die Qualität des (Boden-)Wassers, der Eisen nicht dienlich ist - Tau

Geschrieben von Georg am 16. August 2006 17:18:26:

Als Antwort auf: Kritik geschrieben von Kiaril am 16. August 2006 13:38:49:


Hallo,


>Zum Thema Spiralpflug


>a) Besteht er zumindest aus hohen Kupferanteilen. Kupfer ist relativ weich und hat daher auch relativ hohe Reibungsverluste. Kupfer ist aber gleichzeitig Schwermetall. An Kupferverseuchte Böden können sich noch viele Landwirte hier erninnern, als zur Pilzbekämpfung Kupfersulfat (Kupfervitriol) gespritzt wurde.

Man verwendet noch besser eine Kupfer-Bronze-Legierung, die hart wie Stahl sein soll.
Kupfersulfat - ein Salz - dürfte halt nicht gleich metallischem Kupfer sein?


>b) So wie der Pflug beschaffen ist sorgt er m.E. für ein Phänomen, daß man schon in der alten Landwirtschaft hatte:
>Bodenverdichtung in der Pflugsohle, was langfristig für erhebliche Nachteile sorgt. Da hat das morderne Design der Bodenlockerungsgeräte aber wesentlich mehr zu bieten.

Das Problem der Pfugsohlenverdichtung dürfte nicht das Hauptproblem gewesen sein das Schauberger im Visier hatte.
Zu seiner Zeit waren Pflüge und Traktoren ohnehin noch nicht so schwer bzw. es wurde noch mit Pferden und Ochsen gearbeitet.
Es ging ihm darum, dass wenn - seiner Meinung nach -
ferromagnetisches Material im Boden relativ zum Boden, zum Bodenwasser und/oder zum Erdmagnetfeld bewegt wird,
das Wasser im Boden seine Qualität verliert bzw. sich überhaupt wie in der Wasserelektrolyse aus dem Chemieunterricht zersetzt.
Der negative Effekt soll dabei umso stärker sein, je schneller die Relativbewegung des Stahlpfluges ist.


So etwas ist natürlich im Rahmen des momentan herrschenden naturwissenschaftlichen Weltbildes nicht begründbar oder erklärbar.


Für Schauberger war Wasser nicht gleich Wasser.
Fruchtbarkeit und Gesundheit von Pflanzen, Tieren und Menschen hängen nach Schauberger wesentlich von der Wasserqualität ab.

Versuche der landwirtschaftlich chemischen Versuchsanstalt Linz haben mit dem Kupferpflug kurz nach dem 2. Weltkrieg Mehrerträge um die 30% gebracht.
Ohne mineralische Düngung, was der einschlägigen Industrie ein Dorn im Auge war.
Kurz vor dem 2. Weltkrieg hatte Schauberger Bulgarien bereist.
Er war mit dem damaligen König befreundet.
Dieser hatte Schauberger um Rat und Hilfe gebeten, da dort die Erträge im Ackerbau plötzlich gewaltig eingebrochen waren.
Schauberger stellte dann fest, dass dies damit zusammenhing, dass in Bulgarien erst vor wenigen Jahren der Ackerbau vom Holz- auf den Eisenpflug umgestellt worden war.

weiters:
Tau zum Beispiel zählt zum hochwertigsten Wasser, ebenso wie bestimmte Quellwässer.
Man studiere den großen Wasserkreislauf nach Schauberger.

Die Entstehung von Tau soll übrigens nach Lorber mit der "Niere" und anderen "inneren Organen" der Erde zusammenhängen.


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Der Tau


Mit dem Tau befassen sich zwei kurze Stellen in den Neuoffenbarungsschriften, die in ihrer Art neue Kenntnisse vermitteln, und deshalb hier nochmals erinnert werden sollen, obwohl beide Stellen in anderem Zusammenhang wörtlich zitiert sind; und zwar die Stelle aus "Erde und Mond", Kapitel 012 unter dem Stichwort die Niere, wo es heißt, daß das aus dem groben Urinwasser der Erde in den unterirdischen Wasserbassins abgesonderte "edle Zeugungswasser" zuerst durch ganz eigene Kanäle und Adern in das Herz der Erde und dann zur Erdoberfläche herauf geleitet wird, "wo es sich z.T. als süßes Quellwasser, und z.T. als der alle Pflanzenwelt am meisten befruchtende Tau bekundet".
Die zweite Stelle über den Tau aus dem gleichen Band, Teil "Der Mond" Kapitel 004 betrifft den Mond und ist unter diesem Stichwort ausführlich zitiert. Es wird erläutert, wie es in den Ringkesseln des Mondes zuerst zur Bildung von atmosphärischer Luft und dann "durch das Sonnenlicht nach und nach" zur Bildung eines "äußerst reichlichen Taus" kommt, der einerseits die lockere Mondoberfläche immer von neuem "befestigt", und andererseits z. T. auch durch den Mondkörper auf die Gegenseite hindurch sickert.


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weiters: Auszüge aus Erde und Mond


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09. Kapitel – Die Milz der Erde.

14. Januar 1847

[Er.01_009,01] Bei jedem Tiere kommt nach der Lunge als eines der wichtigsten Eingeweide, welches der eigentliche Feuerherd in jedem tierischen Körper ist, die Milz in Betrachtung. Dieses Eingeweide ist zur Erhaltung des tierischen Lebens ebenso notwendig als wie das Herz, der Magen und die Lunge; denn ohne dieses Eingeweide würden die früheren tot in jedem tierischen Körper sein.

