Islam und Weltherrschaft
Geschrieben von Napoleon am 20. Mai 2004 10:34:54:
Schon Mohammed glaubte an die universale Mission des Islam. Er sandte Boten zum Kaiser von Byzanz, zum Grosskönig in Persien und zum Koptischen Patriarchen in Alexandrien, um sie aufzufordern, sich der neuen Offenbarung und dem Willen Allahs zu unterwerfen.
"Im 11. Jahrhundert n. Chr. arbeitete der sunnitische Rechtsgelehrte al-Mâwardî eine Theorie aus, die noch heute besonders im Bereich des islamischen Fundamentalismus Gültigkeit besitzt. Demnach besteht die ganze Welt aus zwei Häusern, dem »Haus des Islam« (arab. dar al-islam), in dem der Islam aufgerichtet ist und dem »Haus des Krieges« (arab. dar al-hârb), in dem der Islam noch nicht regiert. Diese Einteilung findet sich allerdings nicht im Koran.
In dieser Theorie nun führt das »Haus des Islam« einen beständigen Eroberungskrieg gegen das »Haus des Krieges«, den Jihad, und zwar so lange, bis auch das Haus des Krieges zum Haus des Islam geworden ist. Aus islamischer Sicht ist es unmöglich, daß der wahre Glaube (also der Islam) und der Götzendienst (arab. sirk = Vielgötterei, hier zählt der Islam wegen der Dreieinigkeit auch den christlichen Glauben dazu) friedlich nebeneinander existieren. Damit wird der Heilige Krieg prinzipiell zu einem gerechten Krieg, ja zu einer Pflicht erklärt.
Es kann auch ein Waffenstillstand nach Mohammeds Vorbild von Hudaibiya herrschen: Der Krieg gegen die Ungläubigen kann - jedoch nur aus strategischen Gründen - für bestimmte Zeit ausgesetzt werden. Solch ein strategischer Grund ist etwa eine Übermacht der Gegner, die einen Sieg unmöglich machen würde. Der erneute Kampf kann jedoch jederzeit wieder beginnen, selbst wenn ein Friedensvertrag unterzeichnet wurde. Dieser gilt als nichtig, da der Sache des Islam nicht dienlich.
Es ist klar, dass damit Israel, Europa, Amerika - also Länder, in denen die Ordnung des Islam noch nicht aufgerichtet ist - als »Haus des Krieges« betrachtet werden. Israel trifft dies besonders, da hier ein Gebiet, in dem das »Haus des Islam« bereits stand, der Herrschaft des Islam wieder entrissen wurde. Nach islamischer Auffassung ist das unmöglich." (www.morija.de/israel)
Bei Friedensverträgen wird Mohammed zum Vorbild genommen: 628 schloss er einen Vertrag mit der Bevölkerung Mekkas: er unterzeichnete einen zehnjährigen Friedensvertrag, der ihm und seinen Gefolgsleuten eine Pilgerfahrt nach Mekka ermöglichte. Nach zwei Jahren brach er ihn und eroberte Mekka. Ein Friedensvertrag darf geschlossen werden, solange die nichtislamische Macht stärker ist, er darf aber höchsten 10 Jahre währen und höchstens um weitere zehn verlängert werden. Zu Zeiten strategischer Schwäche praktizieren islamische Länder Friedensverträge und Liberalität, zu Zeiten der Stärke Gewalt. Dieses aus islamischer Sicht legitime Prinzip der sogenannten Tayuia (zu deutsch Verstellung) wendete Mohammed bei der Eroberung Mekkas dem Stamm der Koreschiten mit dem Friedensvertrag von Hudaybiya an. Es wird heute verwandt in der Anpassung an nichtislamische Kulturen wie in den USA, EU und Israel, solange die Moslems in der Minderheit sind. Dies erscheint westlichem Denken als liberaler und toleranter Zug des Islam. Dieser Schein entspringt aber westlichem Denken und erfasst das Problem nicht.
"Nach offizieller orthodoxer Auffassung erklärt der Kalif, also der oberste Herrscher der islamischen Welt, den Heiligen Krieg. Zunächst ergeht an die Ungläubigen der Aufruf zur Bekehrung. Wenn diese sich dann nicht dem Islam zuwenden, ist der Krieg legitim, denn er stellt für die Bewohner des Landes eine Strafe für die Ablehnung des Islam dar. Über die »Schriftleute« (so bezeichnet der Islam die Juden und Christen, da diese wie der Islam eine Heilige Schrift besitzen) wird oft die Zahlung einer »Kopfsteuer« verhängt. Das ist eine Abgabe, die für Juden und Christen eine Art »Freikauf« vom Übertritt zum Islam darstellt.
Der Jihad ist beendet, wenn der Feind entweder zum Islam übertritt oder das muslimische Heer siegt, der Feind also tot ist.
Der Koran verspricht denjenigen Muslimen, die im Jihad fallen, unmittelbaren Eingang ins Paradies. Die meisten muslimischen Theologen nehmen an, dass Muslime, die nicht als Märtyrer im Heiligen Krieg fallen, sondern eines natürlichen Todes sterben, nicht sofort ins Paradies kommen. Dieses Versprechen wird Kämpfern muslimischer Heere auch heute gegeben und hat um so stärkeres Gewicht angesichts der Tatsache, dass selbst religiöse Muslime zwar die Hoffnung, aber niemals die Gewissheit haben, dass ihre guten Taten ihre schlechten übertreffen und sie nach dem Tod ins Paradies eingehen können.
Islamische Mission
In sämtlichen nicht-muslimischen Ländern der Erde geschieht friedliche islamische Mission. Es geht dabei nicht so sehr um Einzelbekehrungen - obwohl diese als Nebeneffekt sehr erwünscht sind - sondern es geht zunächst um die Durchdringung und Beeinflussung der jeweiligen Gesellschaft, mit dem Ziel, den Islam und seine Ordnung auch hier einmal aufrichten zu können."
- Judentum und Weltherrschaft (mit einer Frage an Johannes) JeFra 22.5.2004 00:49 (1)
- Re:@ JeFra und Johannes, zur Entschärfung Marc Malbec 22.5.2004 11:42 (0)
- Bitte Quelle angeben, möglichst mit Link Johannes 21.5.2004 01:33 (0)
- Zitate aus dem Koran über das Verhältnis zu Juden und Christen Napoleon 20.5.2004 10:54 (1)
- Religionsfreiheit im Islam Napoleon 20.5.2004 11:07 (0)