Re: Kara Fatma - Tarakan
Geschrieben von Bine am 14. Mai 2004 13:57:53:
Als Antwort auf: Re: Kara Fatma - Tarakan geschrieben von JeFra am 14. Mai 2004 01:23:55:
Aloha JeFra :-))
>Steht freilich nicht im Langenscheidt-Wörterbuch, das in dieser Hinsicht also lückenhaft ist. Aber das Problem gibt es mit den gängigen Baskisch-Englischen und Baskisch-Deutschen Wörterbüchern auch.
Das wäre ja an und für sich eine Marktlücke, die man füllen könnte, so nach dem Motto: "Die blumenreichsten Ausdrücke der türkischen (baskischen, kurdischen, italienischen etc.) Ungangssprache mit Sonderteil üble Beschimpfungen" *ggg*
>Vielleicht ist `Tarakan' ja doch ein russisches Wort. Obwohl ich das nicht gedacht hätte.
Es kommt mir durchaus türkisch vor, da muss ich mal in der Verwandtschaft fragen (kann zwar ganz gut Türkisch, aber manche Vokabeln fehlen mir dann eben doch)
>Veruchen Sie das einmal und fragen Sie mal ihre türkischen Bekannten, ob sie zu Hause "Karafatmas" beherbergen, sie haben sicherlich die Lacher auf Ihrer Seite *gg*
>Türkische Bekannte habe ich nicht.
Schade, ich könnte mir durchaus vorstellen, daß Sie überrascht wären, wenn Sie einige meiner Bekannten kennenlernen würden. Vermutlich würden sie diese nicht einmal als Türken erkennen, da sie zum Teil Fremdsprachen gließend sprechen und teils sogar vom Aussehen her durchaus in einem Lebensborn Aufnahme gefunden hätten *grins* so wie ein mir sehr nahestehender Professor der Medizin, der mit seinen über 1.80, blitzblauen Augen, dunkelblondem (mittlerweile ergrautem) vollen Haupthaar und edlen feinen Gesichtzügen den Adolf sehr entzückt hätte *gg* Der Mann ist nicht nur durch und durch ein Europäer, sondern ein glühender Verehrer der Politk Atatürks, seine Gattin ist ebenso salonfähig wie er, beide entstammen übrigens dem ohnehin zu Europa gehörendem Teil der Westtürkei, wo sich viele Leute dieses Typus finden. Wissen Sie, meiner Meinung sind es solche Leute, die relevabnt sind, in welche Richtung man die Türkei einordnen sollte, das Volk würde ohnehin nachziehen müssen, wenn die Obrigkeit Änderungen anstrebt. Letztendlich wären sie im Grunde dankbar dafür, auch wenn sich das nun wenig "demokratisch" anhören mag. Bei uns ist es doch im Grunde auch so, daß die einfacheren Leute, was ihre Meinung anbetrifft, wenig zu melden haben und sich auch an Gesetzgebungen etc. halten müssen, die im positiven Falle von intelligenten integeren Menschen gemacht wird, die schlicht und einfach auch mehr Wissen haben.
Nur die schon erwähnten Kurden, die aber nicht alle aus der Türkei kommen. Und Gespräche, die ins Politische ausarten könnten, fange ich mit denen nicht an. Mit anderen Leuten aus meinem Bekanntenkreis außerhalb der ex-DDR auch nicht. Dazu sind mir die bundesdeutschen Verhältnisse einfach zu undurchsichtig in Bezug auf die Frage, wem man was sagen kann. Die DDR war in dieser Hinsicht zwar auch repressiv, aber in deren Spielregeln bin ich eben hineingewachsen.
