Pakistan und Rotchina bedrohen Indien mit Zweifrontenkrieg

[ Prophezeiungen & Aktuelles Weltgeschehen ]

Geschrieben von Swissman am 26. Dezember 2001 21:38:25:

Die momentane Lage auf dem indischen Subkontinent ist weit heikler, als den meisten Medien bewusst ist: Nicht nur Pakistan lässt seine Streitkräfte entlang der indischen Grenze aufmarschieren - dessen langjähriger Verbündeter Rotchina tut dasselbe!

Die gegenwärtige strategische Lage ist für Indien insofern äusserst schwierig, als es im Kriegsfall in seiner Fähigkeit zur operativen Schwerpunktbildung entscheidend beeinträchtigt ist: Im Westen rasselt Pakistan bedrohlich mit dem Säbel, derweil Rotchina im Norden und Osten still und heimlich grössere Verbände in Stellung bringt, um ihm gegebenenfalls in den Rücken zu fallen.

Eine ähnliche Entwicklung habe ich übrigens bereits vor einigen Monaten, im Zusammenhang mit den indischen Grossmanöver "Purna Vijay" ("Totaler Sieg) an dieser Stelle angedeutet. Tatsächlich stellte sich dann heraus, dass die Manöveranlage von einem ähnlichen Szenario ausging: Indien wird von einem überlegenen Gegner angegriffen, schlägt diesen, unter Einbezug taktischer Nuklearwaffen, zurück, und holt zum Gegenschlag aus, wobei es den Krieg tief ins feindliche Hinterland trägt, dessen Kräfte einkesselt, und vernichtet.

Obwohl es aus topographischen Gründen sehr schwierig ist, eine grössere Operation über den Himalaya hinweg zu führen, ist dies keineswegs völlig unmöglich. Selbst der Himalaya lässt sich, wenn dies gewünscht wird, und entsprechende Vorbereitungen getroffen werden, überwinden. Wie Artikel der Hindustan Times ja ebenfalls angesprochen wird, eroberte Rotchina 1962 einen Teil Kaschmirs, das Aksai-Chin-Plateau. Auch Indien und Pakistan haben sich in dieser Gegend wiederholt blutige Kämpfe geliefert.

Der Himalaya ist zwar ein äusserst schwieriges Hindernis, allerdings gibt es auch hier einige Pässe, und an einigen Stellen wird er zudem durch Flusstläler gequert. Berücksichtigt man zudem, dass die Rotchinesen alle Zeit der Welt hatten, um Strassen und Eisenbahnlinien durch Tibet zu errichten (Nixon war ja "schlau" genug, die zeitweise in Tibet operierenden Freiheitskämpfer fallen zu lassen, und jede Unterstützung einzustellen), so sieht die Sache nochmals anders aus: Der Himalaya schützt im Moment vor allem Rotchina vor einem indischen Gegenschlag, der sich durch Brückensprengungen ohne grosse Probleme aufhalten liesse. Rotchina sitzt umgekehrt in Reichweite der weiten fruchtbaren Ebenen Nordindiens.

Um von Tibet nach Nordindien zu gelangen, bieten sich verschiedene Wege an:
Entlang des Indus lassen sich Teile Nordkaschmirs erobern.

Interessanter ist der Shipki-Pass: Hier quert ein alter Handelsweg, der dem Fluss Satledsch folgt, den Himalaya. Ein Vorstoss auf dieser Achse führt auf direktem Weg nach Amritsar. Zusätzlich lassen sich auf diese Weise die Provinzen Jammu und Kaschmir, in denen kampfstarke Verbände der indischen Armee stationiert sind, abschneiden. Wenn der Angreifer nach Süden eindreht, steht ihm sogar der Weg nach New Delhi offen.

Im Westen Nepals könnte sich, entlang zweier Flüsse, die auf meiner Karte leider nicht namentlich bezeichnet sind, ein Weg in die Gangesebene öffnen. Von hier aus könnte ein zweiter Keil nach New Delhi vorgetrieben werden. Die Ebene des Ganges ist die bevölkerungsreichste Gegend des Landes, hier befinden sich auch die haupsächlichsten Industriegebiete. Interessanterweise ist der Westen Nepals seit einiger Zeit in der Hand maoistischer Aufständischer - man fragt sich, ob dies wirklich nur Zufall ist...

Zwischen Nepal und Bhutan, in der Nähe von Darjeeling wird der Himalaya von einer weiteren alten Handelsstrasse überquert. Südwestlich Darjeelings verbindet ein schmaler, nur wenige Kilometer breiter, Flaschenhals die östliche Provinz Assam mit dem Rest des Landes - Ein Angriff an dieser Stelle würde Assam vom Rest des Landes abschneiden.

