Arafat tot?

Geschrieben von karlbauknecht am 06. April 2002 13:52:16:

Veröffentlichung der Netzeitung, daß es keinen Kontakt mehr zu Arafat gibt und Explosionen im Gebäude zu hören waren.

Palästinenser: Funkkontakt zu
Präsident Arafat ist abgebrochen

06. Apr 12:32, ergänzt 12:45


Die Palästinenserführung kann Präsident Arafat im umstellten Hauptquartier in Ramallah nicht mehr erreichen. Zuletzt sprach Arafat davon, dass eine «beunruhigende» Entwicklung im Gange sei. Die israelische Armee dementierte, dass es Explosionen in dem Gebäude gegeben habe.


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Die palästinensische Führung hat derzeit nach eigenen Angaben keinen Funkkontakt zu Präsident Jassir Arafat mehr. Es sei momentan nicht möglich, diesen in seinem von der israelischen Armee umstellten Büro in Ramallah im Westjordanland zu erreichen, sagte Chefunterhändler Sajeb Erakat dem US-Sender CNN.
Die Verbindung zu Arafat sei am Freitagabend gegen 23 Uhr abgebrochen, so Erakat weiter. «Das letzte, was wir hörten, waren Explosionen in dem Gebäude.»

Armee: Keine Schüsse und Explosionen

Zuvor hatten palästinensische Sicherheitskräfte berichtet, dass die Soldaten in dem Gebäude den Strom abgestellt hätten. Arafat selbst habe seinen Sicherheitskräften per Walkie-Talkie gesagt, dass eine «beunruhigende» Entwicklung im Gang sei.

Die israelische Armee dementierte laut CNN, dass es in Arafats Hauptsitz Explosionen gegeben habe. Die Soldaten hätten auch nicht auf das Gebäude geschossen. Es habe Probleme mit der Elektrizität gegeben, daher sei die Verbindung zu Arafat abgebrochen. Nun sei das Problem aber gelöst.


Hamas kündigt Vergeltung an

Die radikale Palästinenserorganisation Hamas hat angekündigt, für den Tod von sechs ihrer Mitglieder Vergeltung zu üben. Es werde eine «ungewöhnliche Bestrafung» geben, so die Extremisten. Dabei werde Israel insgesamt und in seinen Grundfesten erschüttert, so der bewaffnete Flügel der Hamas, die «Essedin El Kassam-Brigaden».

Israelische Soldaten hatten am Freitag bei einem Hubschrauber-Angriff nahe der Stadt Nablus sechs mutmaßliche Extremisten getötet.

Peres: Militäraktion stoppen

Im Flüchtlingslager Dschenin im Westjordanland wurden am Samstagmorgen die Leichen von sechs getöteten Palästinensern entdeckt. Unter den Toten befinden sich nach Angaben von Krankenhausmitarbeitern auch drei Sicherheitskräfte.

Israels Außenminister Schimon Peres forderte am Samstag im Rundfunk, die Militäraktionen in den besetzten Gebieten umgehend zu stoppen. Diese «Angelegenheit» müsse «so schnell wie möglich beendet» werden. Er betonte, dass die palästinensischen Anschläge nicht durch militärische Mittel beendet würden. Israel müsse «reiflich» die Konsequenzen seiner Operation bedenken, so Peres



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