Re: Die 3 finsteren Tage

Geschrieben von detlef am 12. August 2006 00:22:40:

Als Antwort auf: Re: Die 3 finsteren Tage geschrieben von Bonifatius am 11. August 2006 22:45:14:

hallo,

>12Damals redete Josua mit dem HERRN an dem Tage, da der HERR die Amoriter vor den Israeliten dahingab, und er sprach in Gegenwart Israels: Sonne, steh still zu Gibeon, und Mond, im Tal Ajalon! 13Da astand die Sonne still, und der Mond blieb stehen, bis sich das Volk an seinen Feinden gerächt hatte.

wie ich an anubix schrieb. hier hat meiner meinung nach jemand einen alten bericht von einer sonnenanomalie genommen, und aus religioesen gruenden mit einem neuen hauptinhalt verschoent.

genau, wie bei noah. auch nur eine mit neuem sinn verzierte nacherzaehlung des gilgamesch epos.


>Das Original zu den drei finsteren Tagen findest du in der Offenbarung. Dort wird übrigens auch der "Polsprung" beschrieben:
>Und ich sah: als es das sechste Siegel auftat, da geschah ein großes Erdbeben, und die Sonne wurde finster wie ein schwarzer Sack, und der ganze Mond wurde wie Blut, 13und die Sterne des Himmels fielen auf die Erde, wie ein Feigenbaum seine Feigen abwirft, wenn er von starkem Wind bewegt wird. 14Und bder Himmel wich wie eine Schriftrolle, die zusammengerollt wird, und alle Berge und Inseln wurden wegbewegt von ihrem Ort.

und genau dies, wie auch manches andere auch in der offenbarung halte ich fuer eine nacherzaehlung alter berichte/sagen aus der vergangenheit.
und so bequem! einfach eine schilderung hernehmen, ein "ich sah" davor, dann braucht man nichtmal die vergangenheitsform umzuschreiben.

>@Detlev: Ich bin überzeugt, dass diese Stellen die Ausgangsbasis sind für die aktuellen Schauungen. Es reicht nicht, 20 oder 30 oder auch 100 Jahre zurückzugehen, um die Schauungen richtig einzuordnen. Denn der Sternenfall (Funkenregen), der blutrote Mond, die verfinsterte Sonne und sogar der "Polsprung", all das sind alte Schauungen in neuer Formulierung. Im Original lesen wir noch mehr über die Umstände und die zeitliche Einordnung.

im original?
ok, ich hab inzwischen begriffen, dass du nicht in der lage bist, die bibel auch nur stellenweise objektiv zu betrachten.
aber fuer andere leser, die nicht falsch beeinflusst bleiben sollen.

die bibel ist, anhand vergleichender archeologie festgestellt, lange nicht so alt, wie sie selber vorgibt.
und, da man inzwischen immer mehr alte schriften nicht biblischen ursprungs, sondern aelter und von anderen kulturen findet, kann man mit an sicherheit grenzender wahrscheinlichkeit feststellen, dass ein grosser teil des alten testamentes plagiate anderer kulturen sind. erst mit dem auszug aus aegypten beginnt eine gewisse eigenstaendigkeit der juedischen erinnerungen und aufzeichnungen.
(die hochbuerokratischen aegypter haetten den sieg ueber ein volk israel mit sicherheit dokumentiert. was sie allerdings dokumentiert haben, ist die flucht von sklaven. man denke nur an den nichtjuedischen schwiegervater mose, und hat schon einen anhalt aus der bibel selber, dafuer, dass sich das volk israel wahrscheinlich erst aus einer amorphen masse entlaufener sklaven bildete.)
das neue testament ist ein grundsaetzlich eigenstaendiges buch, dass durch plagiate von den juedischen schriften versucht wurde, aufgewertet zu werden.
in wirklichkeit ist das neue testament ein neu aufguss des mithras kultes, den die griechen nach israel importierten.
der gott der juden ist nicht identisch mit dem gott der christen. da letzterer mit seinem trinitiven auftreten genau das darstellt, was der gott der juden ausdruecklich verboten hatte.
die offenbarung ist 150 jahre nach christus in griechenland zu ihrer jetzigen form gekommen. an einigen stellen kann man sogar noch erkennen, welche aelteren schriften oder ueberlieferungen pate gestanden haben.

kurz: abgesehen davon, dass die bibel vieles ist, aber bestimmt kein einheitliches gesammtwerk, ist die bibel keine quelle! sie ist lediglich ein eimer, in dem wasser aelterer quellen weitergetragen wurde.

>... Okay, du magst die Ausgangsbasis nicht teilen: Aber vergiss nicht, dies gilt dann auch für die späteren Schauungen, die die Motive aufgreifen bzw. vertiefen. Ich sehe es so: Das Original gibt uns den Überblick über die Gesamtsituation. Die modernen Schauungen ergänzen das und geben mehr Details.

mit dieser argumentation setzt du etwas unbeweisbares voraus. du setzt voraus, dass der gott der christen (fuer dich auch der der juden) fuer alle schauungen verantwortlich waere.

praktisch. dann kannst du weiter argumentieren, dass alle schauungen, die nicht christlich verziert sind, vom "gottseibeiuns" stammen muessten.
so wie die meinen zum beispiel.

gruss,detlef

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