Ja, das ist durchaus ein Problem, mit diesen Leuten über Politik zu reden, da sie in der Regel eben furchtbar einfach gestrickt sind. Aber sagen Siue selber, wo kämen wir da hin, wenn sich jeder anmaßen würde, Politik zu machen, auch wenn er nicht im Geringsten Zusammenhänge herstellen kann oder nur eben rudimentär, so wie das eben beim ganz einfachen Bürger der Fall ist. Diese Leute würden natürlich üpberall (auch bei uns) alles gaanz anders machen, wobei sie die Hintergründe einerseits und die Konsequenzen andererseits in keinser Weise über- und bedenken, solange sie für kurze Zeit einen persönlichen (für sich oder für ihre jeweilige Gruppe) Vorteil daraus erzioelen können. Eben wie im Falle eines Kurdenstaates. Diejenigen Kurden, die intellektuell und bildungsmäßig in der Lage wären, einen solchen Staat auf die Beine zu stellen, die haben nicht das geringste Interesse daran, weil sie als Türken kurdischer Abstammung schon lange integriert sind, ihr Einkommen und ihren Platz gefunden bzw. erarbeitet haben, in einem sauberen Büro in Ankara oder Istanbul oder irgendeiner anderen türlischen Gr0ßstadt sitzen und den Teufel tun werden, sich in eine Lehmhütte nach Südostanatolien zu begeben. Und selbst wenn sie es täten, so hätten wir in kürzester Zeit einen Klassenkampf kommunistischer Prägung, da das einfache Volk nun einmal dazu neigt, den priviligierteren Schichten Alles zu neiden und wir hätten einen Krisenherd erster Rangordnung, der weniger den Europäern nutzen würde, als viel mehr ähnliche Ausmaße annehmen könnte, wie in Israel und Umgebung. Die Kurden untereinander sind sich nämlich auch teils spinnefeind, da gäbe es dann Querelen zwischen Sassaniden und Kurden, die christlich sind, die fundamentalistisch sind und die atheistisch sind. Das würde Ärger ohne Ende bedeuten *gg*
>
>Als der Irak-Krieg ausgebrochen war, waren diese Kurden freilich ganz glücklich, weil sie sich davon den Beginn einer Entwicklung hin zu einem eigenen Kurdenstaat versprochen haben. Und das haben sie mir aus eigenem Antrieb gesagt.Ein Teil der Kurden ja, der Teil nämlich, der überhaup nicht in der Lage wäre, einen modernen Staat, so wie wir ihn kennen zu führen. Das wären mittelalterliche Zustände, man hätte einen Staat von einerseits semikommunistischen Pseudointellektuellen, wie das Öcalan einer war (mit dem zusammen mein Mann übrigens auf der Uni war) und andererseits von ca. 80% Analphabeten (Schätzung von meinereiner) die zu kontrollieren ein Ding der Unmöglichkeit ist.
>Ein wenig muß ich Sie warnen, daß ich alles, was Sie mir über das Türkische sagen (kara=schwarz war mir freilich schon klar), vielleicht benutzen werde, um Ihre Position in dieser Frage im Forum zu bekämpfen.
*ggg* erläutern Sie mir das doch bitte genauer :-))
Damit will ich nicht sagen, daß es nicht auch andere Gründe gibt, aus denen ich solche Kenntnisse für nützlich halte. Aber das politische Motiv überwiegt eindeutig, und während meine Beschäftigung mit dem Baskischen eher von unparteiischer Neugier motiviert war, bin ich in diesem Fall Ihrer Position gegenüber ziemlich voreingenommen.
Sie können davon ausgehen, daß Sie es mit einer relativ patriotisch eingestellten Deutschen zu tun haben, die der Meinung ist, daß es keine Rolle spielt, woher ein Mensch abstammt oder welche Religion er hat, zumindest Letzeres ist eine Sache der eigenen Überlegung (oder sollte es bei einem einigermaßen selbständig zu Denken in der Lage seiendem Menschen sein) relevant sind für mich einzig und alleine das Gefühl der Zugehörigkeit und ich moöchte selber in keinem anderen Land leben als hier. Gerade WEIL ich eben andere Länder kennengelernt habe bin ich zu dem Schluss gekommen, daß das Gras auf der anderen Seite eben nicht grüner ist und daß man in Deutschland durchaus mit Integrität und Fleiss zu etwas kommen kann, dass man hier, im Gegensatz zu vielen anderen Ländern, sehr wohl seiner Meinung noch relativ frei Ausdruck verleihen kann und auch die Lebensart, die Sitten und Gebräuche (gerne schreibe ich auch noch etwas zu ihren meiner Meinung nach sehr guten Posting über die Araber *gg* (eben DER Grund, warum ich den Islamismus in der Türkei so verabscheue)) liegen mir mehr und vor allem: Ich fühle mich als Deutsche. Wäre ich wo andeers aufgewachsen, so würde ich mich vielleicht als Türkin oder als Israelin oder sonst was fühlen. Jedoch da ich hier aufgewachsen bin, meine Familie (Vater bzw. Großvater war immerhin Offizier bei der Luftwaffe bei der Wehrmacht, auch wenn sich die Familie zusammen mit Stauffenberg zum Widerstand bekannte und ein Mitglied des jüdischen Teils der Familie sich als Arzt immerhin um die Rettung von Menschenleben in der Forschung als Arzt verdient gemacht hatte und hierfür dekoriert worden war) deutsch ist, wenn auch vermischt mit Menschen aus anderen Kulturkreisen, so fühle, denke und lebe ich deutsch, ebenso wie das auch meine inzwischen erwachsenen Kinder tun.
