Re:@Andreas: Du verwechselst anti-deutsch mit anti-jüdisch (o.T.)
Geschrieben von JeFra am 23. März 2004 11:22:25:
Als Antwort auf: Re:@Andreas: Du verwechselst anti-deutsch mit anti-jüdisch (o.T.) geschrieben von Marc Malbec am 22. März 2004 20:48:51:
Ich will Ihnen hier antworten, weil der Beitrag mit Ihren Bemerkungen, auf die ich mich beziehe, nicht mehr abrufbar ist.
Wissen Sie Genaueres über die Motive?
Einmal sicher, daß man den Staat Israel nur mit Hilfe der Briten errichten konnte und deswegen im 1. Weltkrieg die Seite Großbritanniens ergriffen hat. Daß das ein wichtiges Motiv der jüdischen Politik im 20. Jhdt war, können Sie selbst dem Artikel der `Encyclopedia Britannica' zum Stichwort `Jabotinsky' entnehmen. Außerdem sehe ich hier eine allgemeine Tendenz zum religiösen Wahnsinn, was sich im Vertreten der These äußert, G-tt habe die Welt allein für die Juden geschaffen. In diesem Zusammenhang spielen andere Völker allein eine Statistenrolle, allenfalls sind sie Werkzeug G-ttes bei der Erziehung der Juden. Etwa so scheint auch Feuchtwanger das Verhältnis Deutsche-Juden in `Jud Süß' zu sehen. Ich kann natürlich nicht garantieren, daß Sie aus dem Roman dasselbe herauslesen wie ich, aber ich glaube, daß Feuchtwanger die Deutschen verachtet hat, und zwar schon lange vor 1933. Ich glaube auch, daß das die typische jüdische Sichtweise auf Nichtjuden ist, auch wenn sich die meisten Juden dazu nicht so radikal äußern würden wie Ariel Natan Pasko. Und aus dieser Haltung heraus erklärt sich, daß man es nicht akzeptieren kann, wenn andere Völker über eine hochdifferenzierte Kultur verfügen und daß man versucht, die Kulturen anderer Völker zu zertreten, freilich nicht ohne das als für die eigene Entwicklung Nützliche zu übernehmen.
was wir an herausragenden Persönlichkeiten (G. Mahler, Einstein etc.) kennen
Ich glaube, da sind ein paar kritische Anmerkungen angebracht. Einmal scheint Ihnen der Einfluß Hans Rotts auf Gustav Mahler nicht bekannt zu sein. Dazu hatte, ich glaube Anfang 2001, die Sendereihe `Ariadne' des WDR einen Beitrag mit dem Titel `Ein Mahler vor Mahler?' gebracht. Ich habe das nicht ernstgenommen, weil ich so etwas generell für unmöglich gehalten habe, und auch nur mit halbem Ohr hingehört, während ich andere Dinge erledigt habe. Was ich an Ausschnitten der Sinfonie von Hans Rott gehört habe, schien mir dann aber interessant genug, die Einspielung unter der Leitung von Segerstam zu kaufen. Als ich das Werk dann in Ruhe gehört habe, und zwar insbesondere das Scherzo, hat es mich beinahe vom Stuhl gehauen. Ich hätte so etwas nicht einmal im Entferntesten für möglich gehalten. Gustav Mahler hat sich auf das Schamloseste aus den Ideen seines frühverstorbenen Kommilitonen bedient, ohne dessen Werk aufzuführen. Dazu muß man bemerken, daß Gustav Mahler als Dirigent ein wahres Arbeitstier war und alle möglichen Werke aus der Taufe gehoben hat, die heute vergessen sind, und in den meisten Fällen wohl zurecht. Sicher gibt es aus der Feder Gustav Mahlers Äußerungen, in denen er Hans Rott aufs höchste (ich glaube, als `der eigentliche Schöpfer der neuen Sinfonie') lobt. Aber das war aus Briefen an Leute, die ihn anscheinend darauf angesprochen hatten und die die Sinfonie von Rott als Klavierauszug kannten, so daß Abstreiten in diesem Fall zwecklos gewesen wäre. Die breite Öffentlichkeit hat er in Ahnungslosigkeit darüber gehalten, wieviel er Hans Rott künstlerisch zu verdanken hat.