[Er.01_009,02] Ich sagte, es ist der Feuerherd im tierischen Körper. Der Feuerherd ist in jedem Hause zum Kochen der Speisen und zur Erwärmung der Zimmer das Notwendigste; mag er wie immer gestaltig aussehen, so muß er doch da sein und war auch schon das allererste Bedürfnis der Menschen, und die allerersten Menschen der Erde lernten auch das Feuer früher kennen als alles andere, und hätten sie es nicht gekannt, so hätten Kain und Abel keine Brandopfer opfern können.

[Er.01_009,03] Die Wichtigkeit eines solchen Feuerherdes, und was eigentlich ein solcher Feuerherd ist, mit einem Beispiele aus eurer neueren Zeit so recht armdick anschaulich zu machen, wollen wir einen Blick auf die gegenwärtig bestehenden sogenannten Lokomotiven werfen.

[Er.01_009,04] Sehet, eine solche Lokomotive ist sehr kunstvoll, nach menschlicher Weise genommen, eingerichtet. Füllen wir den Kessel mit Wasser, geben aber kein Feuer unterhalb auf den Herd, durch welches das Wasser in die treibenden Dämpfe zersetzt wird, so wird es sich sogleich zeigen, daß dieser ganze Mechanismus umsonst ist. Das Feuer ist somit die eigentliche Triebkraft; es setzt zuerst das Wasser in Dämpfe, und die Dämpfe greifen dann erst mit ihrer Kraft in den Mechanismus ein, und ein solcher Dampfwagen kommt dann in seine bekannte schnelle Bewegung.

[Er.01_009,05] Ähnliche, freilich wohl unendlich künstlichere Lokomotiven sind tierische Körper; aber ihr ganzer Mechanismus, der aus zahllosen Teilen und Organen besteht, wäre umsonst, wenn in ihm der Feuerherd mangeln würde. Erst dieser zersetzt alle die zu sich genommenen Nahrungsteile und treibt sie durch seine eigene Kraft in die Gefäße weiter, wo sie ins Blut übergehen, als solches dann erst zu dem Herzen und von diesem hinaus zu ihrer eigentlichen Bestimmung gelangen.

[Er.01_009,06] Dieser Feuerherd im tierischen Körper, Milz genannt, besteht darum auch aus einer eigenen, lockeren Masse, die in ihrem kreuz und quer durchflochtenen Zellengewebe vollkommen geeignet ist, das elektromagnetische Feuer in sich zu erzeugen und zu erhalten, und zwar dadurch zu erzeugen, daß sie durch eine beständige Reibung ihres Zellengewebes dieses elektromagnetische Feuer bewirkt und dann in ihren zahllosen, beutelartigen Gefäßen wie in kleinen elektrischen Flaschen aufbewahrt und gewisserart immer damit gesättigt ist, um dadurch in jedem Augenblicke den negativen Teil dem Magen und den positiven Teil dem Herzen zuzuführen.

[Er.01_009,07] Ich weiß es wohl, daß gar viele Ärzte und Naturkundige bis auf diesen Augenblick noch nicht wissen, was sie aus der Milz machen sollen, welches zu erfahren aber auch darum schwer ist, weil niemand ein Tier im lebendigen Zustande innerlich betrachten kann, um so die Milz zu erforschen, was sie tut. Ist aber das Tier einmal tot, so setzt das ja ohnehin schon lange früher den Tod der Milz voraus; aber nun sei es euch hiermit bekanntgegeben, was die Milz ist, und wozu sie dient.

[Er.01_009,08] Wir haben sonach aus dem ersehen, daß die Milz eines der notwendigsten Eingeweide im tierischen Körper ist, weil sie gleichsam die eigentliche Triebkraft für den ganzen tierischen Mechanismus in sich erzeugt, trägt und an die anderen Teile abgibt.

[Er.01_009,09] Wie aber sonach dieses ganz unbedeutend scheinende Eingeweide eines der wichtigsten im tierischen Körper ist, ebenso ist auch in der Erde selbst ein solches Eingeweide vorhanden, das da mit gleichem Rechte die Erdmilz genannt werden kann. Diese Erdmilz ist so wie bei den tierischen Körpern zunächst an den Magen angebracht, steht aber anderseits auch mit dem Erdherzen in der nächsten organischen Verbindung, und das darum, weil der Magen von dieser Milz seine Verdauungswärme und das Herz seine pulsierende Kraft aus diesem Haupteingeweide schöpfen muß, – so wie nicht minder auch die Tätigkeit der Lunge mehr oder weniger von diesem Eingeweidestücke herrührt, obschon die Lunge auch zur Hälfte eine ganz freie Bewegung hat, welche mit dem Willen der Seele verbunden ist, aus welchem Grunde besonders der Mensch willkürlich bald schneller, bald langsamer atmen kann.

[Er.01_009,10] Da demnach die Milz, auch in unserem Erdkörper eine der wichtigsten Belebungsrollen spielt, so ist es auch nicht mehr als billig, daß man diesem Eingeweidestücke eine ganz besondere Aufmerksamkeit spendet.

[Er.01_009,11] Um dieses aber auch also einzusehen, wollen wir in Kürze die Wirkungen unserer Erdmilz ein wenig durchschauen.