Was ich IHnen die ganze Zeit eben versuche zu vermitteln, ist, daß es nicht die äußeren Umstände sind, die einen Menschen zu einer bestimmten Gruppe zugehörig werden lassen, sondern viel mehr eine innere Einstellung. Und so bin ich sicherlich für eine Vielfalt von Menschen hier bei uns, dies aber im Sinne, wie Herr Merz das meiner Meinung nach sehr gut formulierte, unter einer deutschen Leitkultur (oder der Leitkultur des Landes, in dem man eben gerne leben möchte) Und da mir die Leitkulturen anderer Menschen eben nich zusagen lebe ich vorzugsweise hier *gg* Ich könnte mir für mich nicht vorstellen, daß ich in der Türkei, in Griechenland oder in Polen oder sonst wo anders leben möchte, ich müsste mich dort anpassen, das möchte ich nicht (bzw. nur für die Dauer eines Urlaubs) drum bleibe ich da, wo ich hingehöre, in Deutschland ;-))
Jetzt beantworte ich gerne noch das Posting vom Wochenende, sorry, ich kam noch nocht dazu, es sind noch einige andere OPostings offen, Ihres ziehe ich jetzt ert einmal vor, und habe es zu diesem Zweck hierher kopiert :-))
Das sehe ich nicht so. Gerade unter Atatürk wurden ja die Griechen weitgehend aus der Türkei vertrieben, teilweise im Austausch gegen Türken aus Griechenland. Der bekannte griechisch-deutsche Mathematikar Caratheodory ist damals nach München gekommen, weil er in Smyrna nicht länger bleiben konnte.
Nun, direkt unter dem Regime von Kemal Atatürk war es sicherlich nicht ganz einfach, das gebe ich zu. Das Land war ja im Umbruch, immerhin war die Türkei in Begriff sich von einem nittelalterlichen Staat zu einem modernen Staat zu verändern, Kemal Atatürk nahm eine Änderung vor, die sehr drastisch war, außerdem war das Land von Kriegen und Auseinandersetzungen gebeutelt.
Sie werden behaupten, daß eben Krieg zwischen diesen Ländern war. Ich habe Bilder des französischen Viertels in Smyrna nach dem Fall der Stadt gesehen (etwa D. Fromkin, A peace to end all peace, Bild 41), die aussehen wie die Bilder Dresden oder Hiroschima nach dem Flächenbombardement oder dem Atombombenabwurf. Und zwischen Frankreich und der Türkei war damals kein Krieg. Ich finde, wenn es Atatürk wirklich um die kulturelle Annäherung an Europa gegangen wäre, hätte er das damals durch die großmütige Behandlung der griechischen Minderheit beweisen können.
Man müsste sich dazu die griechische Seite auch betrachten. Außerdem war das ganze Land in Aufruhr, die Menschen waren verunsichert. Sicherlich wurde der "griechische Erzfeind" damals nicht gut behandelt, auch die Armenier hatten es nicht einfach (darüber führe ich auch mit meinem Mann Debatten, wobei ich das schon durchaus anders sehe, wie es bei uns in den Geschichtsbüchern steht, da ich denke, daß die Wahrheit wohl irgendwo in der Mitte liegen muss, da mir eben auch Türken (die im Übrigen nichts gegen die armenische Minderheit im Lande haben, mit anderen rede ich da gar nicht drüber) darüber berichtet haben, wie das wirklich abgelaufen ist. Da gab es viele schreckliche Vorkommnisse auf beiden Seiten, einen schrecklichen Bürgerkrieg und zweifelsohne viel Unrecht, auch gegenüber der griechischen Bevölkerung, das steht ausser Zweifel.
Sicherlich hat es eine Modernisierung der Türkei mit Übernahme von Elementen der europäischen Kultur gegeben, aber in welchem Land hat es das nicht gegeben?
