Glückwunsch

[ Prophezeiungen & Aktuelles Weltgeschehen ]

Geschrieben von SoL333 am 08. Januar 2002 10:33:51:

Als Antwort auf: Re: Da hab ich noch einen für Dich geschrieben von Torsten am 07. Januar 2002 18:53:14:

Lieber Thorsten,

ich darf Dich nämlich dazu beglückwünschen, daß Du hier kurz den 2. (kürzeren) Teil des Richard Dawkins Buches skizziert hast und zwar anscheinend völlig unabhängig davon. Denn seit es den menschlichen (.?) Kortex gibt, stellt auch er wieder eine Art "Ursuppe" dar. Dawkins nennt das Gen einen "Replikator". Eine Einheit, die sich selbst kopiert bzw. kopieren kann. Aber seit unserem Hirnchen gibt es noch einen weiteren Replikator: die sogenannten "Meme". Diese sind (kurz umrissen) sich selbst kopierende "Gedanken"einheiten, die sozusagen von Gehirn zu Gehirn springen. Beispiel: eine wissenschaftliche Theorie, die ein Professor erzählt und die von einigen Studenten sinngemäß behalten und wieder weitergegeben wird. Es gibt sogar eine interdisziplinäre Fachrichtung, die sich ausgerechnet das zum Theme gemacht hat: "Memetics".

Ich möchte nicht allzu viel von diesem Buch vorwegnehmenen, sondern es Dir, gerade als Mediziner, empfehlen. Bei uns Psychologen ist es sogar Prüfungsliteratur im Bereich der Prüfung zur "Allgemeinen Psychologie II" im Grundstudium (also beileibe keine Laienliteratur). Richard Dawkins ist Zoologe der Universität Oxford und ein Star der Evolutionbiologie. Wichtigster Unterschied: er ist zum Schreiben geboren. Er versucht nicht mit unverständlichen Sätzen oder selbstgeschaffenen halblateinischen Phantasieworten oder einer Handvoll verstreuter Kommas pro Satz mit seinem Dr. zu protzen, wo es gar nicht nötig ist (die Erde ist mehr oder weniger rund, erklärt über 25 Seiten), sondern schreibt vollkommen verständlich. Eher mehr wie ein Stephen King, statt eines Habermas oder eines Schmidt und Thews. Trotzsdem läßt er keinen Zweifel an seiner Qualifikation.

Also: Lesen, Lesen, Lesen. Es ist kein Fehler und wird niemals verlorene Zeit sein :-)

Ich hatte mal ein Skript geschrieben, und das ganze Buch kurzgefasst. Ich kann es Dir gerne zusenden, wenn Du magst.


Und nochmals vielen Dank für Deine Bestätigung vor allem von so qualifizierter Seite. Ungenauigkeiten in meinen Beiträgen bitte ich somit zu entschuldigen, aber würde ich jedes Thema für mich angemessen ausbreiten wollen, so müsste ich jeweils kleine Abhandlungen schreiben, dafür habe ich leider keine Zeit und viele hier wohl keine Geduld. Du kennst das bestimmt. Wir können also gerne in weiterer Diskussion zumindest die Grundlagen der Physiologie, Physik, Psychologe, Geschichte und Allgemeinwissen vorraussetzen, dann sparen wir uns eine Menge Tipperei :-). Freue mich auf fruchtbaren Austausch

