Re: Die Kommunisten haben die Wahl verloren!
Geschrieben von Swissman am 04. November 2004 03:47:22:
Als Antwort auf: Die Kommunisten haben die Wahl verloren! geschrieben von another am 03. November 2004 22:00:33:
Hallo Another,
>Wunschkandidat der CPUSA war nämlich -wie sollte es anders sein- nicht Bush, sondern Kerry (siehe Link). Und schlimmer noch, wieder hat sich in der US-Politik die für die Kommunisten schlechtest mögliche Kombination ergeben, bestehend aus einem republikanisch dominierten US-Kongress und einem republikanischen Präsidenten.Dass Kerry nicht gewählt worden ist, ist auf jeden Fall eine gute Nachricht. Dass George W. Bush am Ende dieser Amtszeit ohnenhin nicht mehr kandidieren darf, hat zur Folge, dass er in den nächsten vier Jahren auch keine Rücksicht auf die Wiederwahl mehr zu nehmen braucht. In dieser Amtszeit kann er sich ausschliesslich um seinen Platz in der Geschichte kümmern, was die Durchsetzung aufregende Dinge ermöglicht, umso mehr, als die Republikaner auch das Parlament kontrollieren.
Beispielweise verfügen die Abtreibungsbefürworter im Obersten Gerichtshof der USA derzeit über eine Mehrheit von nur einem einzigen Richter. - Da die Obersten Richter vom Präsidenten ernannt werden, bedeutet dies, dass uns gleichsam nur noch ein einziger "Herzschlag" von der Ernennung eines Abtreibungsgegners und dem Umsturz des satanischen Fehlurteils "Roe vs. Wade" trennt, durch welches die Abtreibung legalisiert wurde.
Ich bin überzeugt, dass wir es schon bald erleben werden, dass dieses Übel, zumindest in den USA, ausgemerzt werden wird (wenn auch kaum in der von mir gewünschten und erhofften Schärfe - diese Aufgabe wird wohl den Vertretern einer neuen Führungskaste vorbehalten bleiben, die aus den Trümmern des Dritten Weltkrieges hevorgehen wird... Jetzt können mich "DaveRave" und "Günni" wieder "hauen", wenn ihnen denn danach ist *lol*).
Ebenfalls wird es in den nächsten vier Jahren sicherlich keine Schwuchteln-Ehe geben. - Dies umso weniger, als gleichzeitig mit den Präsidentschaftswahlen in elf Staaten ein entsprechendes Verbot auf bundesstaatlicher Ebene angenommen worden ist.
Nicht zuletzt wird aufgrund der natürlichen Fluktuation in den nächsten vier Jahren ein Teil der linken Beamten aus dem Dienst ausscheiden und durch geeignetere Leute ersetzt werden, die noch lange nach dem Ende der Ära Georg W. Bush im Amt bleiben werden.
Ich bin zuversichtlich, dass die zweite Amtszeit weitaus besser werden wird, als es die erste war. Zu hoffen ist nun, dass Bush bald einen Vorwand finden wird, um die "Necons" aus seinem Kabinett zu werfen. - Es würde es sich eigenlich anbieten, die Enttarnung eines israelischen Spions im Pentagon zu diesem Zweck zu benutzen: Lawrence Franklin wird namentlich mit den führenden "Neocons" Paul Wolfowitz und Douglas Feith in Verbindung gebracht.
Zweifellos war es wahltaktisch sinnvoll, die beiden vor der Wiederwahl nicht zu behelligen. Nun, da die Wiederwahl gesichert ist, haben sie jedoch das Ende ihrer Nützlichkeit erreicht. Es drängt sich daher auf, die beiden, nach Abschluss einer "Anstandsfrist" von ein oder zwei Monaten (der wahltaktische Bezug wäre sonst zu offensichtlich), zu feuern. Wenn es gelingt, die verbleibenden Neokonservativen dahingehend zu beeinflussen, Wolfowitz und Feith öffentlich in Schutz zu nehmen, haftet ihnen das Odium, Landesverräter gedeckt zu haben, an. - Grund genug, diese Leute ebenfalls abzuservieren und auf einen "paläokonservativen" Kurs zu wechseln.
Ohne die neokonservative Wahnidee, die Demokratie weltweit exportieren zu müssen, sollte auch das Problem Irak einer relativ schnellen Lösung zuführbar sein: Nach der Machtdemonstration einer exemplarischen Erstürmung von Falludschah und einigen anderen Islamistenhochburgen sollte es möglich sein, einen (aussenpolitisch) gemässigten Vertreter der Ba'ath-Partei als Präsidenten zu installieren.
Aufgrund der angespannten Lage wird sich der Protest gegen die umgehende Ausrufung des Ausnahmezustands in Grenzen halten. Dank dieser Massnahme kann der neue starke Mann den wahhabitischen Untergrund mit der in diesem Land angebrachten und allgemein üblichen Härte mittelfristig ausmerzen. Dabei wird es natürlich auch unumgänglich sein, auf die Dienste erfahrener Geheimpolizisten aus der Ära Saddam zurückzugreifen. Dies ist vielleicht nicht besonders "schön", aber realpolitisch notwendig.
Pro forma wird man die Machtübernahme natürlich demokratisch verbrämen müssen. Letztlich läuft dies auf ein System hinaus, wie es sich etwa in Syrien oder Ägypten seit Jahrzehnten bewährt hat: Formal demokratische Strukturen mit einem starken Mann im Hintergrund. Meiner Meinung nach brauchen die Iraker in der jetzigen Situation ohnehin nicht Demokratie, sondern vor allem Stabilität.
Man muss sich von der naiven Vorstellung verabschieden, dass man in einer Stammesgesellschaft ohne weiteres die Demokratie einführen könnte - solange diese Staaten im Tribalismus gefangen sind, ist Demokratie, wie man ja in Afrika exemplarisch sehen kann, ein sicherer Garant für ein blutiges Chaos.
mfG,
Swissman
- Wollen wir es hoffen! JeFra 04.11.2004 20:55 (1)
- Re: Wollen wir es hoffen! Swissman 05.11.2004 01:28 (0)