Sie können sich den Zustand, in dem sich die Türkei befand vor Kemal Atatürk in etwa so vorstellen, wie in Afghanistan. Das Land machte innerhalb weniger Jahre eine Veränderung durch, die gesamte Struktur wurde verändert, inclusive Sprache und Religion. Es handelte sich hierbei nicht nur um vereinzelte Elemente, sogar die Kleidung, die zuvor ähnlich der Kelidung der Taliban war, wurde geändert. (Aus diesem Grunde sieht man Kemal Atatürk auch oft mit einer Schirmmütze abgebildet, die er, um ein symbolisches Beispiel auch für den Inhalt des Kopfes aufsetzte, indem er vorher seinen Fez abnahm) Sicherlich war Atatürk das, was man heute einen Diktator nennen würde. Aber anders war diese Veränderung nicht in so kurzer Zeit herbeizuführen.
Ich glaube, es liegt hier die Übernahme der praktisch nützlichen Elemente der europäischen Kultur vor, aber die Wesensart des Volkes nicht verändert hat.
Gerade die Wesensart wurde verändert. Lebte man früher nach der Scharia, so revolutionierte Kemal Atatürk die Religion, der Koran musste auf türkisch gelesen werden, so daß ihn die Menschen nicht nur nachplapperten, sondern eben auch verstehen konnten, was ihnen da erzählt wird, die Kelidung wurde europäisch, der Carsaf wurde durch einen Mantel und ein europäisch gebundenes Kopftuch ersetzt, Frauen bekamen mehr Rechte (immerhin war die Türkin wahlberechtigt und vom Gesetz her dem Manne vollkommen gleichgestellt), Der Staat wurde laizistisch und die Gesetzedem europäischen Standart angepasst. Natürlich behielt man in der Türkei Traditionen bei. Man darf aber nicht vergessen, daß dies auch in anderen europäischen Ländern der Fall ist und der Unterschied in der Mentalität bei den süd-ost-europäischen Ländern sehr gering ist, auch wenn sich die untereinander nicht unbedingt lieben. Gerade zwischen Türken und Griechen ist kaum ein Unterschied. Das weiß ich von binationalen Partnern, wo einer griechischen Ursprungs ist, und einer türkischen. Beide Denkweisen sind für uns Mitteleuropäer gewöhnungsbedürftig, insbesondere, was die Lebensart der einfacheren Leute angeht, jedoch ist das doch schon innerhalb Deutschlands so, ich persönlich kann es mir jedenfalls nicht vorstellen, so zu leben, wie das viele andere Leute tun, die bei uns leben. Kurz und gut, gerade in der Denkweise heben die Türken einen Sprung vom Mittelalter in die Neuzeit unternommen, die einen mehr, die anderen weniger, das kommt natürlich auch auf Status und Bildung drauf an, wie überall in Europa ;-))
So wie in China und Japan auch. Die Scheinanpassung der Juden an die europäische Kultur ab dem 17. Jhdt dürfte wohl das erste Beispiel für eine Entwicklung dieser Art sein.
Könnte mir denken, daß an dem, was Sie Scheinanpassung nennen, das Zeitalter der Aufklärung nicht ganz unschuldig war *gg* Und daß sich nicht nur die jüdische Bevölkerung (endlich) anpasste (weil sie das vorher nämlich nicht durfte, es war den Juden so einiges verboten, wenn Sie sich erinnern) sondern auch alle anderen, das ist auch kein Geheimnis, immerhin war das Zeitalter der Inquisation vorrüber und man konnte wieder seine Meinung sagen ;-))
Ich würde schon sagen, daß die Türkei ihre eigenen Interessen vertreten hat, indem sie das Aufkommen eines Steinzeitislamismus auf ihrem Territorium verhindert hat.
Natürlich hat jeder Staat erst einmal die eigenen Belange im Auge, so auch die Türkei, das ist richtig. Und es ist das legitimes Recht eines jeden Staates, so zu handeln. Andererseits ist gerade dieses Sich-zur-Wehr-Setzen ´gegen diesen Steinzeitislamismus das, was auch Gesamteuropa helfen könnte, daß hier die Situation zu eskalieren beginnt. Leider hat die meiner Meinung nach falsch verstandene Toleranz solcherlei Gedankengutes (eben weil demokratieschädigend) dazu geführt, daß sich der Islamismus so breit machen konnte. Bevor die Türkei den hatte, hatten WIR den hier in Europa. Das Problem wurde von einigen hier lebenden türkishen Itellektuellen bereits zu einer Zeit angesprochen, in der der Schah noch im Iran regierte und Frankreich ein Subjekt wie Ayatollah Komeini nährte, so daß dieser letztendlich die Kraft (auch pekuniär) hatte, um die Revolution in seinem Lande anzuzetteln. Nun haben wir die Wahl: Wollen wir über kurz oder lang den starken Natopartner Türkei verlieren und einen Gottesstaat als Nachbarn haben, in dem die Menschen gebildet genug sind, die Neuerungen der Technik gegen Europa nu richten um es dann schließlich zu überrennen ? Oder wäre dieser starke Natopartner nicht viel besser zu Hause in Europa aufgehoben, daß er sich mit uns zusammen der islamischen Bedrohung entgegenstellt ? Noch ist das türkische Militär noch nicht n dem Maße unterwandert, noch hat Sezer den Druck auf Erdogan und Konsorten, noch ist die Türkei ein süd-ost-europäischer, laizistischer Staat.