[Er.01_009,12] Sehet auf alle die feuerspeienden Berge der Erde! Sie sind freilich nur ganz unbedeutende Ausläufer dieser Hauptfeuerwerkstätte, können aber dessenungeachtet einen überzeugenden Anblick gewähren, wie es in unserer Hauptfeuerküche des Erdkörpers zugeht. – Das wäre eine Wirkung, die sich auf der Oberfläche der Erde bekundet.

[Er.01_009,13] Dann betrachten wir die zahllose Menge der siedendheißen Wasserquellen, die da ebenfalls ihre Erwärmung von diesem Haupteingeweide der Erde nehmen, wenn schon nicht unmittelbar, so doch mittelbar durch jene feurigen Organe, welche mit diesem Erdeingeweidestücke in innigster Verbindung stehen. Da hätten wir eine zweite Wirkung dieses Erdeingeweidestückes auf der Erdoberfläche.

[Er.01_009,14] Betrachten wir weiter die Wolken und Nebelgebilde und die Winde auch, die sie bewegen. Alles das ist ein Produkt dieses Erdeingeweides; denn dessen Hauptzentralfeuer dringt durch zahllose Organe der Erde hindurch und erwärmt diese in all ihren Teilen auf eine hinreichende Weise. Es dürfte jemand nur etwas über eine deutsche Meile tief in das Erdinnere dringen, und er würde sich überzeugen, wie mächtig schon hier dieser innere Erderwärmungsapparat wirkt. Wenn nun das Wasser in diese Tiefen dringt, so wird es bald in Dämpfe aufgelöst; diese blähen dann die Erdhaut auf und dringen dann entweder nach und nach als Gase oder Dämpfe durch die Poren, Klüfte und anderen Höhlungen der Erdrinde, erfüllen also die Luft und stören das Gleichgewicht derselben, woher dann die Winde ihre Entstehung nehmen; oder wenn diese innerlich gebildeten Wasserdämpfe und Gase manchmal zufolge einer Überfüllung einen gewaltsameren Ausweg nehmen, so wird dadurch wohl ein größeres oder kleineres Erdbeben bewirkt und in der Gegend des Ausbruches werden alles vernichtende Orkane, Wind- und manchmal auch Feuerhosen zutage gefördert. – Da hätten wir nun wieder eine dritte anschauliche Erscheinung auf der Erdoberfläche, die von diesem Erdeingeweidestücke herrührt.

[Er.01_009,15] Eben auf eine ähnliche Weise rührt die Bewegung des Meeres (doch nicht die Ebbe und Flut, sondern bloß jene wogende und stürmische), sowie auch alle die Strömungen des Meeres von eben diesem Eingeweide her. Auch das Gesalzensein des Meeres, was nur dadurch geschehen kann, wenn gewisse Substanzen zuvor durch das Feuer aufgelöst werden und dann als Salz zur Salzung des Meeres durch zahllose Organe heraufgetrieben werden, rührt daher. So rühren auch daher alle die meteorischen Erscheinungen, welche im Luftkreise der Erde zum Vorschein kommen, wie nicht minder auch alle Vegetationskraft der Erde. Nebst diesen gibt es noch eine zahllose Menge von Erscheinungen in und über der Erde, die alle von diesem Eingeweidestücke herrühren, mit deren sämtlicher Aufzählung hundert Schreiber in hundert Jahren nicht fertig würden. Daher wäre es hier auch eine höchst unzweckmäßige und lächerliche Arbeit, alle diese Erscheinungen sonderheitlich aufzuzählen und zu besprechen, und das um so unzweckmäßiger, weil alle diese Erscheinungen aus der späteren Betrachtung des geistigen Teiles ohnehin überaus leicht werden begriffen werden können. Daher ist es genug, daß wir hier diese Sache nur im allgemeinen berühren, obschon es anderseits eben auch niemandem gleichgültig sein darf, im voraus bei diesem sehr wichtigen Punkte sich eine etwas tiefere Information zu verschaffen, ohne welche er das Geistige eben nicht gar zu tief verstehen würde.

[Er.01_009,16] Wir haben nun einige Haupterscheinungen dieses Eingeweidestückes aufgezählt, und zwar aus dem Grunde, um dieses überaus wichtige Eingeweidestück desto tiefer würdigend zu begreifen; um es aber noch tiefer zu beschauen und zu würdigen, werden wir uns nächstens in dieses Eingeweidestück selbst wie persönlich begeben und werden in demselben eine recht zweckmäßige kleine Wanderung vornehmen und zugleich dahin unsere Aufmerksamkeit lenken, wie dieses Eingeweidestück gebaut ist, woher es sein Feuer und das Feuerungsmaterial bezieht.

