was zusammen gehört, soll man nicht trennen

Geschrieben von schlumpf am 02. August 2006 18:30:22:

Als Antwort auf: ich hab lang gezweifelt.... geschrieben von detlef am 02. August 2006 15:19:10:

Hallo Detlef...


der Berg der ins Meer fällt: Offenbarung 8.10, Quelle Online Bibel "und der dritte Engel blies seine Posaune; und es fiel ein großer Stern vom Himmel, der brannte wie eine Fackel und fiel auf den dritten Teil der Wasserströme und auf die Wasserquellen. 11Und der Name des Sterns heißt Wermut. Und der dritte Teil der Wasser wurde zu Wermut, und viele Menschen starben von den Wassern, weil sie bitter geworden waren."

zu 1.Das Pastoralwerk der Diosese Linz schreibt in seiner Einführung zu Markus: "Als Entstehungszeit des Evangeliums wird das Jahr 70 bzw. das Jahr davor angenommen. Mk 13 ist geprägt von den Erfahrungen des jüdischen Krieges (66 - 70 n. Chr.); auf die Zerstörung des Tempels (70 n. Chr.) wird aber nicht angespielt. Daher nimmt man an, das Markus-Evangelium sei knapp vor der Eroberung Jerusalems durch die Römer geschrieben worden." Dass in der Passionswoche, die der Apokalyptikrede des Evangeliums folgt, verhandelt wird, ob Jesus der Führer eines AUFSTANDES gegen Rom sein soll, zeigt sich an dem triumphalen Einzug, als die jubelnden Massen Jesus auf des Füllen setzen und ihm Palmzweige auf den Weg legen, das Symbol für den Einzug des Königs, später die Frage im Tempel, ob man Steurn an den Kaiser zahlen dürfe (Nein = Krieg) und drittens der nervösen Entschuldigung des einen Ratsherren beim Prozeß gegen Jesus, es sei besser ein Mensch stürbe, denn ein ganzes Volk.

zu 2.Die Ursprünge Israels in einer Stammesgesellschaft werden im Buch Richter beschrieben. Über Assur verrät Wikipeda was, Ägypten wird in der Bibel als "sklavenhaus" beschrieben, man kann sich da schlau machen, ein Blick in die vorderasiatischen Hallen des British Museum gehört zu den Möglichkeiten, die Ikonografie dieser Imperien zu studieren, die im Falle Assurs und Babylons sehr an totalitäre Kunst des 20.Jahrhunderts erinnert.

Die (damalige, eine andere kannten sie ja nicht) Praxis der Homosexualität wird im Römerbrief scharf verurteilt, genau an der ersten und prominentesten Stelle, dem Anfang. Im Brief an die Römer, also an die, die in der antiken Typologie in der Stadt des Kaisers wohnen. Über die Apokalyptik habe ich was passendes bei Sloterdijk gefunden, hier ein Ausschnitt, der ganze Link weiter unten: "Die eigentliche Entdeckung der Nachhaltigkeitsdebatte ist demnach das Werk einer dritten Welle des jüdischen Prophetismus, die sich um 200 vor Christus entwickelte und deren typischer Vertreter Daniel ist. Dieser neue Prophetentypus unterscheidet sich von den frühen Kultpropheten, den Nabis, und den Schriftpropheten, die auf den ersten Jesaia folgten, im wesentlichen dadurch, dass sie die Fremdherrscher des jüdischen Volkes, im gegebenen Fall die Seleukidendynastie der Zeit nach Alexander dem Großen, die Palästina despotisch regierte, mit einem Diskurs konfrontiert, der das Ende ihres Unrechtsregimes vorhersagt.. zum Symbol für eine nichtzukunftsfähige Machtstruktur werden sollte"

zu 3.die Typologie die Prophetie ist die Wiederkehr des immergleichen, der Satz stammt von Walter Benjamin, der sich auf des alttestamentarische Denken bezog. Für die diffiziele herbräische/semitische Struktur der Tempi beim Verb kann ich so schnell nichts finden, radikal anders als die indogermanischen Sprachen ist sie auf jeden Fall. Zur "Person", dass sie in der Antike und der damit verbunden Typologie etwas ganz anders bedeutet als heute, wieder http://de.wikipedia.org/wiki/Persona.

also... sorry für die wortwahl, aber was das andere angeht, sehe ich die Dinge so wie ich sie geschrieben habe.

grüsse schlumpf (urlaubsbedürftig)



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