Re: Die Sicht des Chemikers
Geschrieben von franke43 am 09. Januar 2002 15:39:57:
Als Antwort auf: Re: Die Sicht des Chemikers geschrieben von Freddie am 09. Januar 2002 14:59:24:
>Hallo Frank,
Hallo Freddie
>ich habe leider die Sendung nicht gesehen da der WDR bei mir
>nicht im Kabel eingespeist ist.Ich schon.
>Ich persönlich denke jetzt zwar nicht das dieses Öl in Zukunft
>eine größere Rolle spielen wird aber kurz- und mittelfristig könnte es
>eine sinnvolle Alternative darstellen (wenn man noch 10-15 jahre
>Forschungszeit mit einkalkuliert um das ganze marktreif zu machen)
>Das Sand nicht brennt ist klar, und das man erst mal viel Energie
>reinstecken muß um das Silizium rauszuschmelzen auch.Und deshalb sollte man sprachlich genau unterscheiden zwischen einer
EnergieQUELLE und einem EnergieTRÄGER (Speicherform).>Prof. Auner, der 1998 nach eine Unfall bei Wacker-Chemie auf die
>Energie-aus-Sand-Idee gekommen ist, schlägt Silizium-Fabriken in der
>Wüste vor, wo es alle Zutaten im Überfluss gibt: Sand, Luft und
>Sonnenenergie. Solaranlagen könnten den Strom liefern, der für die
>Produktion des Energieträgers nötig ist.
>So könnte das ganze dann auch wirtschaftlich sinnvoll funtionieren.So isr das auch in der Sendung skizziert worden. Ein ähnliches Konzept
ist mir selber auch schon vor langer Zeit eingefallen. Nur wollte ich
den Solarstrom aus der Wüste an die Küsten leiten, dort Meerwasser
elektrolysieren, den Wasserstoff dann sofort wieder verbrennen und
die dadurch gewonnene Wechselstromelektrizität (Knallgasturbine)
dorthin leiten, wo sie gebraucht wird. Das entstandene Süsswasser
aus der Knallgasverbrennung wäre dann zur Bewässerung von denjenigen
Teilen der Wüste verwendbar, die nicht der Solarstromerzeugung
dienen sollen, oder direkt als Trinkwasser. Resultat:DIE WÜSTE LEBT !!
>
>"Auner findet, dass Silizium viel besser geeignet wäre. Wasserstoff muss eigens
>für den Transport auf minus 253 Grad gekühlt werden; er ist sehr flüchtig und
>vermischt sich mit Sauerstoff zu dem explosiven Knallgas. Silizium hingegen ist
>ein Ausbund an Gutmütigkeit. Die gräulich glitzernden Brocken lassen sich
>anstandslos auf Lastwagen und Schiffen um die Welt befördern. Nicht einmal ein
>Schweißbrenner könnte sie entzünden. Erst zu feinstem Pulver zerkleinert ist
>das Silizium zum Verbrennen zu bewegen; dann allerdings ist es ähnlich explosiv
>wie Wasserstoff."Das Wasserstoff in Druckbehältern oder auch tiefgekühlt eine Bombe ist
(wenn auch keine "Wasserstoffbombe"), das ist eine Binsenweisheit.
Aber Silane sind ebenfalls nicht so harmlos, falls es nicht gelingt,
die reaktionsträgeren höheren Silane ohne nennenswere Beimischung
der reaktiven niedrigen Silane zu erzeugen. Oder eben fraktioniert
zu destillieren wie heute die Ölfraktionen. Motto: alles unter Argon ...>>Ausserdem:
>>Wer die Verbrennungsgase aus einem Benzinmotor einatmet, riskiert
>>eine Vergiftung mit Kohlenmonoxid (Nebenprodukt).
>>Wer die Verbrennungsprodukte eines (hypothetischen) Silanmotors
>>einatmet (also SiO2-Aerosole), der riskiert stattdessen eine
>>Staublunge.
>Wenn ein bischen Sand aus dem Auspuff kommt ist das nicht so tragisch,
>zumindest im Vergleich zum Klima-Killer Co2.Jaja, der feinstverteilte Sand wirkt ja "nur" mechanisch auf alle
Konstruktionsteile (Erosion, Abrasion) sowie krebsfördernd auf die
Atemwege.>Viele Grüße
>FreddieAuch Gruss
Franke 43
- Re: Die Sicht des Chemikers Freddie 09.1.2002 18:44 (4)
- Re: Die Sicht des Chemikers Johannes 09.1.2002 22:30 (3)
- Ach so Freddie 10.1.2002 10:09 (2)
- Wo ist das Problem ? franke43 10.1.2002 10:19 (1)
- Das Problem ist ... Freddie 10.1.2002 10:52 (0)