10. Kapitel – Bau der Milz und Bereitung des Blutes.

15. Januar 1847

[Er.01_010,01] Wenn ihr ein kleines Stückchen von einer tierischen Milz durch ein gutes Mikroskop beobachten würdet, so würdet ihr da eine Menge kleiner Kämmerchen entdecken, die zumeist viereckigen oder kubischen Inhaltes sind, manchmal aber auch dreieckige Pyramiden bildend; seltener sind diese Kämmerchen eiförmig rund. Diese Kämmerchen sind an den Ecken durch kleine Zylinderchen organisch verbunden; die Wände dieser Kämmerchen aber sind frei, daher auch eine Milz sehr weich und locker anzufühlen ist. Zwischen den Reihen der aneinandergebundenen Kämmerchen ziehen sich eine Menge Blutgefäße hindurch, welche Gefäße nicht aus gleichförmigen Röhren, sondern aus solchen nur bestehen, welche bald eng, bald weit sind und dem Auge sich ungefähr so darstellen als der Faden einer Kreuzspinne, wenn sie ihn mit ihren grauweißlichen Klebperlen besetzt hat; denn solches werdet ihr wohl schon gesehen haben, wie dieses Tier seinen elastischstarken Faden mit eigens kleinen Klebperlen schmückt, welche dazu dienen, daß ein Insekt im Augenblicke, als es den Faden berührt, wie ein Vogel an die Leimspindel angeklebt wird und sich nimmer davon entfernen kann.

[Er.01_010,02] Sogestaltig ist also ein Blutgefäß in der Milz beschaffen; noch faßlicher wird es für euch sein, so Ich es mit einer sehr feinen Schnur kleinster Zahlperlchen vergleiche. Dergleichen Blutgefäße gibt es durch die ganze Länge der Milz wie auch durch die Quere derselben eine überaus große Menge. Diese Blutgefäße beginnen in einem einzigen Gefäße, das mit dem Magen in Verbindung steht, und endigen wieder mit einem Hauptgefäße, das mit dem Herzen in der rechten Verbindung steht; zugleich ist dieses ganze Milzgewebe von einer zarten Haut umfaßt, durch welche die Milzkämmerchen und perlschnurartigen Blutgefäße wie dunkelrote Wärzchen hervorblicken. Da aber diese Milz bei den Tieren ein äußerst zartes Gewebe ist, so ist sie noch extra mit einem Fettnetze umgeben, damit sie erstens gesicherter ist und fürs zweite ihrer steten sich reibenden Tätigkeit wegen auch einen guten Fettstoff um sich hat, damit sie sich solcher Tätigkeit zufolge nicht irgend wehtue.

[Er.01_010,03] Nun haben wir so gut als in der Kürze möglich eine gewisserart anatomische Beschreibung der Milz vor uns, welche im toten Zustande freilich wohl eine von dieser jetzt beschriebenen sehr veränderte Form annimmt; nun müssen wir aber auch wissen, was sie hier so ganz eigentlich mit dieser ihrer Einrichtung für ein Geschäft verrichtet, und wie ihr zu diesem Geschäfte eben diese Einrichtung zweckdienlich ist.

[Er.01_010,04] Wir haben schon gehört, daß die Milz mit ihren Blutgefäßen mit dem Magen und mit dem Herzen zusammenhängt; warum das? Weil sie vom Magen die ins Blut übergehenden Säfte in sich aufnimmt, sie so ganz eigentlich ins Blut verwandelt und sie als solches an das Herz abliefert; daher kann es auch bei vollblütigen Menschen sehr leicht geschehen, daß die Milz zu überfüllt wird mit Blut – weil sie nicht alles ans Herz absetzen kann, was in ihr erzeugt wird –, daß dann das Blut, das sich in der Milz angehäuft hat, in den Magen zurücktritt und der Mensch dann das Blutbrechen bekommt. Und findet das Blut da den Ausgang nicht, so kann daraus sehr leicht eine Entzündung und mit der Zeit, was noch schlechter ist, eine Erhärtung dieses Haupteingeweides zuwege gebracht werden; daher kommt auch das häufig vorkommende Blutbrechen meistens nur von der Milz und höchst selten von der Lunge her.

[Er.01_010,05] Auf diese Weise aber hätten wir nun schon eine Verrichtung der Milz belauscht; nur fragt es sich jetzt, wie die Milz das Blut erzeugt. – Auch das wollen wir in aller Kürze beschauen.

[Er.01_010,06] Wenn der wie Eiweiß aussehende Saft aus dem Magen in die Milz übergeht, so bleibt er in diesen perlschnurartigen Blutadern gewisse Perioden hindurch sitzen und rückt nur mit jedem Pulsschlage um eine Perle weiter. Zu gleicher Zeit aber wird mit jedem Pulsschlage eine Reibung der Milzkammern gemacht. Durch diese Reibung füllen sich diese Kämmerchen mit elektrischem Feuer, welches sich gegen die Magengegend hin als positiv und gegen die Herzgegend hin als negativ darstellt; daher auch die Kämmerchen gegen die Magengegend viel mehr scharfkantig sind, während sie in der Gegend gegen das Herz hin sich mehr ins Eiförmige verlieren.

[Er.01_010,07] Durch dieses elektrische Feuer werden die Kämmerchen natürlicherweise bald sehr ausgedehnt, bald wieder sehr zusammengedrückt; und da diese Kämmerchen an den Kanten sowohl unter sich, wie auch mit einem jeden solchen Blutgefäßkügelchen durch kleine Zylinderchen in Verbindung stehen, so wird dadurch bewirkt, daß die Säfte in den Blutgefäßen stets mehr und mehr in eine kleine Gärung geraten. Durch diese Gärung scheidet sich der in ihnen noch etwas zu häufig vorhandene Kohlenstoff aus und wird dann durch die Kämmerchen teils an die Galle, teils aber auch an das Fett abgeliefert. Zugleich entstehen durch diese Gärung lauter kleine Bläschen, welche, wenn sie unter die Herrschaft der negativen Elektrizität gelangen, mehr zusammenschrumpfen und eine linsenartige Gestalt annehmen.

