Ich glaube ich weiß wo das Missverständnis liegt

Geschrieben von Elias Erdmann am 16. März 2004 23:01:01:

Als Antwort auf: Fühl' ich mich jetzt verstanden? (o.T.) geschrieben von Backbencher am 16. März 2004 20:46:10:

Hallo Backbencher

>Fühl' ich mich jetzt verstanden?

Vermutlich nicht - sonst würdest Du nicht so fragen.

Aber ich bin ja lernfähig ;-)

Ich glaube ich weiß wo das Missverständnis liegt.

Ich sah folgende Argumentationskette:
1. Menschen mit Bekehrungserlebnis erreicht man mit dieser Argumentation nicht.
2. So sieht ein Bekehrungserlebnis aus.
3. Du selbst bist ein Mensch mit so einem Bekehrungserlebnis.

So habe ich aus 1 und 2 geschlossen:
Dich kann man mit so einer Argumentation nicht erreichen, weil Du selbst ein typisch christliches Bekehrungserlebnis hattest.

Damit habe ich vermutlich etwas in Deinen Beitrag reininterpretiert, was Du so nicht sagen wolltest.

Trotzdem - der größte Teil meines Beitrags ist ja ein Vergleich zwischen dem von Dir beschriebenen Bekehrungserlebnis mit meinen persönlichen Erfahrungen und dieser Teil ist ja unabhängig von diesem Missverständnis.

Ich empfand übrigens das von Dir beschriebene Erlebnis sehr detailliert und präzise beschrieben – sehr viel präziser, als die meisten Kirchen-Christen es können. Das fiel mir schon auf. Selbst die typischen Schwierigkeiten sind sehr präzise beschrieben.

Nur mein Kommentar „Und wenn dieses seltene Ereignis mal passiert und wenn man davon erzählt….“ basiert auf dieser Schlussfolgerung aus 1 und 2.

Vermutlich geht es Dir darum. Und ich hatte mich schon gewundert, warum jemand, der sich auf ein christliches Bekehrungserlebnis beruft, ausgerechnet Nietzsche zitiert ;-)))

Indirekt hatte ich folgende Bedeutung in Deinen Satz reininterpretiert.
„Ist ja alles schön und gut, was du da schreibst, aber ich hatte mein Bekehrungserlebnis und darum brauchst Du mir jetzt mit so was gar nicht zu kommen. Wer so ein Erlebnis hatte, der braucht nichts mehr zu lernen. Der hat eine Panzer, an dem all diesen Spitzfindigkeiten abprallen.“

Eine vergleichbare Argumentation hatte ich übrigens in den letzten Jahren schon mehrfach erlebt. Und inzwischen bin ich es leid, immer wieder auf diese Argumentation einzugehen und aus dieser speziellen Lustlosigkeit habe ich wohl einige Zwischentöne in Deinem Beitrag übersehen.

Viele Grüße

Elias



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