Die Sieger entscheiden über das Recht.

Geschrieben von offthspc am 12. April 2004 09:30:17:

Als Antwort auf: Re: Über den richtigen Umgang mit GI Joe & Co geschrieben von Swissman am 11. April 2004 20:43:49:

>Hallo offthspc,
>Mit anderen Worten, Du findest Terrorismus und Geiselnahmen legitim...???

Wo soll die Grenze sein zwischen: dem Bombardieren der Wasserversorgung (Irak), dem Sprengen und gewolltem Entgleisen vollbesetzter Züge (Frankreich WKII), dem Erschießen von Zivilisten in ihren Dörfern als Strafmaßnahme (Italien), ethnischen Säuberungen (Bosnien), dem wegnuken von Hiroshima etc..

Was war davon legitim, was unlegitim, und wie erkenne ich den Unterschied, ach so: wer am Ende gewinnt dessen Aktionen waren legitim .. klar.
Geschichte wird von den Siegern geschrieben.

- Wenn Du keinen prinzipiellen, grundlegenden Unterschied zwischen terroristischen Anschlägen und regulären Kampfhandlungen erkennen kannst, tust Du mir echt leid...

Jawohl, als irakischer Freiheitskämpfer werde ich mich todesmutig mit einer 20 Jahre alten AK einem herankommenden M1A2 Abrahams entgegenwerfen....
Mich wundert es ja auch das die Rebellen nicht ihre Kampfhubschrauber, Jagdpanzer und C3I Aufklärung zum Einsatz bringen ... was ? sowas haben die nicht ?
Naja, dann müssen sie halt Aktionen durchführen zu denen man nicht mehr als Handfeuerwaffen und Sprengstoff braucht.
Da ich nicht davon ausgehe das amerikanische GIs mit vorgehaltener Waffe in den Irak gezwungen werden und sich die Massen an bezahlten Söldnern (Blackwater) dort befinden um ordentlich Kohle zu verdienen trifft es imo keine Unschuldigen.

Der Unterschied:
WTC ... Terroranschlag, trifft eine unvorbereitete Nation die sich nicht im Kriegszustand befindet.(Gemunkel und Verschwörungen mal außen vor)

Madrid: kein Terroranschlag sondern eine Bombenexplosion in einem kriegsführendem Land. Als Aktion ebenso legitim wie Hiroshima. Die Bürger eines in einen Krieg verwickelten Landes müssen eben damit rechnen ebenfalls zum Opfer zu werden (Kollateralschaden), das der eigentliche Kriegsort dabei tausende Kilometer vom "Heimatland" entfernt ist spielt heute keine Rolle mehr.

Das manche Aktionen der US Regierung von der hauseigenen Legitimierungsanstalt genannt UNO legitimiert worden sind ... was solls, um Geld (und Waffen) kann man heute alles kaufen.

Fakt ist:
Moral ist das erste was in einem Konflikt den Bach runter geht (auf beiden Seiten) und "Im Krieg ist jedes Mittel recht" um die angestrebten Ziele zu erreichen.
Was dann "gut" oder "schlecht" war entscheiden am Ende immer die Sieger.

Oder könnte sich jemand vorstellen das die Schergen der Nazis nach erfolgreicher Operation Seelöwe dem "Helden" Bomber Harris ein Denkmal errichtet hätten ????

>Als Paläokonservativer halte ich von den "Necons" nicht eben viel, aber wenn ich zwischen diesen und den Wahhabiten wählen muss, dann sind die erstgenannten trotz allem noch das geringere Übel. Ich finde es allmählich doch etwas ennuyierend, immer wieder das gleiche predigen zu müssen... (an die Adresse derselben Leute gerichtet, nota bene)

Die Neocons sind das ekelerregendste Beispiel christlicher Scheinmoral und tragen somit ihr Scherflein zum "Untergang des Abendlandes" bei.

Diese Warnungen vor den bösen Moslems erinnern mich immer an die Warnungen vor den bösen Kommunisten....

Man stelle sich vor die ganze Welt (inkl. USA) wäre kommunistisch geworden ..

Alle wären verhungert da es keinen Ort mehr gegeben hätte aus dem man Getreide hätte importieren können.


Was solls, die Amis können nicht gewinnen, die Iraker (Summe aller Splittergruppen) können nicht verlieren.
Dafür wird jetzt jeder 3 Welt Westentaschendiktator versuchen aufzurüsten und an möglichst wirksame Waffen (WMDs) zu kommen.

Wie immer es weitergeht, die Regierung Bush darf sich dafür verantwortlich fühlen eine weltweite Aufrüstungsspirale in Gang gesetzt zu haben, und diesmal sind wesentlich mehr Länder davon betroffen als zu Zeiten des alten Ost-West-Konfliktes.

mfG
offthspc




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