[Er.01_010,08] Als solche werden sie dann mit eben dieser negativen Elektrizität zur Hälfte angefüllt, bekommen dadurch eine safranartig gelbliche Farbe und treten also schon als Blut in die Herzkammer; denn das Blut ist nicht eine kontinuierliche Flüssigkeit, sondern es ist ein kleinlinsenförmiger Brei, welcher in seinen Kleinlinsen, die auf ihrer Oberfläche sehr glatt und schlüpfrig sind, die negative Elektrizität in den ganzen Körper herumbringt und verteilt.

[Er.01_010,09] Diese Elektrizität erwärmt dann auch den ganzen Organismus; und wo diese Linsen dann durch sehr enge Gefäße getrieben werden, da zerplatzen sie, nach welcher Zerplatzung die Hülse flüssig wird und in die sogenannten lymphatischen Säfte übergeht, während der durch dieses Zerplatzen freigewordene elektrische Stoff als ein eisenhaltiger Äther zur Belebung der Nerven verbraucht wird.

[Er.01_010,10] Nun hätten wir in möglichster Kürze unsere Milz in ihrer Beschaffenheit und in ihrer Verrichtung durchblickt; und da wir nun auf diese Art einen recht anschaulichen Grund haben, so können wir uns nun ganz wohlgemut und möglichst gut vorbereitet wenigstens vorderhand in eine freilich etwas größere Feuerkammer unserer Erdmilz wagen.

[Er.01_010,11] Der Bau derselben ist ähnlich dem Kleinbaue obbeschriebener tierischer Milz, zu der auch die menschliche gerechnet werden kann; nur ist freilich eine jede solche Kammer um mehrere Billionen Male größer als eine solche Tiermilzkammer, ja in mancher solchen Erdmilzkammer hätten wohl mehrere Millionen Menschen aneinandergestellt Platz, von welchem Verhältnisse sich schon im voraus entnehmen läßt, daß der Erdmilzbau schon ein sehr großartiger sein muß, – noch größer der einer Sonne und noch sehr bedeutend größer der einer Hauptzentralsonne, deren Bau jedoch, wie überhaupt der Bau der Sonnen, sehr verschieden ist von dem Bau eines Erdkörpers, wie schon überhaupt der Bau eines Erdkörpers mit dem Baue eines andern Erdkörpers so große Verschiedenheiten in sich hat, daß nur das Auge des Schöpfers das Allgemein-Ähnliche in ihm erschauen kann. Daher müßt ihr auch nicht denken, so ihr das Erdinnere kennet, daß ihr darum schon auch das Erdinnere eines Jupiter oder eines anderen Planeten erkennen würdet; und somit wollen wir uns nun in eine solche Erdmilzkammer begeben und sehen, wie es da zugeht.

[Er.01_010,12] Sehet die graubraunen Wände, wie sie in jedem Augenblicke von zahllosen Blitzen durchzuckt werden; da ist fortwährend ein allergrößter Millionendonner zu vernehmen. Und sehet, aus den Kammern gehen weite Kanäle; durch sie stürzt eine gewaltige Flut herein; die fortwährenden elektrischen Flammen lösen die Flut in stark spannende Dämpfe auf; mit für euch unmeßbarer Gewalt dringen diese Dämpfe mit dem furchtbarsten Toben durch andere Kanäle weiter; wieder stürzen neue Fluten in die Kammer; da ist wieder ein Sieden, Brausen und Sausen, wie auf der Oberfläche der Erde so etwas noch nie vernommen wurde. Gehet aus der Kammer hinaus und sehet die Blutgefäße an, die sich in obbeschriebener gleicher Gestalt zwischen den Kammerreihen hinziehen, und horchet, wie durch dieselben die gewaltigsten Fluten stürmen, wie sich hie und da diese Kanäle, wo sie enger sind, gleich großen, urweltlichen Riesenschlangen grauenerregend zusammenziehen, bald sich wieder ausdehnen, um dadurch die in ihnen vorhandenen gewaltigen Fluten weiterzubefördern. Sehet, wie hier im Großen ein Gleiches geschieht und geschehen muß wie in der Tiermilz im Kleinen.

[Er.01_010,13] Daß diese Säfte, so wie beim Tiere, vom Magen in die Milz übergehen und von da an das Herz abgesetzt werden, und zwar als das alles ernährende Erdblut, braucht kaum näher erwähnt zu werden.

[Er.01_010,14] Auf diese Weise hätten wir nun dieses Eingeweidestück so genau, als es in der Kürze möglich ist, kennengelernt und werden uns somit nächstens zu einem andern Eingeweidestücke der Erde begeben.

11. Kapitel – Die Leber der Erde.

16. Januar 1847

[Er.01_011,01] Nach der Milz kommt offenbar die Leber als eines der triftigsten Eingeweidestücke zum Vorschein. Die Leber ist der Absonderungsapparat im tierischen wie in unserem tellurischen Körper und verdient daher, gleich der Milz, eine besondere Beachtung.

