Da hab ich noch einen für Dich

[ Prophezeiungen & Aktuelles Weltgeschehen ]

Geschrieben von SoL333 am 07. Januar 2002 17:02:55:

Als Antwort auf: Deine Ansichten geschrieben von Torsten am 06. Januar 2002 13:43:33:

Hallo Torsten, vielen Dank für die Bestätigung und den Gedankenaustausch :-)

Wie der "Zufall" es will, hatte ich es sogar gewagt, vor unserem Vize-Dekan eine Theorie auszubreiten (ich studiere Psychologie). Er erklärte mich für verrückt, dabei habe ich damit völlig recht, selbst Einstein würde mir zustimmen. Ich nannte sie scherzhaft die "Fennersche Erweiterung der Relativitätstheorie auf organische Organismen" (hier kurz erläutert):

Ein Organismus, auch ein Material entwickelt von sich aus Zeit.

Höher entwickelte Lebewesen besitzen Neurone, mit denen sie Information chemoelektrisch weiterleiten. DIese Neuron benötigen haber eine gewisse Zeit, um die Information von A nach B zu leiten, die sogenannte Nervenleitgeschwindigkeit. Die Zeit hängt auch von der Länge der Neurone ab. Je länger, umso größer die Dauer.

Daher dauert es also, bis der entfangene Lichtstrahl von den Sinneszellen der Netzhaut umgewandelt in in neuronale Aktionspotentiale zum visuellen Kortex (am Hinterkopf) gelietet, dort verrechnet wird und im weiteren Verlauf durch viele Teile des Gehirns als eine bewußte Repräsentation der Umgebung auftaucht.
Würde man theoretisch die Nervenleitgeschwindigkeit (NLG) erhöhen, so würde man die Abläufe mehr und mehr in Zeitlupe wahrnehmen. Würde ein Neuron mit Lichgeschwindigkeit übertragen (Einstein!), so gäbe es keinerlei Verzögerung zwischen A und B ---> man würde permanent einunddenselben Moment wahrnehmen ---> die Zeit stände still!

Ein Beispiel aus der Realität und Deiner Umgebung:

Betrachte eine Stubenfliege. Sie verrechnet Informationen viel viel schneller, da der Rechenprozess einfacher aufgebaut ist und sie nur sehr kurze und wenige Neurone verglichen mit dem Säugetier besitzt. In der Tat ist es wissenschaftlich erwiesen, daß die Stubenfliege ihre Umgebung in verglichen mit uns Zeitlupe wahrnimmt. Daher ist sie so schwer zu fangen. Sie sieht unser Hand längst kommen und ist weg, während wir in unseren Augen blitzschnell zuschlagen (was wir als gute Menschen meiner Meinung nach NICHT tun sollten). Sie lebt als per definitionem in einem anderen Zeitstrom als der Mensch. Schau sie Dir mal ganz ruhig und lang an, bei dem was sie tun und wie es tun. Sieht es nicht wie in Zeitraffer aus?
Insekten erreichen (würde man sie mit unserer Körpergröße relativieren) übermenschliche Kräfte und sagenhafte Geschwindigkeiten.
Ich denke: das sind sogar, die Dimensionen, die man angeblich nicht wahrnehmen kann. Man muß nur wissen, wo man hinschauen muß!!!!!!!
Und wäre dann die Fliege nicht eigentlich viel älter als nur wenige Tage? Wäre dann ein Hund wirklich nur 14? Ein Wurm wirklich nur 10 Jahre alt?

Man kann diesen Gedankengang sogar analog auf das gesamte Universum übertragen: die Erde dreht sich, ein Elektron rotiert. Erdmassen verschieben sich, Lava brodelt, Gas wirbelt, Einzeller haben Mechanismen, die Moleküle von A nach B transportierun ider einem anderen Prozess unterliegen. Überall gibt es vorher-nacher. Würde man dieses Vorher nacher auf Lichtgeschwindigkeit beschleunigen oder in anderer Richtung irgendwie unbeschadet und dann unberührt einfrieren, so gäbe es keine Zeit. Sie stände still.

Dies ist so gesehen nicht viel Neues, nur betrachtet es das ganze von einer anderen Seite: man müsste keine Zeitmaschine bauen, und somit sein Umgebung in der Zeit zu verschieben, man könnte ein Medikament entwickeln, mit dem man die NLG verändern kann, man lebte immer noch im Jetzt, nur länger. Eben näher an der Ewigkeit.


So, einen hab' ich noch für Dich, da qualmen Dir die Socken.