Im Nordosten Assams werden die östlichen Ausläufer des Himalayas vom Tsanpo, besser bekannt unter seinem indischen Namen Brahmaputra, durchschnitten. Auch dieses Tal scheint für einen Vorstoss geeignet.

Indien grenzt im Osten an Burma, ein Land, das ebenfalls enge Kontakte zu Rotchina unterhält. Wie aus dem Hindustan-Times-Artikel hervorgeht, hat Burma den Rotchinesen die Stationierung von Truppen auf seinem Gebiet erlaubt: Rotchina unterhält auf den im Golf von Bengalen gelegenen burmesischen Kokosinseln einen Marinestützpunkt. Nebenbei lässt sich von hier aus die wichtige Strasse von Malakka kontrollieren: Japan, sowie die Ostasiatischen Tigerländer (unter ihnen vor allem auch Taiwan!) importieren den überwiegenden Teil ihres Erdölbedarfes auf diesem Weg.

Wichtig erscheint mir in diesem Zusammenhang folgendes: Im Zweiten Weltkrieg bauten Engländer, Amerikaner und Nationalchinesen von Burma her die sogenannte "Burmastrasse" nach China, um Tschiang Kai Schek mit Nachschub zu versorgen. Diese Strasse führte bis nach Südchina und war recht leistungsfähig.

Nun erinnere ich mich, vor einiger Zeit gehört zu haben (leider weiss ich die Quelle nicht mehr), dass Burma, unter Heranziehung politischer und religiöser Gefangener, Strassen und eine Bahnlinie nach Indien vorantreibt... - Sollte es sich dabei etwa um eine Verlängerung, in umgekehrter Richtung, der Burmastrasse handeln...?

Wenn ich Generalstabschef der indischen Streirkräfte wäre, würde ich in Anbetracht der sich abzeichnenden Einkreisung ernsthaft einen Präventivschlag ins Auge fassen: Man muss sich bewusst sein, dass die beschriebene Ausgangssituation sich in Zukunft sogar noch verschlechtern dürfte: Im Moment scheint ein Präventivschlag gegen Pakistan noch einigermassen erfolgversprechend zu sein (zumal Rotchina wahrscheinlich - noch - nicht gewillt sein dürfte, tatsächlich einzugreifen - im Moment versinken die Pässe ohnehin unter einer meterhohen Schneedecke): Meines Wissens sind es gegenwärtig sechs bis sieben Einrichtungen, in denen die pakistanischen Atomwaffen gelagert werden.

Wenn diese Zahlen stimmen, müsste es möglich sein, diese Anlagen in einem Überraschungsschlag auf die eine oder andere Art auszuschalten. Dazu sind nicht zwangsläufig Nuklearwaffen notwendig: Wenn die Angaben der IAEA stimmen, wonach die verschiedenen Komponenten der Gefechtsköpfe räumlich getrennt aufbewahrt werden, genügt es an sich, eine oder mehrere kritische Komponenten durch eine Spezialeinheit an sich zu bringen.

In einer zweiten Phase würde dann ein grossangelegter konventioneller Überraschungsangriff gegen die militärischen und zivilen Machtzentren des Landes erfolgen. Hierbei würde die feindliche Luftwaffe, sowie deren Infrastruktur, durch Kurzstreckenraketen und Luftangriffe noch am Boden ausgeschaltet. Nach Erringen der Luftherrschaft steht einem massiven Panzer- und Luftlandeangriff nach menschlichem Ermessen nichts mehr im Wege.

Wenn diese Operation blitzartig (d. h. spätestens bis zum Einsetzen der Schneeschmelze im Himalaya) zu einem siegreichen Ausgang gebracht wird, dürfte Rotchina die Zeit zu einer Intervention fehlen. Falls Rotchina dennoch eingreift, ist es zumindest möglich, das Gros der Indischen Armee nach Osten zu führen, und den Angriff zurückzuschlagen. Da sich die Rotchinesen dies ebenfalls ausrechnen können, dürften sie es freilich bei diplomatischen Protestnoten belassen.

Ich habe eine Prophezeihung im Kopf (ich glaube von den Hopi, bin mir aber nicht sicher), wonach "dort, wo das Licht des Wissens zuerst erstrahlte", Pilzförmige Rauchwolken emporsteigen. Die Prophezeihung wurde hier in diesem Forum auch schon diskutiert, und auf den Irak bezogen.

Allerdings ist die altindische Indus-Kultur von Mohenjo Daro und Harappa zumindest gleich alt, wie diejenige der Sumerer. Harappa und Mohenjo Daro liegen im heutigen Pakistan...!


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