Danke

Geschrieben von franke43 am 28. Oktober 2005 12:41:52:

Als Antwort auf: Re: Daher nochmal - WER ist Kirche ? geschrieben von Hubert am 28. Oktober 2005 12:26:04:

Hallo Hubbi

>Kirche im eigentlichen Sinne ist der mystische Leib Christi mit Christus als >unsichtbarem Haupt und dem Papst als sichtbarem Haupt. Jeder gültig Getaufte >gehört dieser einen Kirche an – einfacher ausgedrückt: auch der Lutheraner ist >katholisch, wenngleich ihm die beiden Sakramente, die den christlichen >Initiationsprozeß vollenden (Firmung und Eucharistie) fehlen.

Soweit sind wir uns einig. Allerdings feiern auch die
protestantischen Kirchen das "Abendmahl". Sie tun das
zwar ohne die Weihegewalt des katholischen Priesters,
aber da auch sie das auf ausdrückliche Aufforderung
unseres Herrn tun, kann es durchaus sein, dass auch
dieser Ritus von Gott mit irgendeiner Form von Segen
belegt und in diesem Tun zumindest die gute Absicht
gewürdigt wird, auch wenn es kein vollgültiges Altar-
sakrament ist (keine Realpräsenz in Brot und Wein).

Ausserdem existiert der Initiationsprozess Konformation
(Bestätigung des Taufsakraments) auch in der lutheranischen
Kirche und hat die Funktion der Firmung (Festigung).

Wenn auch der Lutheraner katholisch ist, weshalb ist
er dann (passendes Alter vorausgesetzt) von der
Eucharistie ausgeschlossen ? Ich nehme mal an weil
er das Bussakrament nicht praktizieren kann und
deshalb seine Sünden nicht vergeben werden können,
oder ? Was bedeutet, dass die kollektive Sünden-
vergebung, die der protestantische Pfarrer im
Gottesdienst ausspricht - ungültig wäre, weil er
nicht dem Petrusamt untersteht und die Vollmaxcht
zur Sündenvergebung an Petrus verliehen wurde.

Stimmt das in etwa ?

>Um die dem gemeinen Verständnis vertraute Unterteilung in Katholiken, >Orthodoxe und Protestanten gerecht zu werden, hat Ratzinger vor einigen Jahren >das epochale Dokument „DOMINUS IESUS“ veröffentlicht.

Das ich leider nicht gelesen habe.

>Demnach ist nur die >römisch-katholische Kirche „Kirche“.

Interessant - Ratzinger (jetzt BXVI) schrieb ja in
"eigener Sache". Die Kirche erklärt sich also selbst
zur einzigen ?

>Die Orthodoxen werden als „Schwesterkirchen“ bezeichnet.

Da werden die Übergänge undeutlich.

>Die Protestanten können keine eigene Kirche bilden – Ratzinger nennt sie >deshalb „kirchliche Gemeinschaften“. Das heißt nicht, daß sie verloren sind. >Durch den Glauben an Jesus Christus kann also auch der Protestant gerettet >werden und in den Himmel gelangen.

Tröstlich, wenn man den guten Glauben und die gute
Absicht ansieht. Und Gott sieht bekanntlich das Herz
an, nicht die Weiheformel.

>Getrennt von dieser metaphysischen Betrachtungsweise muß man die juristischen >Gebilde „Kirche“ sehen. In Deutschland ist das juristische >Gebilde „Evangelische Kirche Deutschlands“ völlig gleichwertig mit dem >juristischen Gebilde „Katholische Kirche“. Ganz einfach formuliert:

Naja ich wollte nicht aufs juristische hinaus.

>Formaljuristisch gehört der gewöhnliche deutsche Protestant zur EKD, geistlich >(durch seine gültige Taufe) aber zur Weltkirche – das ist die mit dem Papst an >der Spitze ;-))

Es ist mir bekannt, dass die katholische Kirche das
Taufsakrament der protestantischen als gültig anerkennt.

>Herzlichen Gruß,
>Hubert

Auch von mir

Franke


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