Man denkt ja gemeinhin, wenn man die Augen aufmacht, ist es als würde man durch ein Fenster schauen und sehen, was draußen abgeht. Fehlschluß!!!! Es ist eher so ein bisschen wie in Matrix. Geräusche, Farben etc. gibt es nicht wirklich, sondern wir schaffen sie uns selbst in unserem Gehirn. Du hällst ein Apfel in der Hand. Woher weißt Du das? Deine Sinneszellen der Haut an Hand und Finger feuern in bestimmter Frequenz und Ausdehnung. Diese Information wandert druch den Arm über das Rückenmark in einen bestimmten Bereich einer Gehirnhälfte. Dort wirden die Signale mit schon bekannter Information verglichen. Hattest Du schon einmal einen Apfel in der Hand? Searching........... match! Finde im Gedächtniskatalog folgende Kriterien für Apfel:

- glatt
- rund
- kühl
- essbar
- schmackhaft
- etc.

weitere Optionen: andere Sinneskanäle (verfügbar: Geruch, Geschmack, Anschauen)

Du wählst: Schmecken und möchtest die Essprozedur, bestehend aus den Programmen der relevanten Arm- und Kiefer-, sowie Schluckbewegungen, doch.....

Wollen SIe wirklich fortfahren? Das Angstmotiv meldet: Achtung, bitte weiteren Input. Giftgefahr. Bitte genauer prüfen.

Gut. Starten der Anschauprozedur.

etc. etc. etc. etc.


Wir erschaffen uns erst ein eigenes Bild aufgrund von einnfachem Sinnesinput. Wir sind biologisch "hergestellte" Androiden. Mit der Robotik bauen wir im Endeffekt uns selbst mehr oder weniger gelungen nach. Wenn ich sage, daß Gras ist grün, dann stimmst Du mir garantiert zu, denn Du hast gelernt, daß man ein solches Lichtmuster mit dieser bestimmten Wellenlänge als "grün" nezeichnet. Das bedeutet nicht, daß Du auch die wirklich gleiche Farbe im Kopf hast. Auch Geräusche werden erst im Kopf gebildet. Wenn Du im Film eine Meeresszene mit rauschender Brandung siehst, in der aber kein Mensch ist, so ist dort nichts zu hören. Die Wellen Formen nur eine bestimmte Wellenbewgung in die gasförmige Luft, die unser Innenohr dann mechanisch (!!!) durch Beweung von kleinen Häärchen, die wiederum damit Aktionpotentiale weitergeben, die unser "Betriebssystem" als Geräusch repräsentiert. Dein Lautsprecher bewegt nur Luft. Das ist alles. Geräusche baust DU Dir selbst, gemäß Deinem ererbten genetischen Material und Deiner Lernerfahrung.

Knüller, ne?

Ich empfehle Dir auch das Bch von Richard Dawkins, "Das egoistische Gen". Es wird Deine Weltsicht aus der genetischen Perspektive erschüttern und es ist wunderbar geschrieben, wie ein Roman. Herrlich. Gibts als Taschenbuch. Zum neugierig machen. Denkst Du, daß Deine DNA DEINE Erbinformationen weitergibt? Falsche Sicht. Du bist eine Überlebensmaschine (Originalton), die Gene im Laufe der Evolution geschaffen haben, um sich selbst im Kampf ums Dasein zu schützen. Kurz: sie sind nicht für uns da, sondern wir für sie. Wir sind Wegwerf-Androiden.

Dieses Buch hat die evolutionstheoretische SIchtweise 1974 revolutioniert.

Liebe Grüße
Christoph


>Hallo Christoph,
>mit Vielem, was Du sagst, kann ich mitgehen, und das ist noch untertrieben. Ich will Dich hier nicht wiederholen.
>Ich glaube nur zu wissen, daß Supraleitung nicht die Zeit außer Kraft setzt, aber das ist ein untergeordnetes Problem unter der Überlegung, warum wir Zeit und Raum überhaupt wahrnehmen, warum nur in einer Richtung und ob diese Wahrnehmung der Wahrheit (objektiven Realität) entspricht.
>Ich habe da so meine eigene Vorstellung vom Universum mit mindestens vier Dimensionen (die Physiker brauchen inzwischen ein ganzes Rudel), aber als völlig starres System. Daß wir Zeit nur in einer Richtung wahrnehmen können, ist nun wirklich nicht Schuld der Natur (Gottes oder wie immer Du willst), sondern physiologischer Zustände dessen, was wir Bewußtsein nennen. Es ist nur etwas schwer, gedanklich diese unendliche Existenz nachzuvollziehen.
>Außerdem ist das auch wurscht, weil wir nunmal daran gebunden sind. Wir können nur versuchen, möglichst genaue Beschreibungen der Spielregeln dieser Existenz zu finden, obwohl auch diese Suche Bestandteil der Existenz ist. Es gehört aber zu ebendiesen Spielregeln, daß wir suchen. Insofern ist die Zeit als unser Empfinden auch sehr nützlich.
>Daß ich Zeit im üblichen Sinne nur als Denkhilfe verstehe, läßt mir auch Prophezeiungen als möglich, aber nicht notwendigerweise existent erscheinen. Zumindest wärs kein Widerspruch.
>Ach ja, noch 'n Artikel:
>http://www.spur-aktuell.de/TunnelEffektHascherei.html
>Torsten


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