Könnte jetzt vielleicht noch jemand die Frage von Tempelritter beantworten ?

Geschrieben von Johannes am 13. Februar 2005 11:22:29:

Als Antwort auf: An die Katholikenfraktion bezgl. Lustinger geschrieben von Tempelritter am 12. Februar 2005 09:32:37:

Hallo Forum,

Tempelritter hat seine Frage vielleicht etwas flapsig formuliert, aber ich habe im ganzen Thread eigentlich nur eine Antwort gefunden, die auf seine Kernfrage eingeht.

Valanice schreibt:

>> Bedeutet der Rückzug Lustingers, das er jetzt als möglicher Papst ausschei-
>> det oder wird er gerade deshalb interessant ?!

> Das bedeutet überhauptnichts. Es bedeutet allenfalls, daß wer als 'Papabile',
> also als möglicher Papstnachfolger, gehandelt wird, stets und immer die
> schlechtesten Chancen hat gewählt zu werden.

> Wer es wird, das entscheiden noch nicht mal die katholischen Bischöfe, son-
> dern einzig und alleine der Heilige Geist. Und den kann man mit Rückzügen
> und Berufungen nicht beeindrucken.

Dann ergänze ich mal die Frage von Tempelritter: Soweit ich weiß, kann laut Kirchenrecht im Prinzip jeder Katholik zum Papst gewählt werden. Aber ist in den letzten Jahrhunderten schon mal jemand zum Papst gewählt worden, der nicht oder nicht mehr Kardinal war?

Sicher, das ist jetzt nur die menschliche Sichtweise, nicht unbedingt die des Heiligen Geistes. Aber vielleicht kann ja jemand von den Katholiken diese Frage beantworten, ohne das einige von ihnen erklären, was für eine Sekte ihr eigener Glaube sei und wie wenig echte Bedeutung er hätte.

Sorry, Leute, wie Ihr wißt, gehöre ich zu einer evangel. Freikirche. Aber wenn ich dann sehe, daß einige nicht so von ihrem Glauben überzeugt sind, daß sie diesen für richtiger halten als andere Auslegungen, dann wundere ich mich schon etwas.

Anders gefragt: Was sagt Ihr eigentlich Eurer Frau/Freundin? Sagt Ihr da auch, naja, ich lebe halt mit Dir zusammen, aber das heißt nicht, daß ich Dich besser finden würde als andere? Du bist eine unter vielen, jetzt lebe ich eben mit Dir, aber andere, die wären bestimmt genauso in Ordnung?

Und ähnlich sehe ich es beim Glauben: Ob und ggf. welche Richtung tatsächlich besser ist, das ist eine Frage des Standpunkts bzw. auch niemals von uns zu klären. Aber dennoch habe ich großen Respekt vor denen, die von ihrem Glauben überzeugt sind. Dies heißt ja nicht, daß sie ihn jedem aufdrängen müßten (und das sollten sie im Forum auch nicht), aber überzeugt zu sein, den richtigen Glauben gefunden zu haben und darin zu ruhen, das finde ich schon gut. Mich erschreckt es eher, wieviel nicht in der Gewißheit ruhen können, den richtigen Glauben gefunden zu haben.

So, zurück zur Frage von Tempelritter: Wer kann die beantworten, statt das es schon wieder losgeht, sich darüber zu wundern, daß andere ihren Glauben wirklich glauben?

Gruß

Johannes



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