[Er.01_011,02] Der Mensch, wie das Tier, genießt Speisen, die ebensoviel tötenden Giftstoffes als wie des belebenden Nährstoffes enthalten; demzufolge wäre jeder Mensch, wie auch jedes Tier, nach der eingenommenen Mahlzeit dem Leibe nach getötet, wenn nicht in dem Körper ein solcher Apparat angebracht wäre, der alle diese giftigen Stoffe, als hauptsächlich den Kohlenstoff und den blausauren Bitterstoff, gierig an sich zöge und selben zum Teile in einem eigenen Behälter aufsammelte und zum Teile durch den Harngang ableitete. Dieser Apparat ist eben die besprochene Leber; ihr Bau ist dem der Milz ziemlich ähnlich, d. h. was die innere Konstruktion anbelangt; allein die Form hat mehr Ähnlichkeit mit der der Lunge.

[Er.01_011,03] Dieses Eingeweidestück besteht demnach ebenfalls aus einer Menge aneinandergereihter Kämmerlein, welche so wie die der Milz, aber nur etwas enger, miteinander verbunden sind. Nebst diesen Kämmerlein durchkreuzen die Leber hauptsächlich vier verschiedene Gefäßröhrchen, welche jedoch nicht die Gestalt haben wie jene, welche durch die Milz gehen; sondern sie sind gleichförmig fortlaufende Organe, welche untereinander mit noch kleineren Durchgangsgefäßen verbunden sind, durch welche Gefäße alle Organe dieses Eingeweidestückes in einer wechselseitigen Verbindung stehen.

[Er.01_011,04] Ein Teil dieser Gefäße geht aus dem Herzen und führt ziemlich reichlich Blut in dieses Eingeweide, damit das Blut hier mit dem nötigen Grade des Kohlenstoffs, wie auch mit einer verhältnismäßig kleinen Dosis Blausauerstoff gesättigt wird, wo es dann erst also gesättigt tauglich ist, die Verdauung in den Verdauungsgefäßen zu bewerkstelligen und von da weiter hinaus auch die äußere Haut zu bilden; denn zum innerlichen Gebrauche ist ein solches Blut nicht mehr anwendbar, daher sich auch Leberkrankheiten hauptsächlich an der äußeren Haut sehr leicht kenntlich bemerkbar machen. – Das ist eine Gattung der durchlaufenden Gefäße.

[Er.01_011,05] Eine zweite Gattung geht vom Magen in die Leber. Diese nimmt alle die wässerigen Substanzen auf, in denen eben der Blausauerstoff sehr verdünnt abgeleitet, in der Leber durch die kleinen Verbindungsgefäße in einem gerechten Verhältnisse an das Blut abgesetzt und der übrige Teil aus der Leber durch die Nieren an die Harnblase abgegeben wird, die es dann als unnützen Stoff durch die Harnröhre von sich stößt und gänzlich aus dem Leibe befördert. – Das ist die zweite Gattung der Gefäße, die dieses Eingeweidestück durchziehen.

[Er.01_011,06] Eine dritte Gattung der Gefäße geht eben wieder vom Magen aus und setzt besonders die Schleimhäute desselben mit der Gallenblase in der Leber in Verbindung. Durch diese Gefäße wird der schleimichte Kohlen- oder Gallenstoff von den Speisen im Magen abgesondert und wird zum größten Teile in der Gallenblase aufbewahrt zum Behufe, so der Mensch oder das Tier etwa zu wenig dieses Verdauungsstoffes durch die in sich genommenen Speisen in dem Magen entwickeln würde, so muß dann die Leber von ihrem Vorrate wieder etwas zurück an den Magen abliefern; denn alle Verdauung besteht in einer Art Gärung, deren bekanntlich einige Nährstoffe mehr als andere fähig sind. Wieder haben einige Stoffe sehr wässerigen Inhaltes nur sehr wenig Gärungsstoff in sich, was jeder schon in der Außennatur merken kann. Man nehme nur in ein Gefäß pures Wasser und gebe ein wenig Kleienmehl hinein, so wird das Gemisch lange stehen dürfen, bis es zum Gären kommen wird; man fülle aber ein anderes Gefäß mit Weinmost und tue zum Überflusse noch etwas Gersten- oder Reismehl hinein, so wird er in einigen Stunden eine solche Gärung bewirken, daß man sich dabei kaum zu raten wissen wird. Wenn aber daraus ersichtlich ist, daß einige Stoffe, die der Mensch wie das Tier als Nahrung zu sich nimmt, mehr oder weniger Kohlen- oder Gärungsstoff in sich haben, so muß es auch klar sein, daß für das Plus dieses Stoffes in eben unserer Leber ein Behälter sein muß, um damit dem Minus dieses Stoffes zu Hilfe zu kommen, wenn derselbe in den zu sich genommenen Nährmitteln in einem zu geringen Verhältnisse vorhanden ist. – Durch diese Gefäße haben wir nun die dritte Gattung kennengelernt.

