Offenbarung als Mythos???
Geschrieben von schlumpf am 19. Mai 2006 19:42:50:
Als Antwort auf: Offenbarung als Mythos geschrieben von King Henry am 19. Mai 2006 18:28:00:
Hallo Henry,
es geht mir hier nicht drum, Religion zu propagieren oder nicht (tust du das nicht etwa doch??).
Weil aber jede (!) westliche Apokalyptikvorstellung entweder aus der Edda, dem Judentum oder dem Christentum stammt, ist es für mich halt auch interessant die Quellen anzusehen. Und da ist die Offenbarung des Johannes neben Ezechiel halt eine der großen Quellen. Die Frage nach dem "tausendjährigen Friedensreich" hatte sich halt so angedeutet und war nach einer Frage von Fred Feuerstein mir durch den Sinn gegangen. Ob die Offenbarung des Johannes nun prophetische/prognostische Dimension hat, will ich ausklammern, aber allein schon als Text, der Geschichte gemacht hat, ist sie interessant. Und niemand kann sagen, ob nicht nachfolgende Seher sich nicht doch im Fundus der Offenbarung bedient haben, oder, als Christen, mit ihr so vertraut waren, dass sie glaubten, ihre Visionen ihr anpassen zu müssen.
Außerdem, soweit ich weiß, wird die Offenbarung des Johannes zirka um das Jahr 90-120 taxiert. Das jetzige Christentum entstand später, die Trinität ist ein Produkt der ausgehenden weströmischen Kaiserzeit, ebenso die Gottesohnschaft Jesu. Den restlichen dogmatischen Überbau kann man noch später ansetzen.
Also.....
Religion war da außen vor - laß sie auch draußen, ja?
grüsse Schlumpf
Antworten:
- Re: Man muss auch die Quelle der Quelle kennen Bonifatius 19.05.2006 20:24 (0)