Re: Militär gut ??? Ein Hoch auf die Janitscharen ??

Geschrieben von Bine am 13. Mai 2004 13:12:14:

Als Antwort auf: Militär gut ??? Ein Hoch auf die Janitscharen ?? geschrieben von franke43 am 13. Mai 2004 12:21:30:

Huuhuu Franke :-))

*Stachelausfahr* *gg*

>Du machst hier geltend, das türkische Militär würde dort
>Schlimmeres verhindern. Nachdem Du besser informiert bist,
>lasse ich das so stehen.
>Aber:
>Ist es nicht dasselbe Militär, das über Jahrzehnte (inzwischen)
>gegen die kurdische Minderheit im Südosten vorgegangen ist
>und noch vorgeht ?

Das Militär geht nicht gegen die kurdische Minderheit vor, sondern gegen die PKK, die ihrerseits kurdische Dörfer bedroht (was allerdings seit der Inhaftierung des Terroristenführere Öcalan weniger geworden ist). Wie Du sicherlich auch weißt, wollen militante Kurden dort einen eigenen Staat errichten. Die normalen Kurden wollen das gar nicht, glaub mir, mein Mann kommt aus Ostanatolien und da gibts es tükische Dörfer und kurdische Dörfer, sogar armenische Dörfer gab es dort vor dem Bürgerkrieg (Jahreszahl weiß ich jetzt leider nicht) Insbesondere die Türken und die Kurden dort sind so vermischt, daß man hier gar nicht mehr genau sagen kann, ob einer nun mehr Kurde ist oder mehr Türke. Man weiß das übrigens nur aus Überlieferung, denn am türkischen Pass wirst Du ebensoweinig einen Hinweis sehen, daß einer Kurde ist, wie Du am deutschen Pass sehen kannst, daß einer Sorbe ist. Daß Kurden unterdrückt sind ist ein Märchen, das von der PKK und deren Anhängern verbrteitet worden ist.

Allerdings erfreuen sich Kurden einer bestimmten Schicht ebenso wenig großer Beliebtheit wie bei uns hier eben die Zigeuner, weil die eben vergleichsweise ebenso leben oft, wie bei uns die Zigeuner im Vergleich. Das trifft dann allerdings auch für die Türken ohne kurdische Abstammung zu, gibt es doch bei uns genauso. Auch Kabbeleien wie bei uns zwischen Preussen und Bayern findest Du, aber sicherlich kein Vorgehen gegen "Kurden" per se. Daß diejenigen kriminellen Elemente unter den Kurden, die in den Städten Bomben un Papierkörben deponieren oder Busse mit Schullehrern, die ins Gebiet kommen um Entwicklungshilfe zu leisten lebendig verbrennen, das ist für mich schon ein Grund, eben solche Elemente unter ihnen ins Gefängnis zu werfen, wio solche Leute auch hingehören.

Ich weiß nicht, ob Di es gehört hast, aber in Deutschland gilt die PKK mittlerweile, nachdem man diesen Leuten jahrelag ungerechtfertigterweise Asyl gewährt hatte, als terroristische Vereinigung. Finanziert hatte sich diese Gruppe übrigens zum Großteil aus Geldern aus kriminellen Machenschaften (die hierzulande allerdings nicht als kurdische, sondern als türkische Kriminalität bekannt wurde, da es keine kurdische Staatsangehörigkeit gibt) und aus Spendengeldern von kurdischen Kulturvereinen (nicht alle sind da allerdings PKK-freundlich eingestellt)

Im Übrigen findest Du in der gesamten Türkei allerorten Kurden, die es durch viel Lernen und ehrliche Arbeit geschafft haben, sich bis in höchste Positionen vorzuarbeiten, als Beispiel sei der frühere Präsident Turgut Özal genannt. Und gerade unter Turgut Özal war der Kampf gegen die PKK sehr intensiv. Wäre es nun tatsächlich so, daß die Kurden weniger Rechte hätten, dann wäre dieser Mann niemals so weit aufgestiegen. Mir pewrsönlich sind einige Kurden aus der gehobenen Mittelschicht bekannt. Die würden stinksauer, wenn man die nach Südostanatolien ausbürgern würde *ggg*

Wo ist da der Respekt vor den Menschen-
>rechten (z.B. dem Recht auf eigene Sprache)

genau da, wo in Deutschland die Menschenrechte sind, in Bezug auf die Sinti und Roma, oder auf die Sorben etc. Das kann doch nicht angehen, daß ein Land sprachlich zerpflückt wird. Was zu Hause gesprochen wird dann, das interessiert in der Türkei ebenso wenig, wie bei uns hier, allerdings sieht es die Türkei auch als eher förderlich an, wenn die Leute die Sprache ihres Landes (und das ist, ebenso wie bei uns eben durch den Pass, den einer hat ausgewiesen)können und demnach auch dementsprechende Bildungsmöglichkeiten haben.

und den türkischen
>Gesetzen (die sicher Folter und Diskriminierung verbieten ?).

Die Gesetzgebung in der Türkei ist eine ähnliche wie wir sie hier in Deutschland haben, da sie nach deutschem Virbild entstanden ist (weiß nicht, ob das offiziell bekannt ist)

>Und wie ist das nochmal mit der Besetzung des Nordens der
>souveränen Insel Zypern ? Die griechischen Zyprioten haben
>die Wiedervereinigung in der Abstimmung verweigert, weil
>unklar war, ob sich im Vereinigungsfall die türkische Armee
>aus Nordzypern zurückzieht. Was hat die türkische Armee
>überhaupt im Nachbarland Zypern verloren, und das seit
>30 Jahren ??

