Kultureller Einfluss auf Schauungen

Geschrieben von BBouvier am 21. November 2004 08:57:14:

Als Antwort auf: Wo sind die Grenzen? geschrieben von Ruhrgebietler am 19. November 2004 15:33:41:

""glaubensfrage sollten tatsaechlich aussen vor bleiben.
fakt scheint aber zu sein, dass viele Proph's gerade aus der "religion" heraus entstehen / enstanden sind.
das problem ist, wo hoert fakt auf und wo beginnt "religion"."""
(von Ruhrgebietler)

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Hallo!

Aus dem Lexikon. „Prophet“:

„Das Wort „Prophet“ kommt vom griechischen
Zeitwort prophainein, das "zum Vorschein bringen",
"offenbaren", "hoffen lassen", "verkünden" bedeutet.
Ein wahrer Prophet ist nur daran zu erkennen,
ob seine Verkündigung mit den Forderungen des Bundes übereinstimmt.
Bei Weissagungen nationalen Heils oder Unheils
bietet allerdings erst die Erfüllung ein sicheres Kriterium...“
.............................................................................................................

Schon die Benennung von Schauungen in der Umgangssprache
als „Prophetien“ deutet klar darauf hin,
wie unmerklich alttestamentarisch durchgefärbt das ganze Phänomen ist.
Sogar unser Forum nennt sich „Prophezeiungsforum“!

In der jüdischen Vorstellungswelt belohnt
Jahwe Gehorsam und straft Ungehorsam.
Auf Erden!
Und diese Vorstellung hat das Christentum,
jedenfalls, was die Schauungen betrifft,
offenbar unbewusst übernommen.

Als Agent wurde nur Jahwe durch „Maria“ ersetzt.
Diese zeigt sich im Gewand der uralten, "heidnischen" Himmelkönigin
mit den bekannten, dazugehörenden Attributen,
als da sind:
Blauer Sternenmantel, Rosen, stehend auf der Mondsichel.

Wie sehr das Gesehene manchmal eingefärbt ist
durch Vorstellung eigener Kultur, zeigt sich beispielsweise hier:
(Seher Adam, Würzburg, 15.08. 1949)

"Maria":
„....Heute...fahre ich zum Himmel auf....die Menschheit (will) sich nicht bekehren...(es) kommt das, was ich verhindern wollte:
Das grosse Geschehen wird sich bald...erfüllen;
es wird furchtbar sein....“

Dass die leibliche Mutter von Jesus
in den Himmel aufgefahren sei,
das hat die Kirche doch erst 1871 so beschlossen!
Und den Tag auf dann eifach auf den 15. August festgesetzt,
nur,weil es sich bei diesem Datum um ein uraltes keltisches
Fruchtbarkeitsfest handelt.

Und die Erscheinung hatte sich vor fast 2000 Jahren
offenbar in vorauseilendem Gehorsam
bereits seinerzeit daran gehalten,
was Papst und Kurie für in der Jetztzeit
erst für sie festgesetzt haben!

Die jüdische Vorstellungen,
Ungemach sei Strafe Jahwes für Ungehorsam
und dieses liesse sich bei Wohlverhalten umgehen oder
abwenden, finden wir auch hier:

(Heroldsbach, Bayern, 1949)
4. Mai: „(der Heiland) wird die Katastrophe
abwenden, WENN(!)...Busse tut...“

Und, -dazu völlig im Gegensatz- am 16. Mai:
„Es WIRD(!) das Unheil kommen...“

Was denn nun?

In der Folge sagt diese „Maria“, man solle

„besonders Maria Goretti, die Gesandte der Keuschheit verehren
und den Heiligen Aloysius, wenn die Gefahr der Sünde drohe.“

Wenn-Dann-Botschaften sind meiner Meinung nach
wenig hilfreich, was Kenntnis des Künftigen betrifft.
Und diese Frau Goretti sei zu verehren?
Ach ja?

Wo Jesus Einen doch grob anfährt,
als dieser Ihn „Meister“ nur nennt.
Und Jesus auf Gott verweist: Nur ER sei zu verehren!

Und diese Erscheinungen sind ja noch reines Gold,
haben sicherlich bei aller Einfärbung
jüdisch-christlichen Konfessions- und Dogmaeinfärbung einen realen Kern, verglichen mit bewusst herbeigeführten Channellings von Lisa Dosenkohl und ihren Freundinnen.

BB




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