Ich muß dazu bemerken, daß ich über keine tiefergehenden musiktheoretischen Kenntnisse verfüge und auch kein Istrument spiele, so daß ich nur nach dem Höreindruck urteilen kann. Hubert wird mich sicher korrigieren, wenn meine Auslassungen über den Einfluß von Hans Rott auf Gustav Mahler falsch sind. Es gibt aber Kommentare von Leuten, die wirklich Musik studiert haben und zu einem ähnlichen Schluß kommen (siehe hier unter [9]: It is clear that Mahler subsequently "enshrined the memory of his friend in his own music" (Banks 1989) [ Eine wirklich famose Formulierung, JeFra] or, as one critic put it upon hearing Rott's first symphony in E Major (1878) "Mahler, you have blown your cover."), und am wichtigsten ist natürlich das Eingeständnis von Gustav Mahler selbst. Mein Eindruck ist, daß wenigstens das Frühwerk Mahlers aufs massivste von Rott geprägt ist und im wesentlichen ein Versuch ist, dessen Einfluß zu verarbeiten. Wobei Hans Rott mit 20 so komponiert hat, wie es Mahler erst ab Mitte 40 konnte. Dem Spätwerk wird man künstlerische Eigenständigkeit nicht absprechen können, aber Gustav Mahler als Mensch ist für mich gleichwohl erledigt, seit ich das Werk von Hans Rott kenne.
Der Fall Einstein liegt wahrscheinlich anders, aber auch hier sollte man nicht die Vorarbeit anderer Physiker und Mathematiker für die Entwicklung der Speziellen Relativitätstheorie vergessen, ebensowenig die massive Hilfestellung Hilberts bei der Ausarbeitung der Allgemeinen Relativitätstheorie. Ich denke, man kann nicht behaupten, daß es deutsche Physik, Chemie oder Musik ohne die Beiträge der Juden dazu nicht gäbe. Ganz im Gegensatz zur Ideologie der Frankfurter Schule, die unserer Kultur zerstört hat und die es ohne die jüdischen Beiträge dazu nicht gäbe. Die Juden haben also massivst von unserer Kultur profitiert (irgendwo auf den Bahamas hätten weder Einstein noch Mahler ihre Werke schaffen können), dabei sicherlich unsere Kultur anfänglich auch bereichert (das will nicht abstreiten, auch wenn es meist übertrieben wird), schließlich aber zerstört und uns als Volk erniedrigt, nachdem sie von uns übernommen haben, was ihnen nützlich schien.
würde man doch eher für wahrscheinlich halten, daß sich beide Völker/Kulturen gegenseitig ergänzen?
Das ist eine schwierige Frage. Man wäre versucht, sich die Sache einfach zu machen, so wie es viele Ideologen im dritten Reich getan haben. Die meisten Leute brauchen eben einfache, plakative Thesen. Meiner Meinung nach kann aber nicht behaupten, daß die jüdischen Beiträge zu unserer Kultur generell schon den Keim der Zersetzung in sich tragen. Wie ich schon gesagt habe, streite ich nicht ab, daß der jüdische Einfluß auf unsere Kultur eine Bereicherung hätte sein können. Auch bestreite ich, wie schon in meiner Erwiderung an Andreas gesagt, nicht, daß es so etwas wie subjektiv vollkommen ehrlichen deutsch-jüdischen Patriotismus gegeben hat. Man kommt jedoch nicht an der Einschätzung vorbei, daß sich in der praktischen Politik die Ilja Ehrenburgs, Jabotinskis und Kaganowitschs durchgesetzt haben und daß das Schicksal der Deutschen als Volk durch diese Politik geprägt wurde. Wir sollten also auch unsererseits in erster Linie die Juden in erster Linie als das Volk Kaganowitschs, Ehrenburgs und Jabotinskis betrachten.
MfG
JeFra
- Re: Noch schäbiger als G. Mahler war Richard Wagner Marc Malbec 23.3.2004 11:50 (1)
- Re: Noch schäbiger als G. Mahler war Richard Wagner JeFra 23.3.2004 13:17 (0)