Re: kinderkreisel
Geschrieben von MPW am 28. August 2004 21:40:40:
Als Antwort auf: Re: Physik des Polsprungs: der kinderkreisel geschrieben von detlef am 28. August 2004 14:44:40:
Ja, mit Kreisel und Ball klappt das alles hervorragend.
Wir können den Ball wunderbar drehen, weil wir viel stärker sind als der Ball, also eine sehr große äußere Kraft einsetzen können. Um einigermaßen die Verhältnisse wiederzugeben: Lassen wir einen schweren Lederfußball rotieren (Masse 1.000 Gramm) und drehen ihn mit einer Erbse um (Masse 1 Gramm).
Tja, mit der Hand werfen ist zwecklos. "Werfen" wir schneller, zum Beispiel mit einem Gewehr... Was passiert? Falls der Ball nicht platzt, erzielen wir ein kurzzeitiges Eiern.
Nebenbei: Der Trumm, der uns die Dinos vom Hals geschafft hatte, soll 10 km Durchmesser gehabt haben. Das ist kein Tausendstel der Erdmasse, sondern ein Milliardstel, selbst wenn das Ding aus reinem Nickeleisen bestanden hatte.
Bliebe der Kaugummi auf dem Kinderkreisel. Nur leider ist die Erde kein wirklicher Kinderkreisel, denn der ist aus hartem Holz. Wenn wir nun einen "Kaugummi" sanft auf die Erde kleben - also einen Himmelskörper von 500 km Durchmesser - dann bricht unter dessen Gewicht die Erdkruste ein und das Ding versinkt. Die Unwucht wird korrigiert, indem beide verschmelzen.
Noch eine Anmerkung zu Theia: Der Impakt eines marsgroßen Planeten etwa 50 Millionen Jahre nach der Bildung der Erde ist die heute verbreitetste Theorie zur Entstehung des Mondes. Theia und Urerde fusionierten, ihre Kerne vereinigten sich, das abgesprengte Material sammelte sich zum Mond. Deshalb sind sich Mond- und Erdgesteine auch so ähnlich.
Freundliche Grüße
MPW
- Re: kinderkreisel detlef 28.8.2004 23:55 (0)