So wie es im eigenen Interesse der Türkei lag, sich gegen Sowjetrußland zu verteidigen. Eine selbstslose Aufopferung für westliche Interessen sehe ich da nicht. Die Türkei hat in diesen Fragen westliche Interessen vertreten, solange diese mit ihren eigenen übereinstimmten.
Eben, darum geht es doch ! Die Türkei hat (noch) westliche Interessen. Der Islamismus nimmt jedoch nach wie vor zu (auch bei uns hier in Europa. Man stelle sich vor, daß es diese Isamisten wagen, sich gegen Gesetze europäischer Länder aufzulehnen, die ein Kopftuchverbot (in Form des Hijab) fordern, wo man als Europäerin, wenn man gezwungenermaßes in eines dieser Länder kurzzeitig reisen muss, sich berites im Flugzeug verschleiern muss !! Darüber echauffiere ich mich seit Jahren . Die drängen uns doch bereits jetzt schon ihren "Glauben", will heissen ihre Schariapolitik auf !) Irgendwann werden die Leute hier im Forum an mich zurückdenken, da bin ich überzeugt davon ;-))
Das zeigt eben, daß die Modernisierung der Türkei nur eine oberflächliche war. Wenn es beispielsweise bei uns keine Bekundungen des christlichen Glaubens mehr gibt wie auf den Philippinen, wo die Leute sich in Nachahmung der Leiden Christi in Osterprozessionen den Rücken blau hauen oder sich für ein paar Minuten mit durchbohrten Handflächen ans Kreuz hängen lassen, dann ist das nicht deswegen so, weil solche Glaubensmanifestationen durch ein Verbot verhindert werden.
Das musste damals so gehandhabt werden, da die Menschen durch den Islam so gehirngewaschen und unterdrückt waren. Es durften deswegen keine Lehrerinnen mit Kopftuch unterrichten, weil es eben nicht nur ein billiges religiöses Symbol ist, sondern weil es zeigt, was IN den Köpfen der Menschen vor sich geht, die es tragen. Und da kann man es sich ausrechnen, was die den Kindern dann beibringen würden. Bei uns kann ich mir auch nicht vorstellen, daß es erlaubt ist, daß Leher sich einen Kommunistenstern an die Brust pappen oder eine SS-Rune, damit ist das vergleichbar, nicht mit einem Pentagramm einem Kreuz oder einem Davidsstern. Ich wäre im Fünfeck gesprungen, wenn meine Kinder so eine Lehrerin gehabt hätten, die meine freigeistliche Erziehung mit islamistischen Indoktrinationen untergraben hätte können.
Der Grund besteht allein darin, daß niemand mehr den dafür nötigen Glauben hat.
Eben ! Weil die Leute Europäer sind und in den Augen der Islamisten ebenso Heiden wie unsereiner, auch wenn sie ein (normales) Kopftuch aufhaben und einen (europäischen) Mantel, wie in den Fällen der Landbevölkrung (man betrachte sich da auch die Griechinnen und Jugoslawinnen, vereinzelt auch noch Spanierinnen und Italienerinnen) Die islamistische Ideologie existierte ebenso wenig mehr, wie bei uns der Gedanke an Inquisition, der vor dem Zeitalter der Aufklärung (die ja auch nicht grad sanft eingeleitet wurde, oder ?) die Köpfe der christlichen Menschen beherrschte.
Atatürk hat eben mit höchst drastischen Maßnahmen gegen massiven Widerstand in der Bevölkerung diejenigen Anpassungen an die Moderne durchgesetzt, die notwendig waren, damit die Türkei nicht als Staat von der Bildfläche verschwindet. Diese Politik büßt wahrscheinlich nicht zuletzt deshalb an Attraktivität ein, weil das westliche Gesellschaftsmodell, bedingt nicht zuletzt durch die meiner Meinung nach von den Juden zu verantwortende Kulturrevolution der 68iger, seinen Vorbildcharakter verloren hat.