Liebe Grüße
Christoph

P.S.: (bezüglich Deiner ersten Antwort) vielleicht stellt ja die Gesamtheit des "Elektrosmogs" das Kollektiv dar. Wenn man seine Frau/Freundin/Verlobte/Freund/etc. in den Arm nimmt, dann spürt sogar ein leichtes Kribbeln, wobei ich allerdings nicht weiß, ob das Empfinden desselben nicht noch eine gewisse niedrige Reizschwelle des Empfängers voraussetzt. Man spürt ja auch, ob jemand den Raum betritt, auch wenn man in gar nicht hört oder sieht, man angestarrt oder heimlich beobachtet wird, oder auch die Stimmung des Gegenübers. Vielleicht wirkt sich die veränderte Strahlung des Senders automatisch auf das Strahlungsfeld des Empfängers aus und wir spüren es irgendwie intuitiv. Mediziner mögen vielleicht argumentieren, die ausgesandte Strahlung sei viel zu gering und nur kaum messbar, also wäre eine solche Auswirkung unwahrscheinlich. Und? Wir messen mit Meßgeräten, die eindeutig für menschliche Dimensionen ausgelegt sind. Wenn wir sagen, wir haben ein Gramm Gewicht gemessen, wer sagt uns dann, daß wir in Wirklichkeit nicht (umgerechnet) "Tonnen" gemessen haben? Je kleiner wir die Welt betrachten (Insekten, Bakterien, Moleküle.....) umso mehr gewinnt ein Gramm an Gewicht. Vielleicht reicht die Strahlung sehr wohl aus, um eine Art "Kollektiv" zu bilden. Und vielleicht sind sehr sensible Menschen (ich selbst bin recht sensibel, jedoch nicht im Maße eines Irlmaier oder so, eher "semi-sensibel"), aber ich kann zumindest bestätigen, daß eine Steigerung meiner Fähigkeiten um einen bestimmten Grad sehr wohl zu solchen Fähigkeiten führen könnte. Vielleicht sind sie ganz bewußt "online" und da im Energie-Gefüge weder Zeit noch Raum existiert, können sie vielleicht Informationen aus anderen Zeiten und von anderen Orten empfangen (oder sie bekommen es gezeigt, als passiver Teilnehmer). Vielleicht "schlüpfen" sie in einem solchen Moment in den Kopf anderer zu dieser Zeit und sehen, hören und riechen das, was diese dann gerade empfinden. Manchmal hat man ja das Gefühl, irgendwie beobachtet zu werden, obwohl definitiv niemand da ist und man denkt dann nur man spinnt. Als Kind hat man immer Angst vor irgendwelchen Schattenwesen. Sie haben noch nicht gelernt, solche Empfindungen mit westlichen Begriffen wegzuerklären. Wer weiß, vielleicht ist es dann gerade soweit, vielleicht träumt gerade irgendjemand von Dir oder Deine verstorbene Oma schaut mal wieder vorbei. Vielleicht war das "Monster" im Schrank nur Dein "Schutzengel" als Du klein warst.

Man könnte diese Gedanken vom Wesen der Zeit immer weiter führen, doch letztlich kommt alles immer auf ein Paradox, auf eine Zeitschleife heraus. Doch diesen Gedanken können wir zwar kapieren, aber nicht begreifen, denn dafür ist unser "Prozessor" nicht ausgelegt und seine Rechenkapazität zu begrenzt. Wir werden ihn wohl erst begreifen, wenn wir wieder als Energie umherhuschen.


nochmal Gruß
Christoph

>Hallo Christoph (stimmt dich?),
>da ich Arzt bin und jahrelang in der Molekulargenetik gearbeitet habe, kann ich Dir wieder mal nur recht geben.
>Allerdings gehört zum Menschen mehr als die genetische Grundlage. Ich weiß nicht, von wem das stammt, von mir ist es nicht, und wie das bei mir meist ist, habe ich mir nur den Sinn gemerkt: neben der Weitergabe der genetischen Information gibt es noch die Weitergabe der mentalen und sozialen Information. Diese zweite Ebene ist evolutionär von der ersten abgekoppelt.
>Primitives Beispiel: der legitime Sohn des Grafen wird wieder Graf und liest Caesar, der illegitime mit der Magd wird Knecht und kann nicht lesen.
>In dem Moment wird auch die Funktion des Körpers als Weitergabemaschine genetischer Information hinfällig, weil der Selektionsdruck eben nicht mehr durch körperliche Eigenschaften entsteht. Scheinbar ungeachtet jeden evolutionären Nutzens pflanzen sich die Doofen auch fort und sogar die Doofen und Häßlichen.
>Auch 'n Zitat: jeder Mann sollte ein Buch schreiben, einen Baum pflanzen und einen Sohn zeugen. Ich möchte zwar bezweifeln, daß die Gärtnerei die dritte Schiene der Evolution ist, aber die beiden anderen Sachen gehen auch in die Richtung, wozu der Körper incl. Hirninhalt während des Lebens dient. Und vielleicht ist der Baum doch der Hinweis auf die dritte Schiene: humanistische Werte, das uneigennützige moralische Handeln, auch wenn die Früchte vom doofen Nachwuchs des Nachbarn gefressen werden, den man im Grunde nicht leiden kann.
>Und ich denke, in der Richtung gibts noch jede Menge Evolutionsbedarf. Zwar kann man der Unmoral nicht die Fortpflanzung verbieten, aber sie der Moral ermöglichen.
>Torsten


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