Sinnvolle Vorsorge

Geschrieben von Johannes am 21. Juni 2004 14:05:44:

Als Antwort auf: Re: An einem lauten Knall... geschrieben von JoeKaiser am 21. Juni 2004 12:54:37:

> ich meine das ernst, wozu die vorraete wen man sie nicht braucht und ganz
> ander proebleme haben wird.


Hallo Joe,

ich weiß, die Meinungen zum Thema Vorratshaltung sind hier geteilt.

1.) Einige denken an das schlimmste Ereignis, das kommen könnte. Und dann geht es los, wieviel soll man "bunkern" oder lohnt sich das dann überhaupt noch? Oft geht es dann in die Richtung, daß man erst ein schlimmes Szenario als Grundlage nimmt, um dann zu beweisen, daß Vorratshaltung keinen Sinn man, "denn damit kannst Du Deinen Ar... eh nicht retten" (meinen Gruß jetzt besonders an jemand, dem dazu das Stichwort "Eislaufen" etwas sagt... :-))

Diese Haltung ist zwar einerseits richtig, denn es stimmt, die Seele ist wichtiger als der Körper. Aber ich halte diese Haltung, wie sie hier vertreten wird, teils auch für bedenklich, denn sie führt dazu, jedes sinnvolle Umdenken von vorneherein zu sabotieren.

2.) Viel wahrscheinlicher (sowohl aus Proph.-Sicht als auch aus allgemeiner politischer Einschätzung) ist es aber, daß es der Wirtschaft allmählich schlechter gehen wird, wozu dann auch Versorgungsengpässe gehören. Und dazu gehört gar nicht viel: Bei einem großen Stromausfall (siehe USA/Italien oder evtl. auch ein gezielter Streik) funktionieren weder die Kassen im Supermarkt noch die Tankstellen für die LKWs, die neue Lieferungen bringen. Wie lange wird man dann noch einkaufen können?

Parallel dazu halte ich ein Umdenken für nötig, um zu erkennen, daß die Nahrung eben nicht aus der Fabrik kommt (kommen sollte), sondern aus der Natur. Ich muß nicht im Winter Erdbeeren essen und im Sommer Rosenkohl, sondern alles hat seine Zeit. Und wenn man mit der Natur lebt, dann ist es normal, auf die Jahreszeiten zu achten, sprich, im Herbst die Kartoffen einzulagern, die man im Winter und Frühling essen möchte.

Aber um wieder den Bogen zum Thema zu schlagen: Noch überlassen wir diese Vorratshaltung ALDI & Co, was aber meiner Ansicht nach nicht auf Dauer gutgehen wird. Zu erkennen, daß es meine Verantwortung ist, die Versorgung für meine Familie sicherzustellen, hilft also nicht nur gegen erwartete Probleme ("negative Sicht"), sondern führt vor allem auch zu einem Umdenken, zu einem Leben mit der Natur und den Jahreszeiten ("positive Sicht").

Ich weiß, ich muß da selbst noch etwas tun, aber wer wissen will, welche Mindestversorge ich für sinnvoll halte, der sollte sich doch mal die Broschüre der Bundesregierung anschauen, die ich unten verlinke. Und hier geht es nicht um Extremszenarien, gegen die man sich nicht schützen kann (und daraus ableitend dann vielleicht jedes Umdenken verweigert), sondern um eine allgemeine Vorsorge, die für unsere Großeltern noch selbstverständlich war.

Auch generell meine ich, daß man sich nicht nur auf ein Extremszenario festlegen bzw. vorbereiten sollte, sondern eher allgemein, so daß es einem in vielen Situationen hilft bzw. man selbst helfen kann. Und so bringt eine vernünftige Vorbereitung/Laherhaltung auch ein gutes Stück Gelassenheit, was dann im Endeffekt, wenn sich genügend daran beteiligen, die möglichen (Folge)Probleme erst gar nicht entstehen läß (Beispiel: Wenn die Läden vorübergehend schließen müssen, ist es gut, wenn jeder 8-10 Tage selbst problemlos überbrücken kann).

Gruß

Johannes



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