Der Grund in der Türkei war eine leider etwas zu früh einsetzende Demokratisierung, die durch Adnan Menseres eingeleitet worden war. Es war schlicht und ergreifend einfach noch zu früh dazu, was dann eben später schlussendlich zu den Querelen geführt hatte, die dann 1980 durch das Militär beendet wurden.
Ich möchte hier nochmals auf einen meiner früheren Beiträge in diesem Forum und zwar speziell auf die Krawalle bei dem Fußballspiel vor einigen Monaten verweisen. Da der Spiegel-Beitrag anscheinend nicht mehr kostenlos ist, vielleicht einige Zitate aus dem Text, den ich damals gespeichert habe:
Im Tunnel zu den Kabinen waren die deutschen Spieler nach dem 1:1 gegen die Türkei von Polizisten, Ordnungskräften und Sicherheitsbeamten geschlagen, getreten und übel beschimpft worden. "Haben wir hier Krieg?", rief DFB-Trainer Uli Stielike, "so etwas habe ich noch in keinem Stadion der Welt erlebt." ... "Spieler von uns sind von Polizisten und Sicherheitskräften geschlagen worden. Der eine blutet, der andere hält sich in der Kabine ein Handtuch an den Kopf", sagte Stielike. Der Wolfsburger Maik Franz erlitt am linken Ohr eine Platzwunde, nachdem ihm ein Ordner mit einem Walkie-Talkie aufs Ohr geschlagen hatte. "Das war das schlimmste Spiel meines Lebens", stöhnte Franz.Sicherlich ein äußerst trauriges Kapiele, das wiederum aufzeigt, daß eine echte Integration (wobei hier sowohl die deutsche, als auch die türkische Seite gefordert ist) von Nöten ist, da eben solcherlei Anfeindungen ihren Ursprung in der hierzulande hausenden türkischen Proletenschicht einerseits, undem deutschen Gegestück der ebenso primitiv handelnden deutschen Proletenschicht haben die dann eben wiederum zu der in der Türkei wohnenden Proletenschicht gelangen, was eben zu diesen Auswüchsen geführt hat. Schauen sie doch einmal, was los ist, wenn die Niederlande gegen England spielen. Wie heissen die Proelten ? Hooligans ? Das liest man doch jedesmal in der Zeitung so etwas, wenn besimmte Nationen gegeneinander antretten, das ist für mich auch nicht relevant unsd beschreibt in keinster Weise die türkische Mittel und Oberschicht.
Mal ehrlich: Kämen sie jemals in die Situation, sich mit solchem Gesockse (egal welcher Nation) zu umgeben ? Man weiß gerade als Fußballfan genau, wo man sich hinsetzen kann und wo Ärger zu erwarten ist. Und daß Fußballspieler selber auch nicht grad ein Aushängeschild für eine Nation sind, das ist auch bekannt *ggg*
Dazu ist mir kein analoger Vorfall mit Griechen oder Bulgaren bekannt. Dasselbe gilt für den Vorfall am Terra-College in Den Haag, wo sich die türkischen Mitschüler des ebenfalls türkischen Todesschützen mit diesem solidarisiert haben. Siehe hier oder odes Material aus dem Volkskrant, daß ich mal (sehr zum Verdruß von DaveRave) für dieses Forum übersetzt habe.
Ich habe wiederholt darauf hingewiesen, daß ich für das Modell einer deutschen Leitkultur bin. Wer hier leben möchte, der sollte sich weitgehend anpassen (das heisst jetzt nicht, daß er nicht auch ein (europäisches) Kopftuch tragen kann, wenn er Moslem ist, gibt ja auch deutsche Moslems) und wer dazu nicht in der Lage ist, oder das nicht möchte, der soll wieder dahin, wo es ihm besser gefällt. Dann hat er hier einfach nichts zu suchen, so wie ich auch niemals freiwillig in ein islamistischen Land gehen würde, eben weil ich mich da gar nicht anpassen will.
Übrigens halte ich die EU-Osterweiterung ohnehin für falsch und für ein Verbrechen am deutschen Volk. Selbst wenn Ihre Behauptungen über die angeblich gleichartige Mentalität von Türken und Bulgaren richtig wären, wäre das also nur ein weiteres Argument gegen einen möglichen EU-Beitritt Bulgariens.
