Re: Über den Crach, seine Ursachen und die Vorbereitung

Geschrieben von Johannes am 30. Juni 2004 12:02:06:

Als Antwort auf: Über den Crach, seine Ursachen und die Vorbereitung geschrieben von Spitama am 30. Juni 2004 11:11:51:

> In der Krise selber wird nicht jeder mit selbstangebauten Gemüse handeln
> wollen oder können. Gold und Silber halte ich persönlich für ein akzeptables
> Tauschmittel.

Hallo Spitama,

ja, das stimmt. Nur haben wir bei einer längeren Krise ein zusätzliches Problem, es wird nämlich zu wenig produziert.

Mit Gold hast Du zwar ein Tauschmittel, mit dem Du eher an das nun zu geringe Angebot herankommst als Dein Nachbar, der kein Gold mehr hat. Gold schafft also einen Vorteil für den Einzelnen, das Gesamtproblem wird dadurch aber eher verschärft, denn je mehr Du mit Deinem vielen Gold kaufen kannst, desto schwieriger wird es für den Nachbar, mit seinem wenigen Silber noch etwas zu bekommen.

Das spricht keineswegs gegen Gold, ich halte es durchaus für ein sinnvolles Tauschmittel. Nur, man sollte sich darüber klar sein, daß man eben nur das tauschen kann, was da ist. Und das wird in einer Krise immer weniger werden.

Mein Lösungsansatz ist hier eher der Gemüseanbau, der als Synonym für Eigenanbau und den Versuch der Selbstversorgung steht. Hier bist Du nämlich nicht darauf angewiesen, aus einem immer knapper werdenden Markt noch etwas für Dich herauszuholen (was dann anderen fehlt), sondern Dein Gemüse steht zusätzlich zur Verfügung, für Dich und für andere.

Und hier wird auch der menschenverachtende Ansatz des Kommunismus deutlich, wie ihn Thorsten predigt. Der will, daß es zur Krise kommt, je schneller und stärker, desto besser. :-(

Mit meinem Ansatz verfolge ich dagegen die Idee, eine Krise erst gar nicht zu groß werden zu lassen, sondern abzumildern. Denn was brauche ich wirklich? Auf Computer, Telefon etc. könnte ich im Zweifelsfall verzichten. Was ich brauche, ist zuerst Nahrung, dann Kleidung und ein Dach über dem Kopf. Und je breiter die Basis ist, um genügend Nahrung zu haben, desto besser.

Wobei ich das ganze nicht mit Panik sehe. In den 50-er Jahren war es selbstverständlich, daß der Hausgarten für Gemüseanbau genutzt wurde, um die Versorgung der Familie zu unterstützen. Warum also bei steigender Arbeitslosigkeit nicht darauf zurückgreifen?

Gruß

Johannes


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