Re: Wut in Holland - Juden oder Zionisten ???

Geschrieben von JeFra am 10. November 2004 00:46:45:

Als Antwort auf: Re: Wut in Holland - Juden oder Zionisten ??? geschrieben von Tarkus am 09. November 2004 22:22:39:


Indifferenz, wie es Jefra zeigt, ist stets Auslöser von Progromen gewesen – gerade an so einen Tag wie heute sollten wir uns dessen bewu0ßt sein, wohin dies führen kann.

Ich weiß nicht, was Sie unter Indifferenz verstehen wollen. Politisch indifferent bin ich ja gerade nicht.

nicht zuletzt Ernst Thälmann oder Graf Schenck von Stauffenberg

Ich beschränke mich mal auf diese beiden, weil die anderen genannten Deutschen nichts mit dem NS zu tun haben. Unter Thälmann wären eben andere Leute massakriert worden als unter Hitler. Das der Kommunismus eine mörderische Ideologie ist, hat er sicher unter Beweis gestellt. Der NS ist sicher auch ein Zweckbündnis der Leute gewesen, die unter Thälmann in die Kalkgrube gefahren wären. Und zum nichtkommunistischen Widerstand gegen Hitler wäre zu sagen, daß diese Leute die NS-Ideologie anscheinend in wesentlichen Punkten geteilt haben! Siehe den von mir hier zitierten Trierer Habilitationsvortrag von C. Dipper.

Sie wahr mit Recht Stolz Deutsche zu sein und einem Volk, daß trotz der gegenwärtigen Versuche, es zu entrechten und zu vernichten, sich im Inneren und nach außen ihre Menschlichkeit für eine bessere Zukunft ihrer und aller Kinder und Enkelkinder bewahrte.

Ich bin auch stolz, ein Deutscher zu sein.

Es ist legitim, daß hier ganz klar und deutlich zwischen jüdischen Bürgern und Zionisten, also zwischen einem Moishe Ayre Friedman und einem Michel Friedman unterschieden wird.

Wie würden Sie denn in einem konkreten Fall versuchen festzustellen, ob Sie es mit einem Zionisten oder mit einem loyalen Deutschen jüdischen Glaubens zu tun haben? Ich weiß nicht, wer MAF ist. Meinen Sie den Rabbi der Österreichischen Torah-Juden?

Alle Deutsche in einem Topf zu werfen und als Nazis zu bezeichnen, hieße diese Schema nicht nur auf Kommunisten als solche zu bezeichnen, sondern auch diejenigen als Faschisten zu bezeichnen, die hier als Deutsche diesen Unterschied leugnen.

Das verstehe ich nicht. Ich will nicht alle Deutschen als Nazis bezeichnen, sondern nur darauf hinweisen, daß der NS und verwandte Ideologien viele Anhänger in Deutschland hatte (siehe Dipper: selbst die meisten Widerstandsleute) und daß es eine schlagkräftige, politisch relevante Opposition dagegen nicht gegeben hat. Ich wollte darlegen, daß ich das glaube, aber nicht alle Leute als Faschisten bezeichnen (wie Sie mir hier anscheinend unterstellen), die mir das nicht glauben.

Nicht zuletzt müsste man zwangsläufig die derzeitigen englischen Meinung teilen, daß Joschka Fischer Außenminister des 4. Reiches ist.

Das sehe ich nicht.

Ich will damit zeigen, wohin uns Intoleranz führen und verführen kann – zum Völkerhaß!

Ich finde, aus dieser Ecke wird uns ohnehin Haß entgegengebracht, zu dem die Erziehung im Geist des Babylonischen Talmud führt. Ob man Haß mit Haß beantworten soll, ist eine schwere Frage, den Haß ist eine irrationale Reaktion und kann blind machen. Auf der anderen Seite: «kann» ist nicht «muß», und das Hassenswerte nicht zu hassen ist vielleicht so abartig wie das Liebenswerte nicht zu lieben.


MfG
JeFra


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