Wobei ich Bulgarien z.B. weit weniger "schlimm" finde, als so manche anderen Länder. ("Machen Sie Urlaub in ..., Ihr Auto ist schon an Ort und Stelle !" *ggg*) Andererseits, dürfte es für Europa auch sicherer und besser sein, je großer es wird. Die jeweiligen Länder werden sich anpassen müssen, da bin ich mir sicher, und das gilt auch für die Länder, die wir vielleicht nicht ganz so toll finden. Von einem Verbrechen würde ich hier nicht sprechen. Daß bei uns die Wohlstandsgesellschaft zusammenbrechen wird, daß dieser Standart einfach nicht haltbar war, einfach weil es auch vollkommen unrealistisch war, wie es gehandhabt wurde, das war auch ohne EU abzusehen, die EU hat das, auch durch die Einführung des Teuro (heule selber der Mark nach wie vor noch nach) nur noch etwas beschleunigt. Andererseits würden gerade die EU auch immense Vorteile bringen, jedoch bräuchte es dazu vielleicht doch einige Veränderungen, rspektive was das an der Spitze sitzenden Personal angeht, die sich ihre "Diäten" zu Mastkuren verwandeln und dem Mittelstandsbürger nach und nach die Luft zum Atmen nehmen.
Das scheinen manche Türken eben anders zu sehen.
Das ist mir bekannt. Vielleicht wäre es hilfreich für Sie, sich über die nach wie vor existierende Atatürkpartei "CHP" (Cumhuriyet Halk Partisi) zu informieren, dann können Sie sich selber ein Bild machen. Natürlich haben sich einige ultrarechte Gruppiereungen gebildet, die Atatürk im Sinne einer pantürkischen Bewegung auslegen, da gebe ich Ihnen gerne recht.
Ich hatte hier mal auf eine Diskussion im Politikforum hingewiesen, wo meiner Meinung bei den beteiligten Türken (und selbst bei einem Ungarn) deutliche Sympathien für den pantürkischen Nationalismus auszumachen waren. Einer der Türken hatte damals dieses Motto (inzwischen geändert, was das Politikforum anscheinend erlaubt) benutzt und sich dafür auf Atatürk berufen:
Oguz, Kýrgýz, Tatar, Özbek, Kazak ve Yakut yok, yalnýz Türk vardýr
Wie ich Ihnen hier erklärt habe, habe ich dazu etwas gegurgelt und dieses Buch über die türkische Außenpolitik Atatürks gefunden:
Anavatan olarak bizlere Orta Asya'yý, yani Türkistan'ý gösteren, bütün Türklerin oralardan nasýl yayýldýklarýný, nasýl kardeþ olduðunu anlatan, "Oguz, Kýrgýz, Tatar, Özbek, Kazak ve Yakut yok, yalnýz Türk vardýr" diye resmen bu iþin öncülüðün yapan ilk Türk lideri Atatürk olmuþtur.
Können Sie mir hierzu den Autor nennen ? Das wäre sehr nett, dann kann ich mich dazu besser äußern. Der Ausspruch klingt auf den ersten Blick natürlich schon etwas befremdlich, mich würde nur interessieren, in welchem Kontext der nun steht. Um Atatürk, bzw. die verschiedenen Autoren richtig zu verstehen, müsste man wissen, wie diese Leute denken. Wenn man Sie oder mich so liest, könnte man ja durchaus auch der Meinung sein, Sie wären ein Nazi und ich wäre Kommunistin, was aber vielleicht bei näherer Betrachtung dann ganz anders aussieht ;-))
Ich kann den Satz nicht richtig übersetzen (im Gegensatz zu dem obigen Motto, das ja ganz einfach zu verstehen ist). Mir scheint, der Autor dieses Buches will behaupten, daß der Spruch tatsächlich von Atatürk stammt. Ich wäre auch an Ihrer Übersetzung des folgendes Satzes aus der zitierten Quelle interessiert:
Ruslarýn ve Batý dünyasýnýn petrol gibi stratejik bir doðal kaynak paylaþýmýndan daha büyük pay alabilme politik yarýþýnda pek etkisi olmayan Türkiye'yi etkin kýlmak isteyen Atatürk, Ýslam Düyasý kozunu oynayarak Ruslarý köþeye sýkýþtýrma planlarý yapýyordu.
So wie sich das für mich darstellt, könnte das Buch, aus dem Sie zitieren von einem Islamisten stammen, der natürlich ein Interesse daran hat, Atatürk als Buhmann darstellen zu wollen.