[Er.01_011,07] Eine vierte Gattung der Gefäße, die dieses Eingeweidestück durchziehen, sind die kleinen Windadern, welche von der Lunge ausgehend durch die Leber in verschiedenen Krümmungen und Windungen geleitet sind. Durch diese Gefäße wird die Gallenblase zum Teile gebildet und zum Teile in einer fortwährend gleichmäßigen Spannung erhalten. Zugleich wird durch diese Gefäße stets eine gerechte Menge atmosphärischer Luft in die Galle gebracht und durch die atmosphärische Luft so viel Sauerstoff, damit die Galle nicht zu sehr zu gären anfängt und durch diese Gärung dann jenen bösartigen Stoff im Leibe erzeugt, aus dem hauptsächlich allerlei Entzündungen, Rheumatismen, Gicht und dergleichen mehr zum Vorschein kommen; daher es für die Menschen auch sehr schlecht ist, sich in solchen Örtern und Gemächern aufzuhalten, in denen sie statt der belebenden, rein atmosphärischen Luft nur Stickluft einatmen, in der nur sehr wenig Sauerstoff, aber desto mehr giftigen Stickstoffes vorhanden ist, und nota bene besonders in jenen verfluchten Wirtskneipen, in denen sich die Gäste durch den allerabscheulichsten Tabakrauch für den Gestank der Hölle auf das kräftigste vorbereiten.

[Er.01_011,08] Auf diese Weise haben wir nun die vier Gefäßgattungen in unserer Leber kennengelernt, deren Aktion und Reaktion eben wieder, wie bei der Milz, durch das elektrische Fluidum bewerkstelligt wird, das in den vorerwähnten Kämmerlein, so wie bei der Milz, durch eine sich reibende Bewegung dieser Kämmerchen hervorgebracht wird. Natürlich aber wird das elektrische Feuer der Leber hauptsächlich durch das Feuer der Milz angeregt; denn die Leber wäre ohne die Milz ganz tot und untätig.

[Er.01_011,09] Dieses Eingeweidestück befindet sich bei den Menschen wie bei allen Tieren um den Magen herum, weil es da auch am nötigsten ist. Eben also ist dieses Eingeweidestück in freilich größtem Maßstabe in der Erde angebracht; seine Verrichtung ist ganz dieselbe wie die der Leber bei den Tieren. Wenn es schon nur eine sekundäre Verrichtung ausübt dessen, was die Milz primo loco tut, so ist es aber dessenungeachtet ein nicht minder mächtiges Belebungsstück in jedem tierisch-organischen Körper; denn aus der Leber der Erde kommt gewisserart zunächst alles hervor, was die Erdrinde in sich und auf der Oberfläche auf sich trägt. Also ist eben auch das ganze Meerwasser daher abstammend und ist im Grunde nichts anderes als der ausgestoßene Urin des Erdkörpers, welcher Urin aber dessenungeachtet, sich wieder verdunstend, in Wolken übergeht, welche in der Luft durch die Einwirkung des Lichtes in süßes Nährwasser umgewandelt werden.

[Er.01_011,10] Wir haben nun auf diese Weise in aller Kürze so gründlich als möglich auch dieses Eingeweidestück der Erde kennengelernt und werden demnach nächstens wieder zu einem andern übergehen.

12. Kapitel – Die Niere der Erde.

18. Januar 1847

[Er.01_012,01] Nächst der Leber kommt noch die Niere in die Betrachtung. Dieses Eingeweidestück ist in dreifacher Hinsicht ein sehr beachtenswertes Lebenswerkzeug im tierischen Organismus; denn es hat drei wesentliche und überaus wichtige Bestimmungen, ohne die das animalische Leben gar nicht bestehen könnte und die Fortpflanzung nicht denkbar wäre, so wie auch ein jedes Wesen ohne dieses Eingeweidestück nie in ein fröhliches Empfinden sich hineindenken könnte; denn eine gewisse physische Heiterkeit kommt aus den Nieren, daher auch dieses Eingeweidestück oft in der hl. Schrift besonders angeführt und benannt wird.

[Er.01_012,02] Sonach hat dieses Eingeweidestück vorerst diese Verrichtung, daß es das aus der Leber abgeführte, zum Leben des Organismus untaugliche Wasser aufnimmt, das, was bei dem Wasser noch zum Leben dienlich ist, davon absorbiert und den ganz unnützen Teil des Wassers in die Urinblase befördert.

[Er.01_012,03] Der absorbierte, edlere Teil ist der eigentlich materielle Stoff des befruchtenden Samens, der freilich wohl noch vorher vom Blute aufgenommen und dann vom selben in ganz eigene Gefäße geleitet wird, woselbst er dann als positiv-polarische Kraft durch die gleiche negative Kraft der sogenannten Beutelniere zum Zeugen unterstützt und tauglich gemacht wird. – Das ist sonach eine zweite wichtige Verrichtung.

[Er.01_012,04] Die dritte, noch wichtigere Verrichtung dieses Eingeweidestückes besteht, wie schon voraus bemeldet, in dem, daß eben dieses Eingeweidestück durch ganz eigene, sehr kleine und mehr verborgen liegende Gefäße mit Herz, Lunge, Magen, Milz und Leber in einer sehr innigen Verbindung steht und daher – mehr geistig betrachtet –, solange ein Mensch oder ein Tier lebt, der Seele zeitweilig gewisserart zu einem eben bei der Zeugung notwendigen Absteigequartier dient; und weil auf diese Weise dieses Eingeweidestück das ist, so erzeugt es im natürlichen Leben ein gewisses heiteres Wohlbefinden, welches natürlich nicht dem Leibe, sondern der Seele und noch mehr dem in ihr zugrunde liegenden Geiste zuzuschreiben ist.

