wellenhoehe nach dem Erreichen des seichten Wassers in Kuestennaehe (Tsunami-Effekt!) sagt Glasstone nichts. Vielleicht weiss Otto mehr.


Die optimale Detonationstiefe soll laut loc. cit. mindestens 6.80 122m*(W/1kT)1/4 sein, W ist der Nennwert der Kernladung. Fuer die 10MT also 1.22km Tiefe. Fuer geringere Explosionstiefen sind die Verhaeltnisse komplizierter, aber das Buch hat auch dafuer Tabellen.


Dass man weite Landstriche auf diese Weise dauerhaft unter Wasser setzen kann, glaube ich nicht.


MfG
JeFra



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