Da musst Du Dir die Geschichte um Makarios mal näher ansehen...

>WO sind die westlichen Werte in der türkischen Armee, die
>ja auch beinhalten, dass man nicht eigene Minderheiten mit
>Panzern bekämpft und dass man nicht in Nachbarländern oder
>auf Nachbarinseln einmarschiert ?

Stell Dir einmal vor, in Deutschland gäbe es Kräfte, die auf einmal die Inquisation wieder einführen wollen. Die einfach hergehen, die Leute aus der Umgebung entweder durch Geldgeschenke dazu bringen, auch wieder der Inquisition anzugehören, oder die eben die Methoden der Inquisation den Leuten aufdrücken und sie erpressen. Die sich organisieren, heimliche Treffen abhalten, um langsam aber sicher den Staat zu unterwandern. Wie würde sich der deutsche Staat da verhalten ? Würde er zusehen, wie das bisserl Demaokratie in den Boden gestampft würde von raktionären Kräften ? Da würden bei uns ebenso die Panzer auffahren, hatten wir doch auch schon im ganz kleinen bei Demos. Und wie würde es aussehen, wenn zum Beispiel die Sorben sich zusammenrotten würden, Druck auf die Bürgermeister sorbischer Dörfer ausüben würden nach dem Motto "und willst Du nicht mein Bruder sein, so schlag ich Dir den Schädel ein" so wie das die PKK praktiziert hat (immerhin gehen 30000 Tote auf die Kappe des Herrn Öcalan und Konsorten) ? Aber ganz sicher würde da unsere Bundeswehr ebenso zur Hilfe geholt werden.

>Mal ganz abgesehen von den NATO-Bündnispflichten, mit denen
>das türkische Vorgehen auf Zypern sicher nicht vereinbar
>ist, und der Missbrauch der Streitkräfte im Südosten ebenfalls
>nicht.

Dazu solltest Du Dich genauer mit der Geschichte der Ereignisse befassen, bedenke, daß zur Zeit der Zypernkriege in Griechenland auch nicht gerade Demokratie herrschte sondern soweit ich mich erinnern kann das Regime sehr rechs und somit türkenfeindlich war. Jetzt gehts doch auch ohne Krieg. Erinnere Dich in Bezug auf Zypern an die Handlungsweise des Herrn Makaios, der ja nun nicht unbedingt ein Demokrat par excellence war, oder ?

>Und dieses Land sollen wir in die EU lassen ? Wir haben
>KEINE Garantie, dass im Beitrittsfall die Türkei Zypern
>verlässt und die Kurden anständig behandelt. Die NATO-
>Mitgliedschaft hat solches ja auch nicht bewirkt.

Ähh,, wieso sollten die türkischen Zyprioten ihre Heimat verlassen ? Und denk mal dran, wie wir hier Terroristen behabndelt haben, die sind fast alle zuuuufällig an Bleivergiftung gestorben, angeblich Suizid. Und Isolationshaft in der Form, wie die das erlebten war auch eine Foltermethode, wenn mans genau nimmt. Im Übrigen ist es schlicht und ergreifend unwahr, daß Kurden unterdrückt sind in der Türkei, es stimmt einfach nicht. Jeder Kurde, der normal lebt, der kann in der Türkei tun und lassen was er möchte und hat auch alle Möglichkeiten, ebenso wie jeder Zigeuner oder Sorbe oder sonst jemand, der einen deutschen Pass hat bei uns auch.

Es ist sehr schwer, dies rüberzubringen, ich kann nur hoffen, daß Ihr einem Insider mehr glaubt als der Propaganda von Leuten, die sich hier unrechtmäßig Asyl erschleichen, um durch Drogenhandel, Zuhälterei und Waffenschmuggel die PKK zu finanzieren. Diese Leute haben gute Gründe um zu lügen. Und die normalen Kurden sind von einer solchen Verhaltensweise überhaupt nicht begeistert, ebenso wie auch hierzulande Sinti und Roma (die in Tschechien übrigens einen Stempel im Pass tragen müssen und teils in abgeschlossenen Ghettos wohen, darüber regt sich allerdings eigenartigerweise keiner auf) eine Chance habem etwas zu werden, wenn sie Einsatz zeigen und sich integrieren.

Wie gesagt, wir haben, da wir ein bunt gemischter Haufen sind, auch Kurden in der Familie (seitens meines Mannes), die sich allerdings bereits seit Generationen integriert haben und sich mit anständiger Arbeit etwas geschaffen haben und ihre Kinder auf die Uni schicken, anstelle von Ausbildungslagern in Syrien, für Terroristen ;-))

Den einen möchte ich übrigens unterstützen, weil er selber nicht so viel verdient und gerne Veterinärmedizin studieren möchte, ein ganz ein lieber Kerl, der eine Stinkwut hat, weil er in einer Gegend wohnt (Gebze/Istanbul) wo es schon blad an der Tagesordung ist, daß PKK-Terroristen auf dem Bahnsteig Bomben in die Abfalleimer deponieren. Er hatte übrigens schon des Öfteren Auseinandersetzungen mit PKK-Anhängern.

Hoffe, der Stachel war nicht zu böse *gg*

liebe Grüße

Bine :-))




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