Lieber Bibel-Bush als KGB-Putin!

Geschrieben von another am 20. November 2004 16:52:07:

Als Antwort auf: Re: Warum die US-Aerikaner sich mit der "Ostküste" gleichsetzen geschrieben von Der Berliner am 20. November 2004 08:59:37:

>

Das amerikanische Volk hat unter den Kriegen zwar nicht genauso gelitten wie die Europäer, aber auch die Amerikaner haben ihre Söhne darin verloren.

>Was für ein Blödsinn!
>Die ganz überwiegende Teil der US/UK-Bevölkerung billigt noch heute die bestialischen Massenmorde an Zivilisten durch Bombenterror. Sie zogen freiwillig und mit großer Freude in den Krieg! Ich habe im UK länger gelebt und Familie dort und mir Yankees (leider) geschäftlich viel zu tun.
>Auch wenn sie der offizillen Geschichtsschreibung widerspricht: Von deutscher Seite gab es zu keinem Zeitpunkt vergleichbare Verbrechen gegen Zivilisten der allierten Länder.
>
Für die "Ostküste" mag das zutreffen, nicht jedoch für die USA! An Reagans Amerika ist in meinen Augen nichts auszusetzen!

>Ich wünschte, diese Differenzierung würde man endlich mal bei Deutschen anwenden, denn nur hier ist sie angebracht.
>Die Masse der Menschen in US/UK wußte von den allierten Verbreichen und billigte diese Massaker! Kaum ein US-Bürger sagt heute, daß Dresden, Hiroshima etc. Verbrechen waren. Harris hat kürzlich ein neues Denkmal bekommen.
>Allein diese Billigung macht die USA (und geringer auch UK), d.h. die Menschen auf der Straße schuldig, während man diese Pauschalschuld heute allein "den Deuschen" anlastet, von denen nachgewiesen die große Masse die Nazi-Verbrechen gar nicht kannte, geschweige denn gebilligt hätte.
>Darum und weil US/UK nichs gelernt haben, weil es heute noch genauso ist, weil dieser verfluchte Nationalismus ("Right or wrong, my county") stärker denn je ist, deshalb muß mindestens jeder Franzose, Italiener, Deutsche etc. dieses Land (und UK, falls sie sich nicht bald europäisieren) als Feind erkennen!

Geschätzter Herr Berliner, sind Sie nicht fähig oder nicht willig zu begreifen worum es mir geht?! Zu der Situation vor 1945 werde ich mich, und das hatte ich schon geschrieben, in diesem Zusammenhang nicht äussern. Zuguterletzt deshalb, weil es uns in unserer gegenwärtigen Lage schlicht nichts nützt die Situation vor 1945 mit der aktuellen Bündniswahl zu verbinden. Die "Pauschalschuld", die man Ihren Worten zufolge, heute den Deutschen anlastet, interessiert mich in der Frage welchen Weg Deutschland bzw. Europa heute gehen soll, in keinster Weise! Ich rechtfertige die Bombardierung deutscher Städte genausowenig wie die atomare Auslöschung von Hiroshima und Nagasaki (was nebenbei, wie neuere Forschungen andeuten, mit 2 erbeuteten Atombomben aus deutscher Produktion geschah). Ob das Kriegsverbrechen waren oder nicht kann man bei Gelegenheit gesondert diskutierten.
Und ich sage es noch einmal, seit 1945 ist der anti-Amerikanismus aufgrund der kommunistischen Bedrohung aus dem Osten eine Dummheit für Europa. An dieser Bedrohung hat sich, wie u.a. die gegenwärtige Aufrüstung der "ex-"Sowjetunion und entsprechende Militärmanöver zeigen, auch nichts geändert. Eine Alternative wäre nur, einen deutschen bzw. europäischen Alleingang zu wagen und soweit aufzurüsten, dass man sich aus eigener Kraft gegen einen potentiellen kommunistischen Invasoren zur Wehr setzen könnte, das bedeutet die Anschaffung von etwa 20.000 taktischen und etwa 4.000 strategischen Kernwaffen und ein konventionelles Heer von 1-2 Millionen Mann unter Waffen zu behalten. Solange Deutschland bzw. Europa jedoch nicht in der Lage ist, sich selbst zu verteidigen, ist ein Bruch mit den USA die Einladung für die "ex-"Sowjets. Ein Spruch aus dem Kalten Krieg lautete: "Wenn die Amerikaner gehen, kommen die Russen!" Und vor diese Wahl gestellt, sind mir, wie schon gesagt, die Amerikaner mit ihrem Gesellschaftsystem wesentlich lieber!




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