Ich lese Dünyasý statt Düyasý, was auch google vorschlägt, wenn Sie "Ýslam Düyasý" in die türkischsprachige Suchfunktion eingeben. Dann verstehe ich die zweite Hälfte des Satzes so, daß Atatürk Pläne gemacht hat (planlarý yapýyordu), Rußland unter Ausspielung der Trumpfkarte der islamischen Welt (Ýslam Dünyasý kozunu oynayarak) in die Ecke zu drängen (köþeye sýkýþtýrma). Ich hatte das wie gesagt schon einmal bemerkt und von Ihnen keine Antwort darauf erhalten. Wenn ich mich mit meinen Übersetzungsversuchen täusche, würde mich das selbstverständlich auch interessieren. Da ich von vornherein klargemacht habe, daß ich mir nicht sicher bin, wäre mir selbst ein massiver Übersetzungsfehler nicht sonderlich peinlich. Allerdings fühle ich mich sehr wohl im Stande, Fragen zu Ihrer Übersetzung zu stellen. Wenn Sie nicht antworten, werde ich davon ausgehen, daß der obige Spruch (... yalnýz Türk vardýr) tatsächlich auf Atatürk zurückgeht und daß auch meine Teilübersetzung des zweiten Zitates in der Hauptsache zutreffend ist. An dieser Stelle geht es da zwar um die Meinung des Buchautors und nicht mit Sicherheit um die Ansichten Atatürks. Wenn man sich die Links auf der von mir zitierten Webseite anschaut, hat man aber nicht den Eindruck, es mit irgendeinem extremistischen Buchversand zu tun zu haben.
Wären Sie bitte so lieb und würden mir den Link rübergeben ? Dann werde ich die von Ihnen gelieferten Zitate gerne dazu übersetzen.
So wie es sich mir hier darstellt, versucht der Autor aus einer eher radikalen Sicht heraus Atatürk zu analysieren und ihn als einen Mann darzustellen mit Ansichten, die er völlig verdreht und aus dem Kontext gerissen wiedergibt um beim Leser den Eindruck zu erzeugen, Atatürk sei so gewesen, wie er ihn darstellen möchte.
Dies versuchte unter anderem Prof. Hablemitoglu, der in Kennerkreisen als HableMIToglu bezeichnet wird *gg* (MIT ist der Milli Istihbarat Teskilati, das türkische Gegenstück von Mossad und BND)
Seine Zugehörigkeit zur ultrarechten IP (deren Parteiorgan Aydinlik (Helligkeit) früher maoisisch ausgerichtet, später dann unter der Leitung des Rechtsradikalen Dogu Perincek dann eben rechtsradikal wurde) ist allgemein bekannt. HableMIToglu fiel vor einigen Jahren einem Anschlag zum Opfer. Dieser Mann war ein absoluter Europäerhasser, insbesondere die Deutschen hasste er, ein ekelhaftes Subjekt, dessen Dahinscheiden ich nicht bedaure, zumal er ein Pamphlet veröffentlicht hat, das an Schauerlichkeit nichts zu wünschen übrig läßt, sein Aufhäger um das Machwerk zu schreiben war die Affaire um die Chemieabfälle bei der Goldwäscherei damals, wo er einige europäische Wissenschaftler systematisch durch den Dreck zog. Dieses Subjekt schrieb sich auf die Fahne, Kemal Atatürks Interessen zu vertreten, eine Unverschämtheit, wenn nicht sogar ein Verbrechen sondersgleichen, da Atatürk speziell die Deutschen sehr verehrte und mochte. Menschen, die ihn gut kannten wissen, daß er insbesondere auch die Musik (die dann auch in dieser Zeit die türkischen Märsche sehr beeinflusste) unseres Landes sehr liebte, meine Großmutter kann z.B. immer noch "Muss i denn, muss i denn..." auf Türkisch *gg*
Jetzt bin ich wieder mal vom Thema abgewichen *gg* Bitte geben sie mir den Link, dann werde ich gerne die Texte übersetzen und sie versuchen in dem Sinne zu interpretieren, in dem sie von Atatürk auch gemeint waren :-))
Während die Europafreundliche Partei Kemal Atatürks immerhin noch fast ein Drittel der Stimmen in der Türkei für sich beanspruchen kann, kommt besagte patürkische Partei IP auf schlappe 0,2 %, auch das spricht für sich ;-))
freundliche Grüße
Bine !
(sorry für die Rechtschreibfehler *gg*)
- Quelle der Zitate JeFra 15.5.2004 19:58 (0)