Re: In einer Subsistenzwirtschaft

Geschrieben von Teutone am 05. März 2002 20:05:12:

Als Antwort auf: In einer Subsistenzwirtschaft geschrieben von franke43 am 05. März 2002 14:57:30:

Hallo Franke,

>>Da kann man mal sehen, wie festgefahren manche Vorstellungen sind.
>>Es wird nicht gefragt, was zu tun ist und was uns weiterbringt, es wird >>einfach auf dem jetzigen System aufgesetzt. Noch mehr unnütze Arbeit >>verkraften wir aber nicht mehr! Es gibt genug zu tun. Nur wird immer mehr Zeit >>geopfert für Scheinaktivitäten, auch wenn (oder weil) sie gut bezahlt werden - >>man lässt sich halt kaufen.
>>Gruß franz_l

Genau das ist auch in meinen Augen der grösste Fehler im System. Wir haben eine System das arbeit erschafft nur um der Arbeit Willen, denn es sollen ja alle eine chance bekommen einer Arbeit nachzugehen, Geld zu verdienen und besonders wichtig zu konsumieren.
Das dieses System abaer gleichzeitig eine riesige Verschwendung von Energie und Resourcen ist macht sich immer mehr Bemerkbar.


>Hallo Virtuose
>Falls (ich meine: falls) wir auf den Stand des Spätmittelalters
>zurückgeworfen werden sollten, dann werden wir das Problem gar
>nicht mehr haben.
>In einem selbstversorgenden Bauernhof, in dem alles ohne Maschinen
>und das meiste ohne Nutztiere gemacht werden muss, braucht niemand
>Arbeit zu "erfinden". Sogar dann, wenn man der hirnrissigen Idee
>nachhängt, der Mensch müsse pausenlos beschäftigt sein, was ja gar
>nicht stimmt.
>Für vernünftige Leute kommt nach dem Muss die Musse. Für Dich und
>mich bedeutet das: ans Klavier setzen und die Finger laufen lassen.
>Andere benutzen die Zeit anders. Aber nur was tun, was keinen Spass
>macht und keinen Mehrwert schafft, nur damit was getan ist - nein.
>Besser ist das: die vorhandene Arbeit und den Ertrag dieser Arbeit
>gerecht unter alle aufteilen. Jeder an seinem Platz, jeder mit
>seinen Fähigkeiten. Dann braucht keiner mehr aussen vor zu stehen:
>Nicht wenn die Arbeit verteilt wird, und nicht wenn das Essen
>verteilt wird.
>Gruss
>Franke 43

Franke willst du wirklich auf den Stand im Mittelalter zurück? Die nicht vorhandene, oder nur spärlich vorhandene medizinische Versorgung. Hast du dir mal geschichtliche Berichte aus den Städten angesehen. Dagegen war das, was der Spiegel Bericht beschreibt, fast noch human. Der Tote hatte noch ein Zimmer. (Ist makaber, aber im Vergleich leben der Armen im Mittelalter und Heute..)
Dann zur Wunschvorstellung alle Menschen würden nur soviel tun wie sie müßten und dann zur Muse zurückkehren und nicht arbeiten. Es wird immer Menschen geben die mehr arbeiten und sich dadurch eine Art Reichtum aufbauen. Daneben wird es Menschen geben die nicht schwer arbeiten wollen. Und die wenigsten werden andere einfach so durchfüttern weil diese nicht arbeiten wollen.

Wieso sind denn die Kommunistischen System kaputt gegangen, doch sicher dadurch das einige gleicher sind als andere....

Was gesucht wird ist ein System wo die Grundversergung durch was oder wem auch immer gesichert ist und wo jeder nach seinem Wunsch mehr draus machen kann, bis zu einer gewissen Grenze. Das ganze muss dann noch Resourcen schonend sein und gerecht. Am besten noch so gebaut das kein einzelner, oder eine kleine Gruppe, dieses System aushebeln und für sich nutzen kann.
In einem solchen System muss Technik, Medizin, oder andere Bereiche wie Raumfahrt und Genforschung nicht generell schlecht sein, doch sollten nicht wirtschaftliche Interessen der Antrieb sein sondern der Wille mehr über das Universum zu lernen.

Das nur ganz grob die Gedanken von mir, wie dieses System genau aussehen kann weiss ich auch nicht. Wenn hier einer meint eine Lösung zu haben, so bin ich gerne Bereit mir diese durchzulesen.


Gruss
Teutone


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