[Er.01_012,05] Wer wohl weiß sich nicht zu erinnern, der je rechtlichermaßen den Beischlaf gepflogen hat, wie dieser in ihm durch seinen ganzen Organismus ein überaus wonniges Gefühl und ein überaus reizendes Wohlbehagen verbreitet hat. Wer auch weiß sich nicht zu erinnern, daß, so er längere Zeit sich des unnötigen Beischlafes enthalten, ihn dann ein fortwährendes heiteres Wohlbehagen ergriffen hat, in welchem er oft, ohne zu wissen warum, so fröhlich und heiter war, daß er an allem was er ansah, eine erbauliche Freude fand.

[Er.01_012,06] Dieses alles wird physisch in der Niere bereitet, darum dieses Eingeweidestück auch nahe das Aussehen hat wie ein wohlzubereitetes Polster, und man könnte da sagen: „Siehe, da ist ein angenehmer, weicher Sitz; auf diesem läßt sich gut ruhen!“ So ist, was die physische Glückseligkeit betrifft, durch dieses Eingeweidestück dafür gesorgt, daß die sonst nur im Herzen und Haupte tätige Seele hier einen gewissen Ausruheplatz hat und sich, wie man zu sagen pflegt, allda manchmal recht wohl geschehen läßt.

[Er.01_012,07] Auch bei dem sogenannten tierischen Somnambulismus tritt die Seele zumeist in dieses Eingeweidestück, welches durch die sogenannten Gangliennerven mit der Magengrube in der innigsten Verbindung steht, durch welche Gegend dann die Seele in solchem Zustande auch gewöhnlich schaut, hört, fühlt und sich, wenn es nötig, auch mit der Außenwelt in die Verbindung setzt.

[Er.01_012,08] Wenn aber nun dieses Eingeweidestück eine so löbliche Bestimmung hat, so wird es auch nötig sein, dessen Bau ein wenig zu durchblicken. Der Bau dieses Eingeweidestückes hat eben wieder eine bedeutende Ähnlichkeit mit dem der Milz und der Leber, nur mit dem Unterschiede, daß dieses Eingeweidestück durch die bekannte polsterartige Abteilung sich von den andern wesentlich unterscheidet; es hat zu beiden Seiten gewisse Wamssäcke, welche durch eine bedeutende Eindrückung und durch ein weißlichtes Zellengewebe voneinander geschieden sind, und hängen nur mit der Mittellinie als ein Ganzes zusammen, welche Mittellinie ebenfalls ein weißes Zellengewebe ist, durch welches die Hauptwasserkanäle sich hindurchziehen und den edlen Samenstoff in die Wämse abliefern, welchen sie, wie schon oben bemerkt, von dem aus der Leber kommenden Wasser absorbieren. In den Wämsen wird dieser Saft durch die in ihnen erzeugte Elektrizität reifer gemacht und subtiler und flüssiger, als solcher er dann in die zarten Blutgefäße in diesem Eingeweide aufgenommen und mit dem Blute vereinigt zum Herzen geführt wird, von wo aus er dann erst wieder durch ganz eigene Gefäße in die für ihn bestimmten Vorratskammern geleitet wird, allwo er dann für seine brauchbare Bestimmung fortwährend von der sogenannten Beutelniere seine Nahrung und daraus erfolgte Brauchbarkeit erhält. Nun hätten wir auch, soviel für unsern Zweck nötig, den Bau dieses Eingeweidestückes durchschaut und können nun dasselbe Eingeweidestück in unserem Erdkörper aufsuchen.

[Er.01_012,09] Dieses Eingeweidestück liegt schon ziemlich südlich, also etwas über den Äquator der Erde hinaus, und sonach näher dem Südpole als dem Nordpole. Dieses Eingeweidestück der Erde hat der Form nach eine bedeutende Ähnlichkeit mit dem gleichen Eingeweidestück einer Sau und noch mehr mit dem eines Elefanten, der im Grunde auch zum Geschlechte der Schweine gehört. Dieses Eingeweidestück hat in der Erde fast nahe ganz dieselbe Bestimmung als wie bei den Tieren; es ist fürs erste der Grundbrunnen, aus welchem das ganze Meer sein Wasser schöpft, und aus welchem auch nach und nach alles Gewässer auf der Oberfläche der Erde herkommt.

[Er.01_012,10] Freilich hat die Erde, bevor das Meer kommt, noch eine Menge Urinblasen, welche meistens zwischen der äußeren Erde – welche die Erdhaut genannt werden kann – und zwischen der zweiten, festen Erde als sehr große Wasserbassins vorkommen, von denen einige größer sind als ein ganzer Weltteil, wie da ist Europa. Aus diesen großen Erdurinblasen bekommen dann erst das Meer und die anderen Gewässer des festen Landes ihre Nahrung und ihren stets gleichen Zuwachs an Wasser. Das ist die erste Verrichtung dieses Eingeweidestückes der Erde.

[Er.01_012,11] Die zweite Verrichtung ist die Absonderung des edlen Zeugungswassers aus dem groben Erdurinwasser. Dieses edle Zeugungswasser steigt dann nicht sogleich zur Oberfläche der Erde herauf, sondern wird vorerst, so wie bei den Tieren, in das Herz der Erde zurück- und von da aus erst durch eigene Kanäle und Adern herauf zur Oberfläche der Erde geleitet, wo es sich zum Teil als süßes Quellwasser und zum Teil als der alle Pflanzenwelt am meisten befruchtende Tau beurkundet. Das ist die zweite Verrichtung der Niere. Nächstens wollen wir die dritte und allermerkwürdigste in Betracht ziehen.

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mfG Georg



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